18.

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Ran POV:

Hinter mir schloss ich die Tür des Krankenzimmers in welchen der angeschossene Mann lag. Ich war mir ganz sicher, es war Herr Katō Taro. Und mir war auch ganz klar, dass er sich an mich und auch an alles andere erinnern konnte. Er hatte mich ja noch nicht mal von sich aus nach meinem Namen erkundigt. Ich musste einfach wissen, was hier los war. Was hat der Name Gin zu bedeuten? Warum tat er so als könnte er sich an nichts mehr erinnern? Wieso wurde er angeschossen? Warum war er auf einmal verschwunden? Oder warum hatte er damals so viel Interesse an Conan und Ai gezeigt? In diesem Moment fielen mir wieder diese Akten ein, dort war die Rede von einer Organisation. Auch das "Eliminiert", welches auf der Akte von Shinichi stand, machte mir nun erneut Sorgen. Ich hatte zwar in letzter Zeit mit ihm telefoniert, jedoch habe ich weder ihm noch sonst jemandem davon erzählt. Fragen über Fragen, bei welcher sollte ich nur anfangen. Erstmal musste ich meinem Vater von seinem neuen Fall erzählen.


Conan POV:

"Ran, was ist passiert, geht es dir gut?", fragte ich sie besorgt, nachdem sie die Zimmertür hinter sich geschlossen hatte, "Sonoko hat erzählt, dass jemand angeschossen wurde." "Ja, aber mir geht es gut. Der Mann hat es auch überlebt. Naja, es gibt nur ein kleines Problem und zwar, dass er sein Gedächtnis verloren hat", erklärte sie mit müder Stimme, "Achso Paps, ich habe ihm versprochen, dass du ihm hilfst. Kostenlos." "Auch noch kostenlos", hickste Kogoro, der schon leicht angetrunken war. Heiji nahm diesen am Arm und zog ihn in Richtung eines Zimmers: "Er sollte sich glaub ich mal hinlegen und schlafen. Der Kleine und ich können ja den Fall übernehmen. Und ihr könnt den Schluckspecht begleiten." Sera stimmte Heiji zu, mit der Ausnahme, sie würde uns auch helfen. "Gut, er ist zur Zeit noch im Krankenhaus, aber morgen soll er entlassen werden, da er nicht weiß woher er kommt, kommt er bei uns unter. Ihr könnt ihn dann morgen vom Krankenhaus abholen", fügte Ran hinzu, bevor sie selbst mit den anderen Mädchen in ihrem Zimmer  verschwand. 


Am nächsten Tag, pünktlich um 2 Uhr standen wir (Heiji, Sera und ich) am Krankenhaus und warteten auf den "fremden" Klienten. "Der lässt sich ganz schön Zeit", beschwerte sich Heiji in seinem üblichen Dialekt. "Ich mache mir mehr Sorgen, wie wir ihn nennen sollen", scherzte ich. "Also Ran erzählte mir gestern Abend in unserem Zimmer noch, dass sie beobachtet hatte wie eine Frau in schwarz ihn angeschossen und ihn vorher als Gin bezeichnet hatte", mischte sich Sera in das Gespräch ein. Bei der Erwähnung des Codenamens, des Organisationsmitglieds, gefror mir das Blut in den Adern. Ein rascher Blick zu meinem beten Freund, verriet mir, dass er dasselbe wie ich dachte: "Gin, der Killer, der Schuldige an meiner Lage." Heiji kannte ihn immer hin aus meinen Erzählungen. Als er damals an Rans Schule gekündigt hatte, bereitete es mir gehörig Sorgen, jedoch passierte nichts und er war für einen Monat von der Bildfläche verschwunden. Ja, ich wusste, dass es Gin war, eigentlich wollte ich damals nur Ai beruhigen, jedoch hatte das nicht so geklappt. Ich bin mir sicher, dass sie weiß, dass es Gin war, jedoch hatte sie nichts zu mir gesagt. Sie hatte den Lehrer nie wieder mit einem Sterbenswörtchen erwähnt. Das war vielleicht auch gut so.

"Das muss er sein", riss mich Sera aus meinen Gedanken und ging auf einen, etwas verloren schauenden Mann, zu. Ja, dass musste er sein. Er glich Gin aufs Haar genau. Seine langen blondgrauen Haare fielen über seine Schultern und selbst die typisch schwarze Kleidung trug er. Und was mich noch mehr schockierte, waren seine Augen, in denen man nur zu deutlich sehen konnte, dass er sein Gedächtnis keinen Falls verloren hatte. 

Wären Sera sich mit ihm unterhielt, setzten ,sowohl Heiji, als auch ich, eine Maske aus Freude und Gelassenheit auf. Nicht, dass ich große Angst vor diesem Mann hatte, zumindest nicht mehr, ich hatte ehr vor der Wahrheit Angst, die Wahrheit hinter der Schusswunde und um meine Identität, die sich mit seinem Auftauchen an den Rand einer Klippe begeben hat. "Das sind Conan und Heiji, ich kann ihnen versichern, dass wir ausgezeichnete Detektive sind." "Wir werden ihnen helfen und herausfinden wer sie sind und was passiert ist", beendete Heiji unsere Vorstellung. "Hallo, freut mich euch kennen zu lernen", entgegnete der Killer, welcher ihnen gegenüber stand. Für kurze Zeit herrschte eine bedrückende Stille, welche schließlich Sera brach, indem sie meinte, dass wir uns in ein Café setzen könnten. Als wir ein geeignetes fanden, setzten wir uns drinnen an einen Ecktisch und bestellten etwas.

"Also, an was können sie sich denn noch erinnern?", fragte Sera gerade heraus, während Heiji und ich, uns ehr zurück hielten. "Es ist, als wären alle Erinnerungen an mein Leben gelöscht. Ich weiß wie man schreibt, liest oder läuft, aber wenn es um Details aus meinem Leben geht, dann ist da nur Leere." Sera runzelte ihre Stirn und versank in ihren Gedanken, bis plötzlich ihr Handy klingelte. "Es ist Ran. Ich komme gleich wieder", entschuldigte sie sich und verließ das Café um zu telefonieren. "Sie wissen also noch nicht mal woher sie kommen?", wollte Heiji mit gespieltem Interesse wissen. Gin erkannte dies sofort und zog eine Augenbraue hoch und musterte den Oberschüler. Leicht beugte sich Heiji über den Tisch vor zu dem Mann in schwarz und flüsterte, für mich gerade noch hörbar: "Ich glaube ja persönlich, dass sie sich noch an alles erinnern können und das alles nur spielen. Seit Jahren bin ich Detektiv und, ohne mich selbst loben zu wollen, habe gelernt Lügen zu durch schauen." "Und warum sollte ich nur so tun?" "Weil sie um jeden Preis verhindern wollen, dass jemand heraus findet wer sie wirklich sind und was sie getan haben. Oder warum sie wirklich angeschossen wurden. Geheimnisse und noch mehr Geheimnisse, dass ist ihr Leben. Und alles kann mit zwei Wörtern beantwortet werden: DIE ORGANISATION. Ihr Leben basiert auf ihr und nun wurden sie verraten und stehen am Abgrund. Was denken sie würde passieren, wenn heraus kämme, dass sie noch leben? Sie wissen vielleicht nicht wer der Junge wirklich ist...", dabei gestikulierte Heiji in meine Richtung, "Aber ich glaube ihr beide wollt das selbe. Also entscheiden sie sich ob sie sich verstecken oder ihm helfen." Nach dieser Ansprache lehnte Heiji sich in seinem Stuhl zurück und nahm einen Schluck seines Tees. "Ich helfe niemandem, der keine Ah..." "Oh er ist in der Sache mehr als jeder andere involviert", lachte er freudlos und mit einem schmerzenden Gesichtsausdruck. Gin musterte den Oberschüler und dann mich, bevor er sprach: "Du bist Conan Edogawa, du kennst Sherry." Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. "Ja ich kenne Sherry, aber sie bevorzugt es Ai Haibara genannt zu werden." "Dann nehme ich an, dass du weißt wer ich bin?" "Das wusste ich vorher schon." Sein Grinsen, welches er normalerweise nur beim Töten aufsetzte, breitete sich in seinem Gesicht aus und er streckte mir seine Hand entgegen, welche ich zögernd entgegennahm. "Vier Bedingungen wären da noch. Erstens dürfen keine Personen von der Organisation und deiner Mitarbeit wissen, denen ich es nicht selbst sage. Zweitens Du wirst keinem etwas antuen, besonders nicht Ai. Drittens arbeite ich teils mit dem FBI zusammen und viertens, wir gehen zusammen zurück nach Japan."

Ai POV:        

Im Haus des Professors, welches ich nun schon als mein eigenes Zuhause betrachtete, saß ich auf dem Sofa und blätterte in einem Buch über Neurobiologie, als mein Handy klingelte. Mein Buch mit einem Lesezeichen schließend, holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und entsperrte es mit einer Hand. Mir wurde angezeigt, dass ich eine neue Nachricht hatte, welche ich öffnete:

The Game has started.

Be Ready for the End. SHERRY

RUM 



Detektiv Conan - The EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt