Motiviert steige ich aus dem Bett, oder besser gesagt rolle ich. Ich befinde mich inzwischen in der 28. Schwangerschaftswoche also im 7. Monat. Dementsprechend ist mein Bauch schon deutlich erkennbar und so langsam werde ich in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Sakura und Ino sind mit mir auch einkaufen gewesen. Kleider liebe ich, die sind so locker und luftig. Gerade schlüpfe ich in ein hellblaues Kleid mit weißen kleinen Blumen drauf. Die Haare sind auch wieder gewachsen und ich flechte die ersten Strähnen nach hinten, damit sie mir nicht ins Gesicht hängen. Ich greife nach meinem Korb und mache mich auf den Weg zum Markt.
Die Sonne brennt erbarmungslos herab. Beim ersten Stand angekommen genieße ich erst einmal den Schatten. Ich wische mir den Schweiß von der Stirn und versuche meinen Herzschlag zu beruhigen. Eine ältere Dame reicht mir ein Glas Wasser, welches ich dankend annehme. „Überanstrenge dich nicht mein Kind. Du musst auch euch achten.", maßregelt sie mich. „Ja ich dachte nicht, dass es so warm heute wird.", gestehe ich und gebe ihr das leere Glas zurück. Nach meinem Einkauf schlendere ich durch den Markt, als mir das Herz plötzlich stehen bleibt.
Genau vor mir steht er. Ich kann ihn klar erkennen. „Deidara?", frage ich laut. Der blonde Bombenexperte dreht sich um und mustert mich. Da fällt ihm die Kinnlade herunter. „Hiyori?! Was?!", stottert er. Ohne zu überlegen stelle ich den Korb ab und falle ihm in die Arme. Er erwidert meine Umarmung und drückt mich so gut es mit der Kugel vor meinem Bauch geht. Dann lösen wir uns und starren uns an. „Was machst du hier?", frage ich ihn verwirrt. Deidara geht an mir vorbei und hebt den Korb auf. „Das erzähle ich dir woanders." Ein Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht, als er meinen Bauch mustert. Wir gehen ein paar Schritte und setzen uns im Schatten auf eine Bank. Niemand ist in der Nähe.
Deidara räuspert sich. „Ich bin hier in Konoha, weil ich nach dem Elfschwänzigen Suche." Ich halte die Luft an. „Entspann dich. Er wird keine Schwangere mitnehmen. Ihr seid Freunde." Nigiru spricht mir Mut zu. „Warum glaubst du das er hier ist?", frage ich interessiert. „Ich glaube das nicht. Pain will einfach auf Nummer sicher gehen." Erleichtert atme ich aus. Dann blickt er wieder auf meinen Bauch. „Ein Baby also. Kein Wunder das du gegangen bist. Ein Kind zieht man nicht bei Akatsuki groß.", bemerkt er. Ich schüttle den Kopf. „Das ich schwanger bin habe ich erst hier erfahren." „Warum bist du dann gegangen? Itachi ist seit diesem Tag nicht mehr derselbe." Als er seinen Namen erwähnt, ziehen sich alle meine Organe zusammen. Rebellierend tritt mir Riku auch noch in den Bauch. Kurz zucke ich zusammen. „Alles in Ordnung?", fragt mein Freund besorgt. „Ja der kleine Riku tritt mich mal wieder.", meine ich gelassen und warte ab, bis es vorbei ist.
„Ein Junge also." Seine Augen strahlen begeistert. „Wie geht es Itachi?", frage ich vorsichtig. „Er war sehr lange abwesend. Er schläft in deinem alten Zimmer. Du hast ein Shirt von dir dort gelassen. Lange hat er darauf geschlafen. Eine Zeichnung die du von ihm gemacht hast trägt er immer mit sich herum. Wie es ihm jetzt geht weiß ich nicht. Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen. Wir sind inzwischen überall verteilt. Pain will unbedingt alle Bijuu Geister und sein Plan nimmt jetzt richtig Fahrt auf." Konzentriert höre ich zu. Er schlief mit einem Shirt von mir. Die Zeichnung hat er dabei. Vielleicht empfindet oder empfand er doch mehr für mich. „Du vermisst ihn oder?" Eine einzelne Träne kämpft sich durch meinen Wimpernkranz. „Jeden Tag. Ich bekomme sein Kind und wünsche mir nichts anderes, als das er bei mir wäre."
Mitfühlend nimmt Deidara meine Hand. „Ich bin mir sicher, wenn er von dem Baby erfährt, lässt er alles stehen und liegen um bei dir zu sein." Tief in mir weiß ich das. „Genau das ist das Problem. Hier wäre er nicht willkommen. Jeder weiß was er damals getan hat und das er jetzt ein Mitglied von Akatsuki ist. Am Ende wäre es nur eine Tragödie." Deidara nickt verständnisvoll. Er kann meine Bedenken nachvollziehen. „Dann sage ich ihm nichts, wenn du das wünscht." Ich drücke seine Hand fest. „Sag ihm nichts. Verspreche es mir!" „Ich schwöre es auf unsere Freundschaft." Nachdem wir das geklärt haben, setzt Deidara beim nächsten Thema an. „Also bist du damals wirklich nur geflohen, weil Itachi es verbockt hat. Und was genau hat er verbockt?" Dieser neugierige Kerl.
Ich schnaufe genervt aus. „Itachi hat mich mit dem falschen Namen angesprochen. Er erwiderte auf meine Worte: Ich liebe dich auch Izumi. Das hat mir das Herz gebrochen.", antworte ich für meine Verhältnisse sehr gelassen. „Oh wow das hab ich nicht erwartet. Ich dachte er hat dir wehgetan oder sowas.", gesteht er mir. „Und deswegen bist du gegangen?" Ich muss schmunzeln. „Nein tatsächlich nicht. Den wahren Grund wirst du irgendwann herausfinden." Deidara sieht mich verwirrt an. „Also deine Schwangerschaft. Wie geht es dir?", will er unbedingt wissen. „Sehr gut tatsächlich. Ich habe hier Unterstützung. Nach meiner Begnadigung war es fast wie damals. Meine Freunde helfen mir. Nur die Langeweile bringt mich an den Rand meiner Geduld." Lachend erzähle ich ihm alles von meinem kleinen Glück.
Als die Sonne langsam untergeht, greife ich nach meinem Korb. „Wie lange bleibst du in Konoha?" Deidara grinst frech. „Nur heute. Ich werde in wenigen Minuten wieder aufbrechen." Etwas geknickt sehe ich ihn an. „Es war so schön dich wiederzusehen.", stammle ich niedergeschlagen. Ein letztes mal zieht er mich in eine Umarmung. „Wir werden uns wiedersehen.", flüstert er mir ins Ohr. Danach sehe ich zu wie er das Dorf verlässt. „Ich denke du kannst ihm vertrauen. Schade eigentlich, dass er zu diesen Verrückten gehört." Ich schmunzle in mich hinein. „Ja sehr schade."
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Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)
FanfictionMein Name ist Hiyori. Ich bin 17 Jahre alt, lebe in Kohoha und bin eine Kunoichi. Geboren wurde ich hier allerdings nicht. Minato Namikaze war es, der mich aus den Trümmern meines verwüsteten Zuhauses befreit hatte. Doch erst später begriff ich waru...