Kapitel 36: Sasuke

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Diese Nacht werde ich niemals vergessen. Wie in Trance tanze ich durch die Küche. Riku beobachtet mich verwirrt dabei. Singend stehe ich am Herd und koche Nudeln ab. Da klopft es an meiner Tür. Ich lasse Kakashi rein und koche weiter. „Es gibt wichtige Neuigkeiten." Meine gute Laune verschwindet sofort. Als er das letzte mal wichtige Neuigkeiten hatte, hat er mir von Asumas Tod berichtet. Das war ein schwerer Schock gewesen. Seitdem besuchen Riku und ich regelmäßig Kurenai, welche von Asuma schwanger ist. „Wer ist gestorben?", frage ich unsicher. „Orochimaru wurde von Sasuke besiegt." Mit einem großen Fragezeichen im Gesicht starre ich ihn an. „Soll ich mich freuen oder lieber fürchten?", frage ich verwirrt. Kakashi mustert mich mit ruhigem Blick. Ich weiß was dieser Blick aussagt. „Ich muss mich also fürchten." „Er ist jetzt hinter Itachi her. Wir müssen ihn aufhalten." Mein Herz setzt aus. Ich vergesse fast weiter zu atmen. „Ich komme mit.", sage ich sofort.

„Das habe ich mir gedacht. Kurenai wird sich um Riku kümmern. Ich habe schon mit ihr gesprochen." Ich verstehe. Riku sieht mich verständnislos an. Er versteht nicht was hier gerade vor sich geht. Langsam gehe ich auf ihn zu. „Hör mir zu mein Schatz. Papa hat Schwierigkeiten. Mama muss los und ihm helfen. Tante Kurenai kommt zu Besuch und passt auf dich auf.", versuche ich ihm klar zu machen. Riku fängt an zu weinen. Ich nehme ihn aus dem Hochstuhl und drücke ihn an mich. „Alles gut mein Schatz. Mama kommt bald wieder. Onkel Kakashi passt auf Mama auf.", muntere ich ihn auf. Kakashi lächelt den Kleinen an. „Keine Angst Riku. Deiner Mama wird nichts passieren. Und deinem Papa auch nicht." Riku reibt sich die Augen. Da kommt schon Kurenai herein. „Hallo ihr drei." Ich begrüße sie herzlich.

Unsere große Gruppe steht kurz vor dem Aufbruch. Mit meiner Kapuze über dem Kopf stehe ich ihm Regen. Kakashi und Yamato sind die Gruppenführer. Abseits von dem schlechten Wetter gehen wir den Plan durch. „Hiyori du wirst mit deinem vertrauten Geist suchen. Ihr seid mit Sicherheit schneller als wir. Wenn du etwas findest, sende uns mit deinem Teleportations-Jutsu eine Nachricht. Wir kommen dann sofort." Ich nicke verstehend und beschwöre den Adler Gus. Entschlossen setze ich mich auf dessen Rücken und schon geht die Suche los. Der eigentliche Befehl lautet Itachi festzunehmen oder eben Sasuke. Itachi brauchen wir nur um Sasuke anzulocken. Doch Itachi ist nicht dumm.

„Los Gus such nach Sasuke. Wir müssen ihn zur Vernunft bringen." Der Adler steigt empor und sucht den Erdboden mit seinen Adleraugen ab. Es dauert einige Stunden bis er sich endlich meldet. „Ich hab ihn. Er ist in Begleitung." „Wie viele?", frage ich interessiert. „Mit Sasuke sind es vier. Sie scheinen sehr stark zu sein, dass kann ich spüren." Ich atme tief ein und aus. „Du kannst dich auf mich verlassen Hiyori.", Nigiru spricht mir Mut zu. Ich muss ihn einfach überzeugen, für meine Familie. „Los, landen wir.", weise ich ihn an. Gus setzt zum Sturzflug an und landet einige Meter von ihnen entfernt auf dem Erdboden. „Hallo Sasuke.", begrüße ich ihn. Er ist groß geworden. Er sieht Itachi sehr ähnlich und ich kann auch Gesichtszüge von Riku in ihm sehen. Geschmeidig steige ich ab und stehe den vier Ninjas gegenüber. Eine Frau, ein Mann mit orangenen Haaren, der sehr freundlich aussieht und ein Typ der wie Kisame aussieht. „Du bist allein? Und warum du?", fragt er mich herausfordernd.

