Kapitel 29: Jetzt wird es ernst

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Riku stapft gut gelaunt durch die Wohnung. „Mama, Flasche!", fordert er lautstark. Ich reiche ihm seine Schnabelflasche und blättere weiter in meinem Buch. „Raus." Ich rolle die Augen. Am liebsten will er die ganze Zeit draußen sein. Schon schmeißt er seine Schuhe durch das Zimmer. „Riku, wenn du so weiter machst bring ich dich zu Onkel Gai.", drohe ich ihm. Sofort hört er mit dem Blödsinn auf. Ich helfe ihm die Schuhe anzuziehen und schon stolpert er los. „Nicht so schnell!", warne ich ihn. Kaum sind wir aus der Tür raus, fällt er schon in den Staub. Lachend steht er wieder auf und geht weiter. Bei der Eisdiele machen wir eine Pause. Wir teilen uns eine Kugel Eis. „Hiyori! Rate wer wieder da ist!", ruft mir Sakura aufgeregt zu.

„Wer denn?", frage ich interessiert. Riku verteilt in der Zeit das Eis in seinem Gesicht. „Naruto und Jiraiya." Ich reiße die Augen auf. „Seit wann?", frage ich sofort. „Gerade eben.", antwortet eine tiefe Stimme. Ich drehe mich um. „Meister Jiraiya.", meine ich glücklich und springe ihn in die Arme. „Hallo Hiyori.", begrüßt er mich. „Mama, wer ist das?", fragt Riku verunsicher. Jiraiya sieht an mir vorbei. „Das Riku, ist Mamas Lehrer gewesen.", erkläre ich ihm und nehme in auf den Arm. Natürlich klebt das Eis überall in seinem Gesicht. „Du hast ein Kind?" Der alte Mann wird fast ohnmächtig. Naruto stützt ihn rechtzeitig. Auch wir begrüßen uns. Nach ein paar Minuten hat der Eremit sich wieder gefangen. „Du bist Mutter. Der Kleine erinnert mich an jemanden.", überlegt er laut.

Meine Wangen färben sich rot. Inzwischen sind wir allein. „Er ist der Sohn von Itachi Uchiha und mir.", teile ich ihm mit. Wieder starrt er mich an. „Er ist ein Uchiha. Das ist spannend." Ich nicke zustimmend, während ich Riku im Auge behalte der mit andern Kindern spielt. „Wie war Narutos Training?", frage ich interessiert. „Naja er ist ja der zweite mit einem Bijuu in sich den ich unterweise. Bei dir gab es ja kaum Probleme, da du und Nigiru eins seid. Doch bei Naruto ist es anders. Er hat das Chakra des Fuchsgeistes nicht unter Kontrolle."

Gespannt höre ich zu bis mich das Schreien meines Sohnes aus dem Gespräch reißt. Weinend kommt er auf mich zu. An seinem Knie eine kleine Schürfwunde. „Ah das ist nicht schlimm.", heitere ich ihn auf und puste auf die wunde Haut. Danach ein kleines Küsschen und er lacht wieder. Jiraiya lächelt zufrieden. „Aus dir ist eine tolle Frau geworden. Minato wäre sehr stolz auf dich." „Danke Jiraiya, dass von dir zu hören bedeutet mir viel." Ich blinzle eine Träne weg und knuddle meinen Riku. Dieser wehrt sich und eilt wieder zum Spielen. Mein Meister lacht amüsiert.

Die Tage vergehen und schließlich stürmt Sakura in meine Wohnung. Böse funkle ich sie an, da Riku gerade sein Mittagsschlaf macht. „Gara, der Kazekage wurde von Akatsuki entführt." Ich reiße die Augen auf. Das kann nicht sein. Sie werden jetzt tatsächlich aktiv. „Was ist der Plan?", frage ich entschlossen. „Das Team Kakashi wird sich darum kümmern. Wir brechen sofort auf." „Aber!", will ich sie unterbrechen, doch sie winkt mir zum Abschied und verschwindet. Am liebsten wäre ich ihr nachgeeilt, doch ich kann Riku nicht allein lassen. Verzweifelt laufe ich auf und ab. Meine Nervosität überträgt sich wohl auch auf meinen Sohn. Dieser steht in seinem Bettchen und protestiert lautstark. Der Automatismus in mir nimmt ihn raus, nur um mit ihm auf dem Arm weiter hin und her zu laufen. „Hiyori alles in Ordnung?", fragt mich plötzlich eine Stimme. Diese erschreckt mich so heftig, dass ich stolpere und auf dem Hintern lande. Riku findet das alles sehr lustig, ich jedoch reibe mir über die pochende Stelle am Hintern.

„Entschuldige.", meint Jiraiya und hilft mir auf. „Ach schon gut." „Worüber denkst du so angestrengt nach?" Riku setze ich auf den Boden ab, welcher gleich zu Jiraiya krabbelt. „Der Kazekage. Ich kann doch hier nicht einfach so rumsitzen.", beschwere ich mich. Riku zieht sich an dem Bein des älteren Mannes hoch. „Opa.", sagt er entschlossen. Jiraiya zieht die Augenbrauen nach oben. Ich muss mir das Lachen verkneifen. Zögernd nimmt er den kleinen Knirps hoch. „Opa also. Naja passt ja irgendwie.", murmelt er und stupst Riku auf die feine Nase. „Ich verstehe was du meinst. Ich mache dir ein Angebot. So wie es aussieht mag mich der Kleine hier." Er schaukelt den kleinen hin und her. Misstrauisch blicke ich ihn an. „Was willst du mir sagen?" Mein Meister lächelt. „Du bist das Gefäß eines Bijuu. Du musst Naruto unbedingt unterstützen. Deswegen wirst du ihnen in vier Tagen mit deinem vertrauten Geist folgen." Ich reiße die Augen auf. „Was sagst du?", stottere ich unsicher.

„Du musst ihnen helfen. Du warst Teil von Akatsuki, du kennst den Feind. Ich werde mich um Riku kümmern. Du hingegen musst trainieren. Du bist sicher etwas eingerostet." Jiraiya lacht auf und Riku stimmt mit ein. Ungläubig starre ich ihn an. „Na los Hiyori, heute noch." Er schiebt mich aus der Wohnung. Zum Abschied winken mir die beiden zu, ehe mir meine eigene Tür vor der Nase zugeknallt wird. Ich muss trainieren? „Na los Hiyori, du musst schnell wieder die Routine finden!", Nigiru hat Recht. Um ihnen helfen zu können muss ich schnell wieder meine alte Kraft wiederfinden.

Wie eine gestörte renne ich über den Übungsplatz. Es ist anstrengender als ich gedacht habe. Die Jutsus sitzen noch, aber mir geht die Puste zu schnell aus. Erschöpft mache ich eine Pause im Schatten. „Du hast die Kraft des Bijuu gar nicht benutzt.", meint Jiraiya plötzlich. Riku spielt neben ihm im Gras. „Ja ich muss es mit meinem eigenen Chakra schaffen.", gebe ich genervt zurück und trinke einen Schluck Wasser. „Auch das hast du nicht voll ausgeschöpft, das weißt du." Entnervt blicke ich ihn aus den Augenwinkel an. „Du kannst gut daher reden.", murmle ich wütend.

Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt