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Doch die Kugel traf nie sein eigentliches Ziel. Stattdessen spürte ich eine Hand die mich kräftig zur Seite schob und meinen Kopf zu Boden drückte. "Unten bleiben Kleiner", wisperte eine dunkle Stimme in meine Richtung, als plötzlich ein zweiter Schuss und Metall, dass zu Boden viel, ertönte.

Vorsichtig drehte ich meinen Kopf und erkannte die grau schimmernden Haare Gins neben mir. Einzelne Strähnen waren rot gefärbt, eindeutig durch sein eigenes Blut, dass sich langsam auf dem Boden ausbreitete. Nicht unweit lag die Waffe, die mir noch Sekunden zuvor gegen meine Stirn gehalten wurde. "Sieht so aus, als hättest du verloren. Nicht wahr Rum?", Akai stand schwer atmend im Türrahmen des Restaurants.

"Da wäre ich mir nicht so sicher", der Blick des Organisationsmitglieds verfinsterte sich beunruhigend, als der Raum zu beben begann. Das Ruckeln wurde zunehmend stärker und das Geräusch von einstürzenden Wänden war zu hören. Erneut spürte ich die Hand, die meinen Kopf zu Boden drückte und ihn mit dem dazu gehörigen Arm, vor Schaden, abschirmte. "Wir müssen hier raus, los", der Körper über mir wurde nach oben gezogen und gab mir nun genug Freiraum aufzustehen. "Beeilt euch, ich werde kontrollieren, dass auch jeder aus dem Gebäude gekommen ist, bevor es ganz einstürzt", mit diesen Worten verschwand Akai aus unserem Sichtfeld und ließ nur mich und den blutenden Gin zurück. "Verdammt, Rum ist uns entkommen." Gin taumelte in Richtung des großen Ganges, bevor er sich nochmal zu mir drehte: "Er hat das Durcheinander und die Ablenkung genutzt um an uns vorbei zu kommen. Wir haben absolut keine Ahnung was ihre nächsten Schritte sein werden. Dieser Typ wird sicher nicht wieder in seiner Verkleidung auftauchen." "Ich weiß aber auf wen er es als nächstes abgesehen hat. Wir müssen uns beeilen." "Geh du schon mal vor Detektiv", vorsichtig hob er seine blutüberzogene Hand und gab eine Schusswunde in seiner Seite zu erkennen, "Er scheint keine bedrohliche Stelle erwischt zu haben, aber damit komme ich nur langsam raus." "Ich lass dich doch nicht alleine hier drinnen, immerhin hast du dir die Kugel eingefangen, die für meinen Kopf bestimmt war", hastig durchforstete ich meine Jackentasche und zog eine kleine runde Dose heraus. So schnell ich konnte schluckte ich den Inhalt herunter und schnappte mir einen Mantel, den mit ziemlicher Sicherheit einer der fliehenden Gäste vergessen hatte.

"Arrgg", das brennende und zerreisende Gefühl setzte ein. Mit einem Mal begann mein Körper zu wachsen und mein Verstand wurde durch sämtlichen Schmerz vernebelt. "Los", etwas außer Atem schlang ich mir den Arm des Mörders um die Schultern und zusammen schleiften wir uns durch die Hallen.

Akai POV

Je näher ich den oberen Stockwerken kam, desto lauter wurden die schreienden Stimmen. "Bekommen sie keine Panik. Wir werden sie alle sicher nach draußen bringen", Furuyas Stimme durchbrach das Gewirr kaum. "Sind alle hier?", ein, in einen Anzug gekleideter, Beamter trat zu dem Undercoveragenten. Dieser schaute sich einige Male um, bevor er etwas murmelte und anschließend um eine Ecke trat. "Was hat er vor?", vorsichtig zeigte ich dem Mann meine Marke, darauf bedacht, dass kein anderer einen Blick darauf erhaschte. "Kann ich bei der Evakuierung behilflich sein?" "Furuya schaut nach zurückgebliebenen Personen. Das ist momentan das einzige was wir noch machen können." Ich nickte dem Mann zu und machte mich auch auf den Weg. Die unteren Ebenen mussten nun schon zusammengestürzt sein, zumindest wenn man nach den lauten Geräuschen ging. "Meine Tochter ist nicht hier", eine laute herzzerreißende Stimme durchbrach das Durcheinander. Ohne zu zögern sprintete ich los.

Hoffentlich befand sie sich nicht weiter unten, aber wenn ich Glück habe finde ich sie hier. Ein Krachen ließ mich bedenklich nach oben schauen. Verdammt, bald würde alles ineinander eingestürzt sein. Zum Glück hatte die Organisation keinen wichtigen Punkt erwischt, sonst wären wir nun alle schon unter der Erde. Der Junge hatte es hoffentlich schon heraus geschafft und war Rum auf der Spur. Sobald ich Furuya finden würde, musste ich ihm davon erzählen und ihn hinter ihnen herschicken. Beeilung...

"Hilfe", eine schwache Stimme drang an meine Ohren. Hinter einem kleinen Durchgang lag ein junges Mädchen, womöglich etwas älter als der kleine Detektive und seine Freunde. Ihr Bein klemmte zwischen einem Tisch und der sehr rissigen Wand. "Keine Sorge, ich helfe dir", langsam begann ich den Tisch Stück für Stück zu bewegen. Immer wieder begann das Kind an ihrem Bein zu ziehen, doch es bewegte sich nur wenig. Mit voller Kraft warf ich mich gegen die Tischplatte. Ich musste sie unbedingt von hier fort bringen. Die Risse an den Wänden wurden größer. Es dauerte sicher nicht mehr lange, bis die Decke auf sie herunter kommen würde.

Endlich schaffte das Mädchen ihr Bein zu befreien. Etwas Blut rann ihr aufgeschürftes Schienbein hinunter, dass sie Sorgen voll betrachtete. "Keine Sorge, das wird schon wieder, Kleine. Weißt du, deine Mutter wartet auf dich. Du musst den Gang nach ganz hinten gehen und dann links, verstanden?" Das Kind nickte leicht. "Dann los, beeil dich", mit diesen Worten rannte das kleine Kind los und verschwand aus meinem Blickfeld. Natürlich hätte ich sie gerne selbst zurück gebracht, nur zur Sicherheit, aber das war im Moment keine Option, denn die restlichen Räume mussten auch noch kontrolliert werden.

"Was machst du noch hier", die Stimme meines alten Bekannten riss mich aus meinem Suchwahn. "Ich suche nach zurück gebliebenen Personen." "Hier dürfte keiner mehr sein, diese Räume hatte ich schon kontrolliert." Mit einem Nicken wandte ich mich um und eilte den Gang zum Ausgang zurück. "woher wusstest du, dass ich noch hier war?" "Ich traf ein Mädchen auf meinem Rückweg, dass mir von einem Mann mit Brille erzählt hatte. Ich konnte dich doch nicht hier zurücklassen." Kopfschüttelnd überging ich den letzten Satz: " Der Junge hat erwähnt, dass die Organisation hinter dem berühmten Kogoro Mori her ist." "Schon gut, ich kümmere mich darum. Was hast du vor?" "Ich suche nach seiner Tochter, wenn ihr Vater in Gefahr ist, dann vielleicht auch sie." Der blonde nickte mir zu, bevor sich unsere am Ausgang trennten.

Hoffentlich kamen wir noch rechtzeitig. Hoffentlich war Akemis Schwester in Sicherheit. Ich sollte wohl jemandem Bescheid geben. Gin.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 18, 2022 ⏰

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