„Ich bin nicht hier um zu kämpfen.", sage ich deutlich und hebe die Hände. „Verschwinde! Du blockierst uns den Weg.", schreit mich die junge Frau an. Wütend ziehe ich eine Augenbraue nach oben. Ich forme die Fingerzeichen für ein Erdversteck. Schon befindet sich die junge Dame in einer Steinsäule. „Was?!", fragt sie verwirrt und ich ernte finstere Blicke. „Es ist unhöflich ein Gespräch zu unterbrechen.", knurre ich sie an. „Sasuke lass uns reden. Nur wir beide. Ich muss dir etwas wichtiges sagen. Es geht um den Uchiha Clan." Neugierig blick er mich an. „Gut. Ihr wartet hier.", weist er seine Leute an. Wir gehen wenige Schritte, bis er stehen bleibt und mich erwartungsvoll ansieht. „Es gibt ein weiteres Mitglied des Uchiha Clans." Er zuckt mit dem Mundwinkel. „Ach ja wer denn? Hast du den dritten Uchiha gefunden der das Mangekyou Sharingan besitzt?" Jetzt bin ich verwirrt. Ich schüttle den Kopf. „Nein ich rede von deinem Neffen." Damit hat er wohl nicht gerechnet. „Mein Neffe?", fragt er ungläubig nach.

„Ja dein Neffe. Sein Name ist Riku und er ist zwei Jahre alt.", erzähle ich ihm mit einem Lächeln. „Itachi hat also ein Kind. Tötet meine Familie und gründet dann eine neue.", wütend starrt er in die Ferne. „Nein so ist das nicht. Wenn du nicht von Hass zerfressen wärst, würdest du so nicht denken. Ich weiß dass du ihn hasst und ich kann es verstehen. Aber ich kenne die Wahrheit über die Ausrottung deines Clans." Sasuke sieht mich zornig an und greift nach seinem Schwert. „Woher willst du das wissen? Du weißt gar nichts", zischt er wie eine Schlange. „Weil er es mir erzählt hat.", sage ich ruhig. Jetzt zählt er eins und eins zusammen. „Ach du bist die Mutter. Du hast dich mit meinem Bruder eingelassen.", murmelt er. Ich reagiere da nicht drauf.

„Du wirst Itachi nicht anrühren. Davor musst du an mir vorbei." Ruhig stehe ich vor ihm. „Du beschützt meinen Bruder. Warum? Willst du nicht, dass dein Sohn Vaterlos aufwächst? Tja da muss ich dich enttäuschen." Sasuke setzt zum Sprung an. Doch bevor er mich mit seiner Klinge treffen kann, erschaffe ich Chidori und treffe ihn auf der Brust. Irritiert sieht er mich an. „Du bist die mit dem starken Chakra. Ich dachte erst es sei Naruto.", keucht er und mustert seine Brust. „Ich will dir nicht weh tun Sasuke! Der Uchiha Clan hat damals einen Putsch geplant um die Regierung in Konoha zu stürzen. Es wären unzählige Menschen gestorben und dein Bruder hat den Auftrag bekommen es zu verhindern! Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr dieser Schmerz an ihm nagt. Dich zu töten hat er nicht übers Herz gebracht und du hasst ihn so abgrundtief.", rede ich mich in Rage.

„Er hat mir doch gesagt das ich ihn hassen soll! Ich glaube dir kein Wort!", schreit er aufgebracht und rappelt sich wieder auf. „Dein Bruder hat sein Leben aufgegeben um dich zu retten. Mit diesem Hass wollte er dich stärker machen, sodass du eines Tages die Ehre des Clans wiederherstellen kannst. Itachi hat immer nur Konoha beschützt, unser zu Hause. Lege endlich diese Wut ab und komme mit mir. Riku möchte sicher seinen Onkel kennenlernen.", meine ich einfühlsam und gehe auf ihn zu. Entschlossen biete ich ihm meine Hand an. Seinen Gesichtsausdruck kann ich nicht ädeuten. Wut, Verzweiflung, Traurigkeit, Fassungslosigkeit. Da schlägt er wütend meine Hand zurück. „Ich glaube dir nicht."

Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt