Müde öffnete ich meine Augen, als mein Wecker mich aus meinem Schlaf riss. Ich atmete die Luft hörbar aus und lies mich zurück ins Kissen fallen.
Meine Augen schlossen sich wieder und Erinnerungen an gestern schossen mir durch den Kopf. Dieser Jimmy hatte mich gestern tatsächlich bis vor die Haustür gebracht, egal wie sehr ich ihm
Vergewisserte, dass ich die letzten Meter zu meinem Haus durchaus alleine gehen konnte.
Auch meine eindringliches Flehen, damit Christen ihn nicht sah und unangenehme Fragen stellte, hatte nicht geholfen und ihn nur Weiter stur geradeaus laufen lassen.
Irgendwann nahm ich es augenverdrehend hin und trottete mit verschränkten Armen neben ihm her.Als ich den Schlüssel aus meiner Tasche zog, ihn im Schloss umdrehte und mich noch mal umdrehte um ihm zu sagen, dass er jetzt wirklich abzischen konnte, war er schon wie vom Boden verschluckt gewesen. Ich sagte ja, merkwürdige Typen.
Ich rieb mir einmal durch die Augen und durchzog meine Haare mit meinen Händen, um sie etwas von den Knoten zu befreien.
Mit einem weiteren kleinen Stöhnen schmiss ich meine Decke von meinem Körper und schwang meine Beine über den Bettrand. Ich durchflutete meine Lungen mit Luft und streckte meine Arme nach oben, um mich zu strecken.
Meine Füße setzte ich auf den Boden und zappelte etwas mit den Zehen. Die Motivation heute in die Schule zu gehen und wieder auf Cole zu treffen belief sich so ziemlich auf null. Vielleicht könnte ich ja heute einfach blau machen?Der Gedanke schien mir zu verlockend, aber ich wusste, dass Christen wieder einen ihrer Anfälle bekommen würde und bevor ich mir das geben würde, hielt ich lieber Cole die paar Stunden durch.
Schließlich begann ich doch mich anzuziehen und meine Tasche zu packen. Als meine Hand die Türklinke zum Flur runterdrückte, hörte ich bereits wieder Christins stimme. Ohne darauf zu achten rannte ich schon fast die Stufen hinunter und ignorierte gekonnt ihre Rufe und verließ stumm das Haus. Wahrscheinlich durfte ich mir deshalb nachher noch etwas anhören, aber immerhin musste ich dies nicht heute morgen tun.
Ich steuerte auf unsere Garage zu, um mein Fahrrad zu holen. Meine Hand drückte die schwere Eisentür runter und trat hinein. Ich bückte mich, um an das Schloss an meinem Vorder Reifen zu kommen, als ich hörte, wie ein Auto auf unsere Einfahrt fuhr. Der Kies knirschte unter den Reifen und das Geräusch hinterließ einen unangenehmen Schauer auf meinem Rücken.
Wer war das? Mein Vater konnte es nicht sein und Christen war definitiv im Haus gewesen. Wahrscheinlich war es einer ihrer komischen Freundinnen, die außer Nagellack und Designer Taschen nichts im Kopf hatten.Ich lugte aus dem kleinen Fenster unserer Garage, um zu schauen wer um diese Uhrzeit etwas von uns wollte.
Ein schwarzer Geländewagen stand mitten auf unserer Einfahrt. Weder das Kennzeichen, noch das Auto kamen mir bekannt vor und sahen nicht aus, als würden sie zu einer blonden tussi gehören.Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich stellte mich etwas mehr auf Zehenspitzen, um besser sehen zu können.
Nach einem kurzen Moment der Stille wurde die Fahrertür aufgedrückt und kein anderer als Cole trat aus dem Auto hinaus.Das war doch jetzt nicht sein Ernst oder? Was bildete er sich ein, dass er hier bei mir zuhause einfach so auflaufen konnte. Vor allem nach gestern. Ich biss meine Zähne aufeinander und atmete angestrengt aus. Er blickte sich einmal um und lief auf unsere Haustür zu.
Er hatte doch nich wirklich vor ..Doch da hatte er bereits den Finger auf die Klingel gelegt und den Teufel höchstpersönlich an die Tür gerufen.
Die Tür schwang auf und Christen stand in ihrem hässlich pinken Morgenmantel und ihrer altbekannten Fratze vor Cole.
Ihr Blick veränderte sich schlagartig von gelangweilt in geschockt und dann in ein grausam gruseliges grinsen, welches wahrscheinlich hübsch aussehen sollte.Ich konnte nur ihre mundbewegungen sehen, aber nicht verstehen, was sie sagten.
Sie schob lachend eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und ich musste mich anstrengen nicht zu kotzen.
Versuchte sie grade ernsthaft mit Cole zu flirten? Ein ungutes Gefühl machte sich in meiner Magen Gegend breit, welches ich nicht ganz zuordnen konnte. Mir gefiel es nicht, wie Christen mit ihm sprach, auch wenn ich nicht erklären konnte wieso.Bevor ich hier noch mehr den Verstand verlor nutze ich meine letzte Chance, um unentdeckt die Garage zu verlassen. Ich öffnete die Seiten Tür und schob mein Fahrrad so leise wie es ging hinaus. Die Tür lies ich leise hinter mir ins Schloss fallen, schwang mich auf mein Rad und trat so stark in die Pedale, wie es ging.
Mir war natürlich bewusst, dass meine Reifen auf dem Kies ebenso laut waren, wie die von Cole. Aber das war mir in diesem Moment reichlich egal. Ich wollte einfach nur so schnell es ging von dieser überaus unangemessen und unangenehmen Situation weg.Umdrehen tat ich mich nicht noch einmal, aber ich hörte noch Schritte auf dem Kies und einen Motor aufheulen, als ich um die erste Kurve fuhr.
DU LIEST GERADE
The Alphas destiny
Fantasy__ Mein Herz pochte. So schnell, dass ich mir sicher war es würde rausspringen. Ich konnte es hören und er ganz sicher auch. Ich kauerte mich noch etwas mehr hinten den Busch bei dem ich Schutz suchte. Schutz vor einem Monster. Ich hörte leise Pfo...