Jessicas Sicht:
Ich saß auf dem Boden meines Zimmers und schaute die kahlen Wände an, welche farblos waren, ganz ohne Bilder und keiner der Schränke oder Komoden war mehr gefüllt. Ich hatte alles in Taschen gepackte mit der Hilfe von Justin waren wir recht schnell fertig geworden. Ich freute mich endlich hier raus zu kommen. Ich würde zu ihm ziehen. Obwohl wir noch jung waren und nicht sehr lange zusammen, war ich mir sicher das es klappen würde. Irgendwie spürte ich, das wir uns so sehr liebten, das es funktionieren könnte, wenn wir es beide wollten. „Wollen wir?“, fragte Justin und sah mich von der Seite her an. „Ja“, sagte ich nun fest entschlossen und nahm eine Tasche. „Hey, gib mir das“, protestierte Justin und nahm meine Taschen in seine Hand. „Nimm du das leichte“, sagte er und deutete auf mein Kissen und einen kleinen Rucksack. „Danke“, sagte ich und biss mir nervös auf die Unterlippe. Ich hatte Angst davor, wie meine Mutter reagieren würde. Sie würde mich bestimmt gerne aufhalten, jetzt den Schritt zu wagen. Ich bin mir sicher, das sie versuchen würde mich davon abzuhalten. Ich hatte zwar entschieden zu gehen, aber das war nichts, was sie nicht noch davon abhalten würde mich mit aller Gewalt hier zu behalten. Ich ging die Treppen ein letztes Mal hinab und schaute den Flur herein zu unserem Wohn- und Esszimmer. „Mum, ich werde jetzt gehen“, sagte ich, denn ich wollte auf keinen Fall einfach so verschwinden ohne ihr nochmal bescheid zu sagen, auch wenn ich das warscheinlich in wenigen Sekunden bereuen würde. „DU wirst nicht gehen“, sagte sie und betonte das du gewollt. „Doch Mum, wir sehen uns trotzdem, ich verspreche es dir“, sagte ich und nahm Justins Hand, um ihr zu zeigen, wie ernst mir die Situation war. „Tschau“, sagte ich und drückte sie einen kleinen Moment, nachdem ich sie wieder los ließ und mit Justin aus dem Haus verschwand. Es fühlte sich so gut an, endlich frei zu sein. Endlich den Menschen bei mir zu haben, den ich auf der Welt am meisten liebte. Nie wieder abends alleine einschlafen zu müssen, nie wieder am Morgen alleine aufzuwachen... Das waren nur zwei Vorteile, zwei kleine Dinge die ich unglaublich schätzte. Ich konnte in Justin´s Armen liegen. Ich konnte einfach das tun was ich wollte, unabhängig von meinen Eltern. „Woran denkst du?“, fragte er und nahm meine Hand, als er geschaltet hatte und seinen Blick anschließend von mir wieder abwendete, um auf den Verkehr auf der Straße zu achten. „An das hier...“, sagte ich und meinte damit uns. Er nickte und grinste mich an. „Ich freue mich“, sagte er und parkte den Wagen an seinem, oder soll ich sagen unserem Zuhause?! Er nahm die Taschen aus dem Kofferraum, wobei ich wieder nur die leichten Sachen nehmen durfte und ihm ohne zu zögern folgte. „Willst du dein eigenes Zimmer oder schläfst du bei mir?“, fragte Justin. „Ist das dein ernst?“, fragte ich und hielt ihn an seinem Arm fest. „Was, das war ein Scherz“, kicherte er. „Nicht lustig“, sagte ich, musste jedoch ebenfalls anfangen zu lachen. Justin ließ die Sachen fallen und drückte mich gegen die Wand, um mich verlangend zu küssen. „Ich will neben dir einschlafen“, flüsterte Justin und küsste mich nochmals sanft. „Ich liebe dich“, sagte er, ich erwiderte seine Worte und wir landeten schließlich in einer wilden Knutscherrei. Ich legte schließlich meine Hände auf seine Brust, um ihn etwas von mir zu drücken. „Wir sollten erst mal ein bisschen aufräumen“, sagte ich und er nickte. „Du hast warscheinlich recht“, murmelte er und wir brachten die Sachen nach oben. Er hatte in seinem Kleiderschrank ein bisschen Platz für meine Klamotten gemacht, die ich anschließend sorgfältig einsortierte. Er legte seine Arme um mich, während ich die Sachen sortierte. Über den Spiegel sah ich in seine Augen. Er legte sein Kinn auf meine Schulter und küsste die dünne Haut einen ganz kurzen Moment. „Ich liebe dich so sehr“, flüsterte er und machte den Schrank zu, als ich das letzte Teil hinein gelegt hatte. „Ich liebe dich auch“, sagte ich und drehte mich zu ihm. „Ich bin so froh bei dir zu sein“, flüsterte ich an sein Ohr und küsste seine Wange. „Wohin gehst du?“, fragte er, als ich aus seinen Armen geflohen war und aus dem Zimmer verschwand. „Wollen wir nicht was zusammen essen?“, fragte ich und grinste ihn an. „Kannst du kochen?“, fragte er und hob seine Augenbraue an, während er darüber nachdachte, wie gut das essen wohl von einer Skala von 1 bis 10 schmecken würde. „Ja, kaum zu glauben, aber ich kann ein paar wenige Sachen“, kicherte ich und schaute in den Kühlschrank, welcher leider nicht so viel hergab, als ich eigentlich von dem großen Ding erwartet hatte. Ich kramte ein paar Sachen zusammen, von denen ich vermutete, das sie gut zusammen schmecken könnten. „Das soll was werden?“, fragte er hinter mir etwas skeptisch und beobachtete mich genau. „Sei doch ruhig, du hast bestimmt nicht mehr ahnung als ich“, kicherte ich und lag damit hoffentlich richtig. „Unterschätz mich nicht Honey“, sagte er und biss sich auf die Unterlippe, während er mir das scharfe Messer abnahm und das Gemüse schnitt. „Hol du mal ein paar Nudeln in der Abstellkammer“, forderte er. „Ja, wenn du mir sagst, wo die ist, Schlauberger“, sagte ich und stütze meine Arme in die Hüften und sah ihn abwartend an. „Genau hinter dir Babe“, sagte er und ich drehte mich zu der kleinen Tür herum. „Danke“, sagte ich und durchsuchte dort drinnen, das kleine Regal, auf welchem die verschiedensten Nudelsorten gelagert waren. Ich griff wahrlos nach irgendeiner und packte sie anschließend in das heiße Wasser, welches mein Freund schon auf dem Herd bereit gestellt hatte. „Du machst das echt gut“, sagte ich ein wenig verwundert und küsste seine Wange sanft. „Tja.. Bieber kann nicht nur Autos klauen“, sagte er fest überzeugt von seinen Fähigkeiten. „Ich weiß“, sagte ich. Ich richtete den Tisch mit Auflagen, Tellern und legte als letztes noch das Besteck daneben. „Hast du irgendwo Kerzen?“, fragte ich ihn und er nickte. „Dort im Schrank, die zweite Schublade“, sagte er und zeigte mit dem Zeigefinger auf die Wandschrankreihe im Wohnzimmer. „Danke“, sagte ich zum Wiederholten mal und stellte eine Kerze auf den Tisch. „Gib mir mal dein Feuerzeug“, forderte ich und kramte in seiner Hosentasche herum. „Hey hey hey, wie heißt das?“, fragte er grinsend und hielt es mit einem Arm nach oben, sodass ich wegen meiner Größe keine Chance hatte es zu erreichen. „Bitte“, sagte ich genervt und wollte danach greifen, aber er hielt es immernoch von mir weg. „Erst küsst du mich“, sagte er und grinste siegessicher. Ich drückte meine Lippen auf seine und ließ sie einen Moment dort verweilen bis ich mich wieder von ihm löste. Er hob mich an der Taille bei ihm und vertiefte den Kuss. „Hier“, sagte er und lehnte seine Stirn an meine. Ich nahm mir sein Feuerzeug und zündete die Kerzen auf dem Tisch an. „Hilfst du mir mit den Nudeln?“, fragte Justin und ich zog einen Augenbraue in die Höhe. „Hey hey hey wie heißt das?“, äffte ich ihn nach. „Bitte“, sagte er lächelnd und ich nahm ihm den Sieb aus der Hand um die Nudeln von den Wasser zu befreien. „Wir können essen“, sagte Justin und stellte noch die frische und heiße Soße auf den Tisch. Wir aßen das erste Mal in unserem Haus zusammen und ließen uns von nichts mehr den Abend versauen. Uns war es beiden anzusehen, wie glücklich wir mit dieser Entscheidung waren. Nach dem Abendessen räumten wir alles zusammen wieder an den Platz. Justin hatte sich auf die Couch gelegt und ich räumte noch die letzten Teller in die Schränke. „Kommst du?“, fragte er und ich nickte. Ich kuschelte mich an seine Brust und genoß den gemeinsamen Abend. Meine Mutter würde mir nie wieder vorschreiben, was ich zu tun hätte. Ich zog seinen Duft ein und entspannte mich völlig in seinen Armen. „Ich liebe dich“, sagte ich nochmals, da ich das Gefühl hatte, ich sollte es ihm öfter sagen. „Ich liebe dich viel mehr Jessica Adams“, raunte er. Ich drehte mich zu ihm und spürte wie er sofort seine Lippen auf meine presste.
Nur noch ein Part:( Lasst eure Kommentare da, wie ihr die Geschichte gefunden habt;) Vielleicht habt ihr ja wünsche oder Ideen für eine neue Fanfiction, immer raus damit...
Liebe euch ihr süßen und danke für diese Unterstützung!;*
DU LIEST GERADE
Lost in his eyes
FanfictionJessica, ein normales Mädchen. Wohnt bei ihrer Mum. Ist beliebt auf der Schule und hat seit einiger Zeit einen Freund den sie liebt. Alles schien perfekt. Diese Fassade scheint zu bröckeln als sich ihre Eltern trennen. Ihre Mutter findet einen neuen...