Part 14

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Jessicas Sicht:

„Babe“, flüsterte Lars plötzlich dicht hinter mir. Meine Augen rissen sich auf und ich trat ein Stück von ihm weg. „Hey was ist denn?“, fragte er und nahm meine Hand in seine. Ich würde sie am liebsten weg ziehen.. Seine Hände waren so kalt. „Nichts“, spuckte ich und entriss ihm meine Hand, die er fest gedrückt gehalten hatte. „Freust du dich nicht mich zu sehen?“, fragte er und wurde Wort für Wort etwas leiser. Nein, wollte ich so unheimlich gerne laut schreien und ihn vor die Tür stellen, obwohl er überhaupt nichts zu allem konnte. Ich alleine war Schuld daran, dass das mit uns beiden nicht mehr funktionierte. „Warum hast du dich nie gemeldet?“, stellte ich eine Gegenfrage . Er sagte nicht, sondern sah mich nur wortlos an. „Es tut mir leid“, sprach er und sah mich flehend an. „Was tut dir leid huh?“, wütend schmiss ich meine Arme in die Luft und sah ihn an. „Es tut mir leid, das ich mich nicht bei dir gemeldet habe Baby“, sagte er und kam einen Schritt näher. Ich spürte seine Wärme und seine Atmung die langsam auf und ab ging. „Alles gut zwischen uns?“, hauchte er und schluckte fest, als ich erst mal nicht darauf antwortete. In meinem Hals bildete sich ein Klos, meine Hände fingen an zu schwitzen und ich wusste nicht wie ich anfangen sollte. Ich musste ihm nun erklären was los war, er hatte es mehr als verdient, die Wahrheit zu erfahren. „Nein es ist nichts okay verdammt“, sagte ich und setzte mich auf mein Bett, zu viel Angst hatte ich, das meine Beine jeden Moment nachlassen würden. „Was verheimlichst du mir?“, fragte er neugierig und legte seine Hand an meine Wange. „Ich liebe dich nicht mehr“, brachte ich abgehackt aus meinem Mund und traute mich nicht ihn in irgendeiner Weiße anzusehen. „Ich hab jemand anderen kennen gelernt“, ergänzte ich zu allem überfluss stotternd. „Das ist jetzt nicht dein ernst?“, schrie er und zog mich ruckartig an sich. „Doch Lars, es tut mir so leid“, flüsterte ich und blickte wieder auf zu ihm. „Wer ist er?“, knurrte er wütend und hielt mein Handgelenk fest, um sicher zu gehen das ich nicht verschwinden würde. Er wollte eine Antwort, aber von mir bekam er sie nicht. „Ich will nicht darüber reden...Es ist vorbei und es geht dich nichts an...Ich wollte dir nur persönlich sagen was los ist, nur deswegen habe ich es so lange verschwiegen“, sprach ich und wollte mich los reisen, stattdessen küsste er mich. Ich konnte mich nicht wehren, aber erwidern tat ich den Kuss nicht. Er ließ mich los und leckte sich über die Lippen. „Jetzt sag mir nochmal, das du wirklich nichts für mich empfindest! Baby ich weiß das du mich liebst“, sagte er und seine Sicht verschwamm unter den Tränen. „Ich fühle nichts mehr... Lars, es tut mir leid ich habe keine Ahnung was ich deiner Meinung jetzt noch sagen soll. Du findest bestimmt jemanden der dich so liebt wie du es verdienst“, sagte ich und lächelte ihn an. „Ich will dich nicht verlieren.. Baby ich will nur dich.. ich liebe dich“, flüsterte er kraftlos und versuchte mich wieder zu küssen. „Leb wohl“, sprach ich und verließ den Raum. „Wer auch immer er ist, er wird mich kennen lernen“, schrie Lars mir nach. Ein unangenehmer Schauer lief mir über den Rücken. Irgenwie war ich unbeschreiblich glücklich, dass das endlich raus war, obwohl meine Fröhlichkeit ziemlich unpassend war. „Jessica“, rief meine Mum nach mir in einem überaus strengem Ton. „Ja?“, fragte ich unwissend und sah sie erwartungsvoll an. „Du hast aber hoffentlich nicht das getan was ich denke“, sagte sie schockiert. „Was denkst du denn?“, fragte ich durchaus neugierig. Eigentlich wusste ich ihre Antwort, aber ich liebte es sie zu provozieren. „Du hast dich für diesen Verbrecher entschieden richtig?“, motzte sie und ihre Augen rissen sich auf, als ich ihr antwortete und ich mir jedes Wort auf der Zunge zergehen ließ. „Wenn du damit Justin meinst, dann ja, ja Mutter ich hab mich für ihn entschieden“, sprach ich herablassend und betonte jedes Wort. Ich klang arrogant, aber das war mir sowas von egal. Ich nahm mir den Schlüssel vom Brett und verließ das Haus. Mit einem lauten Knall schloss sich die Tür hinter mir und ich stieg in den Wagen ein. Mein erster Gedanke war nun Justin. Ich wollte sofort zu ihm. Ich vermisste ihn. Seine Nähe, diese Küsse und sein Geruch. Ich war schrecklich verliebt in ihn und war bereit alles für uns zu riskieren. Ich fuhr das Auto vom Parkplatz und raste los auf die Straße, die Allee hinab und bog die nächste rechts entlang ab. Von weitem sah ich sein Haus schon. Ich parkte direkt davor und klingelte stürmisch. Ungeduldig wartete ich vor seinem Haus. Er öffnete und schaute mich verwirrt an. „Hey Baby“, flüsterte er. Ich antwortete nicht, sondern drückte meine Lippen verlangend auf seine. Er erwiederte erst nicht, aber ließ sich schließlich von mir küssen. Seine Hände fuhren meine Seiten entlang und zogen mich an seinen trainierten Körper. „Stürmisch heute Babe“, knurrte er und zog mich mit sich ins Haus. „Vielleicht“, hauchte ich und küsste ihn wieder. 

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt