Der restliche Tag verlief ziemlich unspektakulär und ich lief weder dem neuen, noch Cole großartig über den Weg. Lediglich in der Pause konnte ich Coles Blicke auf mir spüren, welche ich angestrengt zu ignorieren versuchte.
Auf dem Weg nach Hause liefen mir eintausend Gedanken durch den Kopf. Immer wieder ließ ich den heutigen Tag vor meinem inneren Auge abspielen, aber ich hatte keine einzige Antwort auf meine Hunderten Fragen.
Eine Frage drängte sich immer wieder in den Vordergrund. Sie schwirrte mir den ganzen Tag schon durch den Kopf und ich konnte sie einfach nicht verdrängen. Was ist ein Artemis Abschaum und wieso hatte er mich dabei angesehen.
Wenn das alles wirklich etwas mit mir zu tun hatte musste ich noch einiges über mich selber lernen. Aber ob ich das alles so wollte wusste ich selber nicht genau.Als ich mit meinem Rad auf die lange Kies Einfahrt fuhr sah ich das Auto von meinen Dad vor unserer Tür parken. Meine Mundwinkel zogen sich wie automatisch Richtung Himmel und der Glanz in meinen Augen, den ich gefühlt seit seiner Abfahrt verloren hatte, kam endlich zurück. Er war endlich wieder zuhause. Mein Dad war endlich wieder bei mir.
Ich beschleunigte meine Schritte und schob mein Fahrrad in die Garage. Ließ es aber ohne drüber nachzudenken an die wand sinken und rannte auf die Eingangstür zu.
Mit jedem Schritt in Richtung meines Hauses wurde mein Grinsen größer und größer. Ich kramte hektisch in meinem Rucksack herum und schloss meine Finger um den kleinen Schlüsselbund.
Meine Hände zitterten vor Aufregung und ich traf das Schlüsselloch erst beim dritten Anlauf.
Mit viel Schwung drückte ich die Tür auf und trat hinein.Meinen Rucksack Ließ ich von meinen Schultern gleiten und meine Füße liefen wie von allein Richtung Küche aus der ich bereits Gemurmel hörte.
Meine Finger schlossen sich um den Türgriff und mit einem Schwung zog ich auch diese auf.
Dads und Christens Kopf drehten sich ruckartig in meine Richtung. Das Lächeln in meinem Gesicht wurde von Sekunde zu Sekunde kleiner, denn was ich da sah gefiel mir ganz und gar nicht .
Mein Dad sah schrecklich aus. Seine Hände waren unter sein Kinn zusammengeschlossen und seine Augen waren rot unterlaufen. So als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen. Sein Blick verharrte auf mir und sein Mundwinkel verzog sich zu einem
Kleinem Lächeln. „Hey mein Schatz".
Langsam stand er auf und bewegte sich auf mich zu. Dabei viel mir wieder einmal seine geknickte Körperhaltung und seine hängenden Schultern auf. Was war denn los mit ihm?
Verwirrt schaute ich ihn an, als er seine beiden Arme um mich schloss. Sofort schossen meine Arme nach oben und drückten seine Brust gegen meine.
„Was ist los Dad"? Mein Blick schweifte zu Christen, aber ihr Blick war Starr auf ihre Hände gerichtet. So still kenn ich sie gar nicht. Irgendwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung, aber was ?
Sein Griff um meine Brust verstärkte sich und er atmete einmal tief ein, bevor er die Luft wieder schnaufend aus seinen Lungen bließ.
Langsam ließ er seine Arme sinken und ging einen Schritt nach hinten.„Setz dich bitte zu uns. Wir müssen was besprechen". Dabei blickte er mir jedoch nicht einmal in die Augen, was mein Unbehagen nur verstärkte.
Meine Beine liefen auf den kleinen, braunen Stuhl zu, der überhaupt nicht zu unserem Tisch zu passen schien. Sein eines Bein knickte bereits gefährlich weit nach innen, weshalb ich jedes Mal Angst hatte umzukippen. Aber dieses mal nicht. Dieses Mal war ich zu sehr mit Dads abwesender, aber besorgter Miene beschäftigt, um auf so etwas zu achten.
Ich ließ meinen Körper auf den Stuhl plumpsen und meine Hände fielen mir in den Schoß.
Nervös kniff ich mir immer wieder in die eigene Hand, aber die Anspannung in meinem Bauch löste sich nicht.Als immer noch niemand etwas sagte konnte ich nicht mehr still sitzen und sprang von meinem Stuhl auf. „kann mir jetzt irgendjemand sagen, was hier los ist ? Ihr seht aus, als hättet ihr einen Geist gesehen". Abwartend schaute ich zu meinem Dad. Langsam hob er seinen Kopf an, bis er in meine Augen blickte.
Müde und bedrückt schloss er wieder seine Augen. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem, was er als Nächstes über seine Lippen brachte.
„Du musst ausziehen".Einen Moment sagte niemand etwas, bis die Worte in mein Bewusstsein drangen und ich realisierte, was er da gesagt hatte. Ich sollte was ? Wieso wollte er mich wegschicken. Gut ich war mit Sicherheit keine Traumtochter, aber das war ja noch lange kein Grund mich wegzuschicken.
Ich schluckte und kniff meine Augenbrauen zusammen. Ich war ohne Mutter aufgewachsen und jetzt wollte mich mein eigner Vater auch nicht mehr.
Meine Kehle fühlte sich auf einmal gefährlich zugeschnürt an und die Tränen versuchten sich an die Oberfläche zu kämpfen.
„Wa.. was? Wieso"?
Stotternd und mit wenig Kraft in der Stimme brachte ich die wenigen Worte über meine Lippen, und doch fühlte sich mein Hals an, als hätte ich bereits tausend Worte geschrien.Ich verstand nicht was das alles sollte. Gerade hatte ich mich noch so auf meinen Dad gefreut und jetzt wollte er mich los werden. „Wieso willst du mich loswerden"?
Seine Augen wurden Riesen groß bei dem Satz und er sprang förmlich von seinem Stuhl auf.„Sowas darfst du nie wieder sagen! Nicht mal denken darfst du so einen Schwachsinn. Das ist das aller letzte was ich möchte".
Er Sprach die Worte mit so einer Dringlichkeit, als wäre ihm gerade nichts wichtiger als das ich ihm glauben würde.
„Aber... aber wieso Soll ich dann gehen? Ich will nicht gehen".
Bei dem letzten Wort drang eine Träne aus meinem Auge und hinterließ einen kühlen Schleier auf meiner Wange.„Ich will auch nicht dass du gehst . Aber du musst". Ich verstand die Welt nicht mehr. Nichts von dem was er sagte machte für mich einen Sinn.
Er wollte nicht, dass ich gehe, aber ich muss ?Erschöpft ließ er sich wieder auf seinen Stuhl fallen.
Aber der nächste Satz half mir auch nicht die Situation besser zu verstehen. Er verwirrt mich nämlich noch viel mehr.
„Sie haben dich gefunden".Sorry, dass so lange kein Kapitel kam, ich war erst im Urlaub und dann im
Klausuren stress...
Schöne Restwoche noch. Und wenn euch das Kapitel gefällt lasst doch ein vote da ☀️
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The Alphas destiny
Fantasy__ Mein Herz pochte. So schnell, dass ich mir sicher war es würde rausspringen. Ich konnte es hören und er ganz sicher auch. Ich kauerte mich noch etwas mehr hinten den Busch bei dem ich Schutz suchte. Schutz vor einem Monster. Ich hörte leise Pfo...