Coles POV
„Ihr Geburtstag. Sie hat heute Geburtstag und ist jetzt also volljährig. Sie hätten eigentlich trotzdem
schon vorher ihren Geruch wahrnehmen können, aber mit der Volljährigkeit verliert sie, ähnlich wie bei uns ihren „Welpengeruch" und ist dann für alle viel deutlicher erkennbar".Eine innere Wut erfasste mich, die ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte. In dem Moment schossen Bilder durch meinen Kopf, wie dieser Bastard vor ihr gestanden hatte, jeden Moment dazu bereit, sie zu töten. Mein Wolf knurrte und wollte sich am liebsten sofort auf die Suche nach diesem Pisser machen , der es gewagt hatte seine dreckigen Finger an sie zu legen.
Bei dem Gedanken an das Messer, welches er mir in den Bauch gejagt hatte, durchzuckte mich ein Schmerz in meiner Bauchregion und ich ließ meine Hand automatisch an die Stelle rutschen, die vor ein paar Stunden noch offen gewesen war.Ohne Amayas Hilfe wäre ich ohne jede Frage doch noch gestorben. Am liebsten hätte ich ihr übers Gesicht geleckt vor Dankbarkeit, aber riss mich doch zusammen, weil das wohl doch nicht angebracht wäre.
Während Maik sprach, hatte ich mich wieder zu Amaya umgedreht und griff erneut nach ihrer Hand. Langsam und vorsichtig spielte ich mit ihren Fingern und drehte ihren Arm langsam hin und her. Fasziniert von ihren Tattoos verfolgte ich eine Linie, die in ihrer Achsel langsam verschwand. Doch an der Innenseite war noch ein anderes Symbol zu sehen, welches mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen war.
Meinen Kopf legte ich etwas zur Seite, um es besser erkennen zu können. Und tatsächlich. Ich hatte mich nicht verguckt.An der Innenseite ihres Armes befand sich ein kleiner Wolf. Der schwarze Körper stand stark und unnachgiebig da und hatte seinen Blick nach oben gerichtet. Ein kleiner Mond befand sich etwas weiter oben und es sah so aus, als würde er ihn anheulen.
Langsam ließ ich meine Fingerspitzen hinüber fahren und zuckte zurück, als mir die Hitze entgegenkam, die von dem kleinen Wolf zu kommen schien. Ein Knurren entwich mir und mein Kopf drehte sich zurück zu Maik.
„Maik schau dir das mal an".Sofort kam er zwei Schritte auf uns zu und schaute über meine Schulter, auf ihren Arm, welcher immer noch den kleinen Wolf freigab.
Ein kleines Lachen entwich ihm und mein verwirrter Blick blieb an seinem Gesicht hängen. Was gab es denn jetzt hier zu lachen?Seine Hand legte sich auf meine Schulter und er klopfte mir ein paar mal darauf.
„Auch das habe ich gelesen, wusste aber nicht ob es stimmt. Anscheinend glaubten auch ihre Vorfahren an eine Art Schicksal. Eine schicksalhafte Begegnung zweier Seelen, die zu einer werden".
Das war ja alles schön und gut, aber wieso hatte sie erst jetzt dieses Tattoo bekommen, denn ich bin mir sicher , dass sie es neulich noch nicht hatte.„Das 18 Lebensjahr ist auch in dieser Hinsicht eine schwelle, die übertreten werden muss, damit das Band auf ihrer Seite hervortreten wird. Sie wird höchstwahrscheinlich Angst vor der Intensität haben, aber sie wird es spüren und akzeptieren lernen. Sie ist deine Mate.
Unsere Luna".Bei seinen Worten brummte der Wolf in mir zufrieden. Ja sie war meine Mate und sie würde unsere Luna werden. Vorausgesetzt sie wachte auf. Bei dem Gedanken winselte der Wolf in mir und legte sich ängstlich eine Pfote übers Gesicht. Sie musste aufwachen.
Sie musste ganz einfach.
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Amayay POVMeine Augen fühlten sich an wie Blei und jeder Knochen meines Körpers musste um das doppelte an Gewicht zugenommen haben.
Ich fühlte mich leer und verbraucht, so als hätte ich jede meiner Kräfte verbraucht. Ich wusste nicht wieso ich mich so fühlte oder wieso ich meine Augen nicht öffnen konnte. Durch meine Ohren drang nur ein Rauschen und Stimmen Gemurmel hindurch, aber die Wort Fetzen gingen in meinen wirren Gedanken unter.Mit aller Kraft, die ich hatte versuchte ich gegen die bleiernde Müdigkeit anzukämpfen und meine Augen zu öffnen, aber es gelang mir nicht. Ich spürte einen Druck an meiner Hand und Wärme macht sich in meinem Körper breit. Eine Welle von Gefühlen durchströmte meinen Körper und ich wusste, ich war in Sicherheit.
Mit dem Gedanken driftete ich wieder in den Sog des Schlafes zurück, der mich schon längst versuchte zu sich zu ziehen und ich gab mich ihm nur all zu gerne hin.
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Als ich das nächste mal an die Oberfläche meines Bewusstseins kam, waren meine Gedanken schon bedeutend klarer, aber es waren keine Stimmen zu hören. Meine Augen fühlten sich bei weitem nicht mehr so schwer an und langsam und vorsichtig öffnete ich sie. Licht viel in meine Augen und stöhnend schloss ich sie wieder. Mein Hals war so ausgetrocknet, als wäre ich eine Woche lang durch die Wüste gelaufen.
Ich schluckte ein paar mal und drehte meinen Kopf mit halb geöffneten Augen nach rechts. Mein Blick zog von einem Schreibtisch zu einem Regal, zurück zu meinen Füßen, welche unter einen leichten Decke versteckt waren. Langsam und vorsichtig zog ich die Decke von meinem Körper und die Luft, die nun auf ihn traf, hinterließ eine leichte Gänsehaut. Ich schauderte einmal und versuchte mich mit einem Stöhnen aufzurichten.
Wo war ich hier ?Als ich es endlich geschafft hatte mich aufzusetzen, war ich schon völlig aus der Puste und kleine Schweißperlen hatten sich auf meiner Stirn gebildet.
Ein Ziehen machte sich an meinem Arm bemerkbar und mein Blick viel auf meinen Oberarm. Das brennende Gefühl zog sich bis in meine Achsel und als ich meinen Arm drehte, viel mir ein kleiner Wolf auf, der bisher nicht dort war.
Überrascht kniff ich meine Augen zusammen und ließ langsam meinen Finger darüber gleiten. Was das wohl zu bedeuten hatte?Ich ließ meine Hand wieder sinken und stemmte mich vorsichtig und ächzend auf, bis ich auf meinen Füßen stand. Noch nicht ganz sicher auf meinen Beinen, hielt ich mich an der Bettkante fest und ließ noch einmal meinen Blick durch das Zimmer schweifen. Wo ich war wusste ich nicht, doch Dieses mal hatte ich keine Angst und den Drang wegzulaufen verspürte ich auch nicht. Irgendwie war ich mir sicher, in Sicherheit zu sein.
Ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich drüber nachdachte. Das hatte ich das letzte mal gespürt, als ich Cole in die Augen sah.
MomentBei dem Gedanken an Cole schossen mir Bilder durch den Kopf. Bilder, auf denen er blutend und leblos auf dem Boden lag. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, auch wenn ich nicht verstand wieso. Immerhin kannten wir uns kaum. Trotzdem konnte ich es nicht verhindern, dass mein Puls sich erneut beschleunigte und meine Handflächen begannen nass zu werden.
Auf einmal bekam ich doch Angst. Aber dieses Mal war es keine Angst um mich selber.
Mein Blick fiel auf die Tür und ich machte vorsichtig einen Schritt darauf zu. Doch sofort begann sich mein Sichtfeld unnatürlich zu drehen und meine Hand schoss zurück zur Bettkante. Der Weg von 4 Metern zur Tür erschien mir aufeinmal viel zu lang. Meine Atmung beschleunigte sich und mein Blick schoss wie der eines gehetzten Tieres durch den Raum.
Stimmen rissen mich aus meinen Gedanken und ich fixierte erneut die Tür. Sie schienen näher zu kommen und als die Tür plötzlich aufging hielt ich den Atem an.
Eine Tasse viel klirrend zu Boden und zersprang in tausend Einzelteile. Ich blickte in die Augen, die mir wieder einmal das Gefühl von Sicherheit gaben, und aufeinmal hatte ich auch, meine erst neu gewonnen Angst wieder verloren.
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The Alphas destiny
Fantasy__ Mein Herz pochte. So schnell, dass ich mir sicher war es würde rausspringen. Ich konnte es hören und er ganz sicher auch. Ich kauerte mich noch etwas mehr hinten den Busch bei dem ich Schutz suchte. Schutz vor einem Monster. Ich hörte leise Pfo...