Part 6

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Justins Sicht:

Sie hatte mich geküsst. Also mochte sie mich doch. Ich wusste es, sie war nicht so wie sie immer tat. Sie hatte mich immer von ihr gestoßen, aber im inneren fand sie mich doch nicht so nevig wie sie nach außen hin vielleicht behauptete. „Das wird nicht wieder passieren, hast du verstanden?“, sagte sie bevor sie ausstieg. Ich sagte gar nichts, sondern musste nur lächeln. „Babe, mach am besten gleich mit ihm schluss“, riet ich ihr und brauste davon, nachdem sie ausgestiegen war. Sie war sauer, zurecht. Aber es war nur ein guter Rat, unter ....Freunden?! Es hatte sich so gut angefühlt. Ihre Lippen auf meinen. Ich wollte sie wieder sehen. Ich parkte das Auto vor dem Haus und schloss auf. „Hey Jungs“, sagte ich und ging nach unten, in unseren Keller. Wir chilten jeden Mittag hier zusammen. „Alles Klar Bieber“, fragte Chaz. „Jop“, sagte ich und drehte mir einen Joint, den ich danach zwischen meine Lippen steckte und anzündete. Der Rauch verteilte sich langsam im Zimmer und meine Muskeln waren völlig entspannt.

Jessicas Sicht:

Ich war auf der einen Seite glücklich, aber auf der anderen wollte ich mich am liebsten in mein Zimmer verkriechen und heute keinen mehr sehen. Ich musste es ihm sofort sagen. Mit zitternden Händen wählte ich seine Nummer und nahm das Handy ans Ohr. Die Mailbox ging dran, aber kein Lars. Wo ist er denn? Ich schmiss mein Telefon auf mein Bett und mich gleich mit drauf. Die Wand starrte ich an, aber vernahm dann ein leises Klackern an dem Fenster. Ich stieg langsam auf. Es war immernoch zu hören. Als ich am Fenster stand, sah ich Justin von unten. Er lächelte, da er mich jetzt sah. „Was willst du“, tippte ich in mein Handy und schickte es an ihn. „Komm runter, wir gehen essen“, schrieb er zurück und ich gab nach. Ich zog mir eine Jacke über und packte die wichtigsten Sachen in meine kleine Handtasche. Ich fiel halbwegs die Treppen herunter, weil ich mich so beeilte. „Hey“, kicherte ich außer Atem. „Hi“, flüsterte er und schloss mich in seine Arme. Eigentlich wollte ich sauer auf ihn sein, aber als ich ihn gesehen hatte, konnte ich das nicht durchziehen. „Wo fahren wir hin?“, fragte ich und sah in seine Augen. „Speziellen Wunsch?“, fragte er und küsste meine Wange. „Nein“, hauchte ich und er öffnete mir die Beifahrertür und ich nahm Platz. „Danke“, sagte ich und er kam auf die andere Seite. „Dann lass dich überraschen“, sagte er. Während der Fahrt kramte er in der Jackentasche herum und zog eine Zigarette heraus, die er sich zwischen die Lippen steckte. Ich wollte nicht starren, aber es war kaum anders möglich. „Mach ein Bild, das hält länger Babe“, knurrte er. Shit. Ich fühlte mich ertappt und schaute deswegen in die andere Richtung. „Hey, nicht so schüchtern“, lachte er und ich schloss die Augen für einen kleinen Moment. „Du siehst eben gut aus“, rutschte es mir wütend raus, ich hatte nicht wirklich nachgedacht, bevor ich sprach. „Achja?“, fragte er und wackelte dümmlich mit seinen Augenbrauen. „Naja...ja“, sagte ich nun ehrlich, weil er es ja jetzt sowieso schon wusste, also was sollte diese Geheimnistuerrei? „Wenn hier jemand wunderschön ist, dann du“, sagte er ernst. Meine Augen rissen sich auf und ich starrte ihn perplex an. Niemals würde ich das glauben, wenn er es nicht wirklich vor mir eben gesagt hätte. Ich mein, was will ein Justin Bieber von MIR? Meine Wangen liefen rot an, ich sah es zwar nicht, aber ich war ein Mädchen und ich war auch nicht anders wie die anderen. „Ich sag doch, schüchtern“, grinste er siegessicher. „Wie auch immer“, murmelte ich und musste Lächeln als er meine Hand zu sich nahm. Ich zog sie ihm zwar sofort wieder weg, aber irgendwie war es süß... Ich mochte ihn, vielleicht mehr als ich eigentlich wollte. Ich weiß nicht ob ich es schon erwähnt habe, aber ich glaube ich mag ihn wirklich und mag es nur nicht wahr haben, weil ich dann mit meinem Freund schluss machen müsste. Aber ich meine, wann hat sich mein Freund das letzte mal für mich interessiert? Als wir umgezogen waren. Sonst hatte er sich nicht einmal gemeldet. Ich musste anrufen und er war sauer, weil ich mich nicht meldete. Er konnte doch genauso gut anrufen! „Woran denkst du?“, fragte Justin nun und sah zu mir. Sollte ich nun ehrlich sein? Ihn wird es mit Sicherheit verletzen.. Aber es war noch nie die beste Idee eine Freundschaft mit lügen zu beginnen. „An meinen Freund“, sagte ich und wie erwartete spannte sich sein Körper an und seine Augen schienen sich zu verdunkeln. Oder bildete ich mir das nur ein? „Warum bist du mit ihm zusammen?“, sagte er, ich merkte, das er sich unter Kontrolle halten musste. Hatte er mich wirklich so gerne? Anscheinend war das nicht alles gespielt, wie ich Anfangs erst dachte. „Ich denke...Ich weiss auch nicht mehr, wenn ich ehrlich bin“, sagte ich und er schaute mich verwirrt an. „Liebst du ihn nicht?“, fragte er und parkte das Auto perfekt auf dem Parkplatz des Restaurants. „Nicht mehr wirklich“, flüsterte ich. „Ich komm bestimmt wie eine Schlampe rüber, die ihren Freund nicht mehr liebt, aber immernoch mit ihm zusammen ist“, sagte ich und könnte mich selbst dafür hassen ihm das alles anvertraut zu haben. Wer weiß, was er damit anstellen könnte. „Nein, denk so etwas nicht“, beruhigte er mich und legte seine Hand an meine Wange. „Komm gehen wir“, sagte er und versuchte mich wieder zum lächeln zu bringen, was auch seltsamerweiße funktionierte. Er legte seine Hand an meinen Rücken und führte mich ins Lokal. „Wo willst du sitzen?“, flüsterte er in mein Ohr und ich lief auf eine Platz zu. „Darf ich ihnen etwas zu trinken bringen?“, fragte ein Angestellter und wir sagten ihm unseren Wunsch und bestellten auch gleich das Essen mit, da wir schon ohne einen Blick in die Karte zu werfen ganz genau wussten, was wir mochten. „Danke“, sagte der Kellner und verschwand hinter dem Tresen. „Also Jess, warum warst du dann sauer?“, fragte er und ich schaute kurz zum Fenster raus. Es fing an zu regnen und die Tropfen prasselten am Fenster ab und schlängelten sich nach unten. 

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt