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„Wow."

„Wow?"

„Du kannst definitiv besser küssen als flirten."

„Das bedeutet aber nicht, dass ich es unbedingt gut kann."

„Ich fand es sehr gut."

„Ich auch. Darf ich nochmal?"

„Fragst du jetzt jedes Mal, wenn du mich küssen willst?"

„Möchtest du das?"

„Dich küssen? Ja. Dass du immer fragst? Nicht notwendig."

„Aber was ist, wenn ich es einfach tue und du willst es gar nicht?"

„Ich hab ein wenig Angst."

„Mich zu küssen?"

„Nein, mit dir Sex zu haben."

„Du willst Sex mit mir?"

„Ich wäre dem nicht abgeneigt."

„Aber du hast Angst davor."

„Eher davor, dass du es zerdenkst."

„Ich zerdenke gerade die Tatsache, dass du Sex mit mir willst."

„Entschuldige, das war wohl etwas vorschnell von mir."

„Der Sex?"

„Ja, wir kennen uns noch nicht einmal richtig und schon rede ich von Sex. Du musst denken, ich bin ein Ferkel."

„Ich finde Ferkel süß."

„Aber dennoch ziehe ich die Sexfrage zurück."

„Das bedeutet, du willst keinen Sex mit mir?"

„Zumindest nicht jetzt."

„Was spricht gegen jetzt?"

„Zu allererst einmal die Tatsache, dass ich ein Sexferkel bin. Eigentlich nicht, aber ich finde, du kannst sehr gut küssen und ich habe lange nicht geküsst und meine Hormone möchten wohl gern mehr."

„Ich finde nicht, dass du ein Sexferkel bist."

„Vielleicht reden wir erst einmal nicht mehr über Sex."

„Worüber reden wir dann?"

„Müssen wir reden?"

„Wir können auch Sex haben."

„Nein!"

„Oh. Entschuldige! Die Ferkelhaftigkeit ist wohl ansteckend. Aber wir würden dann auch nicht reden."

„Du redest nicht dabei?"

„Beim Sex? Ich denke nicht."

„Jetzt reden wir ja doch über Sex."

„Wir reden übers Reden."

„Beim Sex."

„Okay. Kein Reden, kein Sex."

Beide sehen sich mit großen Augen an.

Leo nimmt einen Block und einen Stift, die auf dem Tresen liegen und kritzelt etwas darauf.

Ist Schreiben okay?

Konrad lacht und schreibt darunter.

Und worüber schreiben wir?

Ich mag dein Lachen.

Ich mag dein Lachen auch.

Du hast einen hübschen Mund.

Danke.

Und er schmeckt gut.

Konrad hebt eine Augenbraue.

Worauf willst du hinaus?

Warum denkst du, dass ich auf etwas hinaus will?

Keine Ahnung, nur so ein Gefühl.

Vielleicht hast du recht.

Mit dem Gefühl?

Ja.

Der Zettel ist gleich voll.

Leo zuckt mit den Schultern und schiebt den Block zur Seite.
„Okay, dann ohne fragen", murmelt er mehr zu sich selbst und zieht Konrad mit einem Ruck an sich.

Wieder legt er seine Lippen auf die von Konrad, doch dieses Mal ist sein Mund verlangender, fordernder. Sanft stupst seine Zunge gegen Konrads Unterlippe und als dieser seinen Mund öffnet und ihre Zungen sich berühren, seufzen beide Männer leise auf.

Konrads Hände vergraben sich in Leos Haaren, als ihre Zungen sich zärtlich kosten und liebkosen.

Atemlos löst Leo sich von Konrad und blickt ihm tief in die Augen.
„Vielleicht sollte ich langsam gehen."

„Warum?"

„Weil du sonst gleich merkst, was für ein Sexferkel ich eigentlich bin."

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