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Ich ging den langen Flur entlang und drängte mich durch die Menschen Masse, um in die Pausenhalle zu kommen und Eliana zu suchen. Als ich sie mit noch zwei anderen Freundinnen sah, steuerte ich auf sie zu und lies mich mit einem Seufzern neben die drei fallen.
„Hey Amaya du siehst ja aus als hättest du die härteste Stunde hinter dir gehabt die du dir vorstellen kannst". Ava, eine zierliche und kleine Freundin von mir, deren schwarzen Haare Heute morgen zu einem unordentlichen Dutt gebunden waren schaute mich aus ihren großen Brauen Augen Lächelnd an. „Du hast ja keine Ahnung wie hart". Ich schaute zu Elina und atmete hörbar aus. „Erinnerst du dich noch an heute morgen an den komischen Kai? Zu meinem Leidwesen ist er auch in meinem Kunstkurs und sitzt auch noch neben mir".
Ihre Augen fingen an zu strahlen und sie begann zu lachen. „Aber das is doch super. Hast du mal gesehen wie scharf er ist"? Oh Gott wie konnte man immer alles mit der äußerlichen Schönheit rechtfertigen? „aber dafür ist er eine arrogante Nervensäge da hilft sein Gesicht auch nicht" ließ ich meinen Frust raus.
Ich erzählte ihnen die Geschichte von heute morgen und alle drei fingen schallend an zu lachen. Daran war ja mal so gar nichts witzig. Tolle Freunde hatte ich da.
„Das klingt wirklich wie aus einem schlechten Teenie Film. Aber absolut witzig" gab Eliana ihren Senf dazu.
Ja ja sehr witzig , fand ich auch.
Ich verdrehte wieder meine Augen, nahm mein Brot aus meiner Tasche und find an es zu essen.
Ich ließ mein Blick durch die Eingangshalle schweifen und blieb noch einmal an der Gruppe Jungs hängen. Alle trugen ein T-Shirt wodurch man ihre Tattoos sehr gut sehen konnte. Sie unterschieden sich alle, aber eines hatten alle gemeinsam. Das Motiv an ihrem rechte Oberarm, welches ich heute morgen auch schon bei Kai gesehen habe.
Ich drehte mich zurück zu meinen Freundinnen und fragte sie verwirrt „ist euch schon mal aufgefallen, dass die alle das selbe Tattoo auf ihrem Oberarm haben ? Wie eine Art Sekte" lachte ich den letzten Teil meines Satzes.
Alle drei Köpfe drehten sich zu den Jungs und ein zustimmendes Nicken war zu beobachten.
Avas Zwillingsschwester Elise fing zu erst an zu sprechen.
„Ja du hast recht jetzt wo du es sagst fällt es mir auch auf. Dieser Kreis erinnert mich an etwas, was ich schon mal gesehen habe, aber ich weiß wirklich nicht an was".
Elise war fast schon ein Geschichts Junkie. Wenn man ihr nur eine Jahreszahl nannte konnte sie einem jedes bekannte Ereignis aufzählen. Manchmal war das schon ein wenig gruselig. Dahingegen war ich eine echte Niete in dem Fach.
Mit gerunzelter Stirn schaute ich zurück zu der Gruppe. „Vielleicht beten die ja den Mond an oder so. Freaks". Als ich das letzte Wort aussprach drehte sich Kai s Kopf in meine Richtung als hätte er mich gehört und schaute mich mit gerunzelter Stirn an. Okaaaay? Gruselig.
Ich Ließ meinen Kopf wieder sinken und konzentrierte mich auf das Salami Brot in meiner Hand.
„Ich finde auch, dass die einen sehr eigenartigen Geruch haben" gab ich zu.
Ava guckte mich an und sagte „ich saß heute neben einem von ihnen in spanisch und fand eig dass sie normal riechen. Aber ich verstehe nicht wieso du meinst, dass die den Mond verehren könnten. Auf ihrem Arm ist doch nur ein Kreis mit n paar Zeichen zu sehen". Ich sah sie verwirrt an, denn ich hatte heute morgen eindeutig auf Kais Arm einen Mond gesehen da war ich mir sehr sicher.
Als ich den anderen zeigen wollte, dass ich recht hatte war die gesamte Gruppe jedoch nicht mehr zu sehen und ich schüttelte verwirrt den Kopf.
Als es klingelte standen wir alle auf, um zu den restlichen Kursen zu gehen.
Wir hatten jetzt alle zusammen Sport, also gingen wir nach draußen um an der Tischtennisplatte auf unseren Lehrer zu warten . Ich sprang mit einem Satz auf die Platte und setzte mich darauf. Ich freute mich immer auf dieses Fach, was man von den anderen Sport muffeln nicht behaupten konnte.
Die drei nahmen ihre Handys raus und waren somit abgelenkt.
Als meine Lehrerin Frau Krug auf zu kam rutschte ich von der Platte und stellte mich neben meine Freundinnen. „Heute Bundesjugendspiele" grinste ich und Haute Eliana meinen Ellbogen in die Rippen. Sie seufze qualvoll auf und ich lachte sie aus. Sie war wohl die mit Abstand unsportlichste von uns allen.
Als wir die umkleide Kabine erreichten setzte ich mich auf die Bank und zog mich um.
Sobald wir fertig waren machten wir uns auf den Weg nach draußen, wo Frau Krug schon wartete.
„Zum Aufwärmen lauft ihr bitte alle zwei Runden um den Sportplatz". Ich schaute in mehr oder weniger begeisterte Gesichter und lief neben Ava los. Sie war noch eine der Sport begeisterten von meinen Freunden. Nach dem wir die zwei Runden gelaufen waren sollte die eine Hälfte der Gruppe zum 100 Meter Sprint und die andere zum Weitwurf.
Wir 4 gingen auf die sprint Bahn los und setzten uns neben die Startblöcke, um auf die anderen zu warten, die nach und nach eintrafen.
Wir waren 7 Jungs und 7 Mädchen , dass hieß, dass ein Junge gegen ein Mädchen Lief. Gar nicht unfair oder so.
„Ich habe euch schon jeweils zu einem Partner zugeteilt. Wir gehen nach der Reihenfolge der vorgelesen vor und die anderen können sich an den Rand auf die Wiese setzten.
Ava, du läuft mit Johanna, Elise mit Jade, Eliana mit Josepha und dann bleibt noch Amaya übrig. Du musst dann gegen Jaimie laufen". Na super. Natürlich hatte ich das große Los gezogen. Sie laß auch noch die anderen Namen vor und ich nahm schon mal neben meinen Freundinnen auf der Wiese Platz. Während Ava schon auf der Startbahn hockte genoss ich die angenehme Sonne auf meiner Haut.
Der Start Knall ertönte und beide Körper setzten sich in Bewegung. Ava war deutlich schneller als ihre Konkurrentin und kam nach 14.46 Sekunden im Ziel an.
Als schließlich ich an der Reihe war hockte ich mich in den Start Block und spürte wie sich die kleinen steinchnen in meine Handflächen und meine Knie bohrten. „Na Lust zu verlieren Amya. Ich werd dich so abziehen du Schreckschraube"kam es höhnisch von Jaime.
Ich wusste nie genau was er gegen mich hatte aber wir kamen noch nie gut mit einander aus.
„Fresse Jaime . Sei nicht so groskotzig, wenn du eigentlich der Verlierer sein wirst". Und schon war ich wieder auf 180. wieso mussten heute schon so viele idioten auf mich treffen. Heute war eindeutig nicht mein Tag.
Ich ignorierte seine weiteren Kommentare, konzentrierte mich auf die Bahn vor mir und auf meine Lehrerin die in 100 Meter Entfernung stand und die Pistole bereits in die Luft hielt.
Als der Knall ertönte drückte ich mich wütend von meinem Block ab und versuchte so schnell zu rennen wie noch nie in meinem Leben. Meine Muskeln waren bis zum zerreißen gespannt und meine Beine flogen nur so über den Boden. Mein Atem ging stoßweise und ich sah, dass Jamie ungefähr auf meiner Höhe war.
Nicht mit mir du Arsch. Ich kniff sie Zähne aufeinander und rannte noch schneller als sowieso schon. Meine Füßen fühlten sich an wie Feuer und das Gummi unter meinen Schuhen mussten fast Feuer fangen.
Die Ziellinie kam immer näher und ich fixierte nur die Ziellinie über die ich dann auch tatsächlich als erste drüber lief.
Mein Kopf pochte und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen als ich krampfhaft meine Lunge versuchte mit Luft zu füllen. Meine Hände flogen auf meine Knie und ich Stütze mich keuchend ab.
Als ich endlich wieder einigermaßen Luft bekam schaute ich auf und fing an zu grinsen, als ich Jamies wütendes Gesicht sah und er mit voller Kraft die zähen aufeinander biss und mich wütend anfunkelte. „Willst du mich verarschen ? Du hast doch irgendwas genommen das kann niemals sein". Ich ging grinsend auf ihn zu und tätschelte seine Wange , jedoch schlug er meine Hand sofort weg. „na na schmolli man kann nicht immer gewinnen du Looser". Ich drehte mich lachend um und ging auf meine Lehrerin zu die mich beeindruck anschaute. „Amaya das war mit Abstand ein neuer Rekord von dir. 11.34 Sekunden das hab ich noch nie gesehen dass man sich so steigern kann. Sehr gut weiter so". Bei dem Lob musste ich noch mehr grinsen und ging mit einem Strahlen auf meine Freundinnen zu die schon auf mich warteten und aufgeregt auf und ab hüpften.
„Oh mein Gott oh mein Gott oh mein Gott Amaya wie zum Teufel hast du das gemacht"?
„ich weis es nicht er hat mich so provoziert da wollte ich es ihm einfach zeigen und bin einfach gerannt".
„Du bist echt der Knaller. Nur weil du wütend bist rennst du hier schneller als der Blitz. Aber schau mal wer dir noch zugeguckt hat. Da oben steht Kai mit seinem Freund und  haben zugesehen". Ich drehte mich um und sah die besagten Typen die mit zusammen gezogenen Augenbrauen zu uns starrten.
Okay alles klar das ist wirklich unangenehm.
Ich drehte mich mit einem hoch roten Kopf wieder zu meinen Freundinnen und guckte sie verwirrt an.
„Was wollen die denn  hier"? Eliana grinste anzüglich und wackelte mit den Augenbrauen.
„Die wollen die beim Rennen zu sehen „Schnecke"" Imitierte sie Kai.
„Nicht auch noch du" sagte ich und schlug meine Hand vor meine Stirn.

Nachdem wir die anderen Disziplinen absolviert hatten und ich auch dort überdurchschnittliche abgeschlossen hatte, gingen wir zurück in die Kabinen um uns umzuziehen.
Als wir auf den Bänken saßen fing Eliana an zu reden. „hey Amaya du hast ja in einer Woche Geburtstag und wirst endlich 18 hast du Schon geplant wo du feiern willst"? Stimmt. In einer Woche wurde ich endlich 18 und brauchte dann nicht mehr mit dem Fahrrad zur Schule kommen, sonder konnte endlich das Auto nehmen. Aber wegen einer Feier hatte ich mir tatsächlich noch gar keine Gedanken gemacht. Shit.
„puh das hab ich in den Ferien anscheinend total verpennt. Hast du Lust mit mir zusammen zu planen"?
Ihre Augen wurden groß und strahlten mich an. „Natürlich will ich das ! Ich liebe Partys planen. Wir könnten das so machen, dass...."
Sie ratterte all ihre Planungen runter, aber ich schaltete schon wieder ab und nickte nur neben bei. Ich versank stattdessen in meinen eigenen Gedanken was heute los war mit mir.
Klar ich hatte mich gefreut, dass ich Jaime geschlagen hatte, aber eine plausible Erklärung hatte ich dafür leider nicht.
Vielleicht wurde ich ja von einer Spinne gebissen und wurde jetzt zu Superman ..
Eine Hand flog auf meinen Arm und erschrocken hob ich meinen Kopf.
„Sag mal hörst du mir überhaupt zu"? Skeptisch schaute Eliana mich an. „Äh ja Kla können wir so machen". Ich hatte zwar keine Ahnung wo von sie gesprochen hatte, aber würde schon klappen. Sie begann zu Strahlen und verließen gemeinsam die Turnhalle.
Als wir draußen ankamen schien die Sonne angenehm auf meine Haut und wir machten uns auf den Weg zu unseren Fahrrädern um nach Hause zu fahren.

The Alphas destiny Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt