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Konrad kommt frisch gewaschen und mit Leos Boxershorts bekleidet zurück ins Schlafzimmer, doch dieses ist leer. Zögerlich blickt er sich um, unschlüssig, was er jetzt tun soll.

„Pizza oder Sushi?"

Erschrocken fährt Konrad herum und Leo hebt entschuldigend die Hände, in einer Hand ein paar Flyer von Lieferservices.
„Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken. Hast du Hunger?"

„Hunger?"

„Ja, Essen. Nahrung."

„Ich weiß nicht. Warum bist du angezogen?"

„Eine Jogginghose und ein T-Shirt sind jetzt nicht wirklich ein Outfit zum Ausgehen, aber ich dachte, das wäre vielleicht angemessener."

„Angemessen wofür?"

„Wenn wir was essen?"

„Ich hab doch noch gar nicht gesagt, dass ich was essen will."

„Entschuldige, ich bin wohl etwas übers Ziel hinausgeschossen. Schon wieder."

Konrad folgt Leo, der entschlossen in die Küche geht und dort beginnt, die Flyer zu sortieren.
„Ist alles okay, Leonard?"

„Sicher."

„Ich denke nicht."

„Es ist alles okay, Konrad. Was möchtest du denn tun?"

„Du bist sauer."

„Bin ich nicht."

„Dann genervt."

„Auch das nicht."

„Was dann?"

„Nichts."

„Doch."

„Willst du mir jetzt negative Gefühle andichten?"

„Ich glaube, das ist gar nicht notwendig, sie sind ja schon da."

„Jetzt bin ich genervt."

„Weil ich recht habe?"

„Weil du mir negative Gefühle unterstellst."

„Weil du nicht mit mir redest."

„Ich rede doch mit dir!"

„Aber nicht richtig!"

„Wie redet man denn falsch? Ich öffne meinen Mund und es kommen Worte heraus. Das nennt man reden."

„Warum hast du dich wieder angezogen?"

„Damit ich nicht nackt bin."

„Warum willst du nicht mehr nackt sein?"

„Weil es dich stört."

„Sagt wer?"

„Du."

„Wann habe ich gesagt, dass es mich stört, dass du nackt bist, Leonard?"

„Vorhin."

„War ich dabei?"

Leo rollt mit den Augen und will an Konrad vorbei aus der Küche gehen.

Konrad packt seinen Arm und hält ihn fest.
„Können wir das jetzt bitte klären?"

„Was denn? Es gibt nichts zu klären."

„Du bist sauer auf mich und ich wüsste gern warum."

„Ich bin nicht sauer auf dich."

„Aber?"

„Nichts aber."

„Leonard!"

„Mann, Konrad! Ich bin nur zu voreilig und dir geht es zu schnell und dann rennst du weg, weil du mich für eine Klette hältst. Also ziehe ich mir was an und benehme mich. Zufrieden?"

„Nein."

„Nein?"

„Nein, nicht zufrieden."

„Wow. Ich schätze, es ist besser, du gehst dann jetzt."

„Du schmeißt mich raus?"

„Nein, aber offenbar streiten wir uns gerade und mein Verhalten scheint dir nicht zu gefallen und das frustriert mich und darum wäre ich jetzt gern allein."

„Wir streiten nicht, wir diskutieren und außerdem wäre es ganz fantastisch von dir, wenn du mich vielleicht auch mal zu Wort kommen lassen würdest und dir meine Meinung nicht in deinem Kopf bildest."

„Fein."
Leo verschränkt die Arme vor seiner Brust und sieht Konrad erwartungsvoll an.

„Du bist süß, wenn du bockig bist."

„Das ist deine Meinung?"

„Habe ich gesagt, dass ich schon fertig bin?"

„Nein."

„Ich würde gern etwas mit dir essen, Pizza ist mir lieber als Sushi. Wir können die Pizza bestellen, ich zahle. Allerdings sollte sie bitte erst in einer Stunde hier sein."

„Weil du jetzt noch keinen Hunger hast?"

„Doch, aber ich hätte vorher gern, dass du dich wieder ausziehst."

„Wieso?"

„Weil ich dich nackt lieber mag, Leonard."

„Aber ich dachte, es geht dir zu schnell."

„Dabei ging es darum, meine Wäsche bei dir zu waschen. Das hatte nichts mit deiner Nacktheit oder mit deinem perfekten Schwanz oder der Tatsache zu tun, dass ich immer noch furchtbar gern Sex mit dir haben will."

„Oh."

„Was?"

„Dann machen wir das mit dem Sex vielleicht zuerst, weil die immer ganz schön schnell sind mit dem Liefern."

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