Kapitel 21: Schockierende Nachricht

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Müde quäle ich mich aus dem Bett. Meine Glieder schmerzen und mein Kopf pocht wie blöd als würde jemand darin Bauarbeiten ausüben. „Verflucht was soll das?", beschwere ich mich. Jedoch schaffe ich es ins Badezimmer und dusche mich ab. Endlich wieder meine eigenen vier Wände, das ist ein Segen. Seit zwei Wochen bin ich wieder zu Hause. Meine Gefühle habe ich inzwischen wieder im Griff. Doch in letzter Zeit träume ich immer wieder von Itachi. Von seinen Berührungen, die Küsse, die Zweisamkeit. Er fehlt mir so unvorstellbar, dass es schon wehtut. Doch wie hat Kakashi gesagt: Zeit heilt alle Wunden. Ich hoffe er hat Recht.

Mit einem besseren Gefühl ziehe ich mir meine Sachen an und binde mein Stirnband um. Das habe ich lange nicht mehr getragen. Meine Haare binde ich zusammen und mache mich auf den Weg zum Trainingsplatz. Dort erwartet mich Asuma mit seinem Team. „Hiyori, schön das du wieder da bist.", meint der Teamführer während er eine Zigarette raucht. Der aufsteigende Rauch brennt mir in den Augen. „Man Asuma du hast dich wirklich gar nicht verändert." Er lacht erheitert auf. Dann erblicke ich sein Team. „Herzlichen Glückwunsch Shikamaru. Du bist Chunin wie ich gehört habe." Er grinst mich kurz an. „Danke." Dieser Junge.

Natürlich wurde ich von Sakura über alles vergangene aufgeklärt. Sasuke ist zu Orochimaru übergelaufen, Naruto zieht mit Jiraiya umher und sie ist inzwischen Schülerin der legendären Tsunade. Nach dem kleinen Training mit Asuma und Team 10 gehen wir etwas Essen. Chouji haut mächtig rein. Angewidert verziehe ich das Gesicht. „Findet ihr nicht auch, dass das komisch riecht?", frage ich die anderen. „Ja tut es. Chouji hat mit Sicherheit wieder einen ziehen lassen.", meint Ino angeekelt und wedelt mit der Hand. „Nein hab ich nicht." Belustigt grinst Asuma mit verschränkten Armen. Leider bekomme ich nicht viel vom Essen ab. Hungrig verabschiede ich mich und treffe auf Kakashi.

Zusammen gehen wir nochmal etwas Essen. Diesmal riecht das Essen besser und ich löffle meine Nudelsuppe. „Wie sieht es bei dir mit Missionen aus?", fragt mich Kakashi. „Ich habe eine Schonfrist von vier Wochen. Erst muss herausgefunden werden, ob Akatsuki inzwischen weiß wer ich wirklich bin. Danach bin ich wieder einsatzbereit.", erkläre ich ihm kauend. „Sehr gut. Wir müssen auch ein Auge auf Orochimaru haben. Er wird Sasuke als seinen nächsten Körper haben wollen, das müssen wir verhindern." Ich schlucke herunter bevor ich diesmal antworte. „Ja aber dafür haben wir doch noch gute 2,5 Jahre oder nicht?" Kakashi nickt bestätigend. „Dann ist doch alles in Butter.", meine ich. „Du hast dich gar nicht verändert."

Am Abend sitze ich vor dem Fernseher und schaue mir die Verfilmung des Flirtparadieses an. Kakashi hat mir den Film empfohlen. Doch immer wieder driften meine Gedanken zu Itachi ab. Was er wohl gerade macht? Er ist bestimmt auf einer Mission oder sitzt einfach in seinem Zimmer herum, so wie ich gerade. Müde nicke ich auf der Couch ein. Mitten in der Nacht schrecke ich hoch. Eine unangenehme Übelkeit steigt in mir auf. „Ich wusste, dass das Essen schlecht ist.", murmle ich unbeholfen und sprinte ins Badezimmer. Übergebend hänge ich an der Kloschüssel. Die Flüssigkeit verätzt meinen gesamten Rachen. Würgend stütze ich mich an der Klobrille ab. Danach setze ich mich erschöpft auf die kalten Fliesen. Meine Haare hängen sonst wo und mein Atem geht schnell.

Nachdem ich geduscht habe fühle ich mich gleich wieder wie ein Mensch und lege mich schlafen. Vor mir erscheint Itachi. Seine dunklen Augen blicken in meine. Seine weichen zarten Hände wandern meinen Körper entlang. Ich sehne mich nach diesen Berührungen. Er kommt mir immer näher. Elegant streicht er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht nur um meine Wange zu küssen. „Ich liebe dich Izumi.", murmelt er in den nächsten Kuss hinein. Verwirrt drehe ich mich um und blicke in einen Spiegel. Ich sehe aus wie Izumi, als sie 13 Jahre alt war. Schreiend schlage ich gegen mein Spiegelbild. „Ich will das nicht! Lass mich in Ruhe!", brülle ich mit ganzer Kraft. Doch da tritt wieder Itachi hinter mich und fährt mit seiner Hand an meinen Hals. „Du bist nicht Izumi. Ich will nur sie." Er drückt zu. Ich bekomme kaum noch Luft. Mit Händen und Füßen versuche ich mich zu wehren, doch gegen seine Kraft habe ich keine Chance.

Schreckerfüllt schieße ich hoch und taste meinen Hals ab. Mein Puls macht einem Presslufthammer Konkurrenz. Nein sowas würde Itachi nie tun. Er hat mir noch nie körperlich wehgetan. Mit zitternden Beinen wackle ich in die Küche und hole mir ein Glas Wasser. Nach wenigen Schlucken geht es mir schon viel besser. Erleichtert atme ich aus und lehne mich an den Kühlschrank. Diese Nacht ist für mich gelaufen. Der nächste Morgen fühlt sich an, als wäre ich die Nacht verprügelt worden. Der metallische Geschmack in meinem Mund ist immer noch präsent. Mit knurrenden Magen mache ich mich auf den Weg zum Bäcker. Dort kaufe ich ein Milchhörnchen und beiße hinein. Der süße Geschmack des Gebäcks breitet sich auf meiner Zunge aus. Kaum habe ich hinuntergeschluckt, steigt wieder diese Übelkeit in mir auf. Mit all meiner Selbstbeherrschung schaffe ich es zum nächsten Mülleimer.

„Hiyori, alles in Ordnung?", fragt mich Sakura plötzlich besorgt und hält mir die Haare aus dem Gesicht. Kaum erkennbar schüttle ich den Kopf. Nachdem das Würgen nachgelassen hat, richte ich mich auf. Sakura reicht mir ein Taschentuch. Ich wische mir den Mund sauber und spucke den überflüssigen Speichel aus. „Komisch. Ich muss mir wirklich den Magen verdorben haben.", murmle ich mit zitternder Stimme. „Ich kann dich im Krankenhaus untersuchen. Ein bisschen was habe ich schon gelernt.", meint Sakura freundlich. „Das wäre sehr nett von dir."

Zusammen gehen wir zum Krankenhaus. Sakura platziert mich auf einer Liege. Ich mache meinen Bauch frei und lehne mich zurück. Entspannt sehe ich zu, wie Sakura das Chakra in ihren Hände sammelt und meinen Bauch untersucht. Da reißt sie plötzlich verwundert die Augen auf. „Alles in Ordnung?", frage ich sie verwirrt. „Ich weiß nicht. Ich hole besser schnell Tsunade.", meint sie unsicher. Bevor ich nachfragen kann ist das Mädchen schon verschwunden. Genervt blase ich die Luft aus. Bestimmt habe ich einen Bandwurm oder so was. Was würde sie sonst so in Panik versetzen? Wenige Minuten später kommt Tsuande in das Zimmer. „Entschuldige wegen der Panik Hiyori. Sakura ist noch unerfahren.", rechtfertig Tsunade Sakuras Verhalten. „Ach alles in Ordnung.", meine ich mit einem Lächeln im Gesicht.

Tsunade untersucht mich mit der gleichen Methode. Nach wenigen Sekunden lächelt sie. „Gut gemacht Sakura, du hast Recht.", meint Tsunade plötzlich. „Womit denn?", frage ich panisch. Oh Gott ich muss etwas schlimmes haben, so wie Sakura vorher geguckt hat. „Ich darf dir gratulieren Hiyori. Du bist schwanger."

Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt