Dunkelheit umfängt mich. Bin ich tot? Wenn ja, dann fühlt es sich gar nicht so schlimm an wie gedacht. Nur Dunkelheit. Plötzlich ein Licht. Ohne das ich etwas tun muss kommt es auf mich zu. Ich erkenne ein Haus. Ich stehe auf einer Terrasse. Gelächter ist zu hören. Wo bin ich hier? Vorsichtig öffne ich die Tür. Ich trete in ein schönes Wohnzimmer. „Oh ja das war toll gewesen." Diese Stimme, ich kenne sie. Schnell laufe ich um die Ecke. Da sitzt tatsächlich Minato vor mir und ihm gegenüber Jiraiya. „Hiyori?", fragt er mich schließlich. Seine blauen Augen mustern mich. „Für dich ist es noch zu früh.", meint plötzlich Jiraiya. „Zu früh für was?", frage ich verwirrt. „Für den Tod." Ich starre ihn geschockt an. „Was? Ich bin tot?" Meine Stimme zittert. Ich will nicht tot sein.
Dann sehe ich Jiraiya länger an. „Warum bist du dann hier?", frage ich ihn. Er grinst frech. „Ich bin gestorben." Traurig sehe ich ihn an. „Aber du Hiyori hast noch die Chance zurück zu gehen." Er zeigt auf die Tür, durch die ich gekommen bin. „Na los Hiyori. Wir warten hier auf dich, wenn deine Zeit gekommen ist.", meint Minato. Er steht auf und drückt mich an sich. „Ich bin sehr stolz auf dich." Eine Träne kullert mir über die Wange. „Ich werde euch vermissen." Meine Stimme bricht ab, denn ich muss ein Schluchzen verhindern. Jiraiya lächelt mir aufmunternd zu. „Grüße den Kleinen von mir." Winkend gehe ich rückwärts aus dem Haus hinaus. Dann zurück in die Dunkelheit. So schnell meine Beine mich tragen können renne ich los. Riku. Itachi. Ich muss doch zu ihnen zurück.
Ich renne immer weiter, bis ich Stimmen höre. „Hiyori, halte durch!" Kakashi. „Wir sind gleich da.", Sakura. Sie sind es, ganz sicher. Plötzlich kann ich etwas spüren. Ein pulsierender Schmerz an meinem Arm. Ich renne noch weiter, bis ich in ein Loch falle. Kurz bevor ich aufschlage öffne ich die Augen. Die Sonne blendet mich. Ich werde von jemanden getragen. Es schaukelt andauernd. Langsam kehrt in meinen Körper das Gefühl zurück. Ich versuche etwas zu sagen, aber kein Wort kommt aus meinem Mund. Ich kann nicht mal genug Kraft aufbringen um nachzusehen, wer mich hier trägt. Plötzlich bleibt die Person stehen. „Sie ist wach!", ruft eine Stimme. Itachi. Ja ganz sicher Itachi. Ich schließe die Augen und genieße das wohlige Gefühl, dass sich in meinem Körper ausbreitet. Da werde ich vorsichtig auf den harten Boden gelegt. „Hiyori, kannst du mich hören?", fragt Sakura. Ich sehe rosane Haare, aber meine Sicht ist verschwommen. Ich stöhne leise auf. Mehr bekomme ich nicht hin.
„Sie ist schwach. Sie hat ihr komplettes Chakra verbraucht. Ich muss sie jetzt sofort behandeln." Ihre Stimme dringt an mein Ohr. Doch was die Worte bedeuten, kann ich kaum wiedergeben. Ich warte und auf einmal ein warmes Gefühl in meiner Brust. Es fühlt sich an, als würde jemand von innen versuchen mein Herz am schlagen zu halten. Es funktioniert. Ich spüre wie ein wenig Kraft in meine Gliedmaßen zurückkehrt. Erleichtert atme ich aus. Die Luft strömt besser in meine Lunge. „Na wie sehe ich aus?", frage ich mit heiser Stimme. Alle sehen mich schockiert an. Kakashi schmunzelt. „Du bist immer noch nicht witzig.", meint dieser
„Ich finde sie zum Brüllen komisch.", widerspricht Deidara. „Naja du bist ja auch komisch.", meint Sasuke. Ich muss lachen. „Überanstreng dich nicht." Itachi sieht mich besorgt an. Seine schwarzen Augen starren in meine. „Es geht mir schon besser. Danke Sakura." Das Mädchen sieht mich mit nassen Augen an. „Na klar doch." Danach nimmt mich Itachi wieder hoch. Ich schmiege mich an seine Brust und lausche seinem Herzschlag, während er von Ast zu Ast springt um uns nach Hause zu bringen.
Dort angekommen werde ich sofort ins Krankenhaus gebracht. Tsunade höchstpersönlich behandelt mich. Dabei spritzt sie mir etwas und ich drifte in einen tiefen Schlaf. Gefühlt wache ich nur Sekunden später auf. Mein Körper schmerzt noch sehr, aber ich bin zumindest wieder fähig mich zu bewegen. Stöhnend reibe ich mir die Schläfe. Höllische Kopfschmerzen quälen mich. „Schön du bist wach.", meint Sakura freundlich. Ich sehe sie an. „Wie lang habe ich denn geschlafen?", frage ich mit krächzender Stimme. „Tsunade hat dich für drei Tage ins Koma versetzt. So konnte sich dein Körper gut regenerieren.", erklärt sie mir. Ich schnaube die Luft aus. „Hab ich das alles nur geträumt? Wenn ja muss mir jemand was ins Getränk gemischt haben.", scherze ich. Sakura grinst Richtung Tür.
„Also ich hab dir nichts reingetan." Ich drehe den Kopf zur Tür. Itachi steht lässig im Türrahmen, die Hände in der Hosentasche. Automatisch muss ich lachen. „Hey bist du jetzt ein Rebell, weil du hier bist?", frage ich herausfordernd. Mit einem schiefen Lächeln schlendert er in das Zimmer. „Ich bin offiziell begnadigt worden, sowie Sasuke. Der passt grad auf Riku auf. Die beiden sind ein Herz und eine Seele.", erzählt er mir freudig. Itachi setzt sich zu mir und nimmt meine Hand. „Wie fühlst du dich?", fragt er einfühlsam. „Naja ein bisschen so als hätte ich drei Tage im Koma gelegen.", meine ich. Itachi grinst und sieht erwartungsvoll zu Sakura. „Ihre Werte sind gut. Noch drei Tage Bettruhe im Krankenhaus und du kannst nach Hause.", teilt sie mir mit. Dankend verabschiede ich mich von ihr.
Dann rutsche ich ein wenig zur Seite und mache für Itachi Platz. Ich klopfe auf das Bett und Itachi legt sich zu mir. Wie ein Blutegel kuschle ich mich an ihn. Itachi legt seinen Arm um mich und zieht mich sanft an sich. „Du hast mir so einen Schrecken eingejagt.", murmelt er leise. „Dein Herz hat nicht mehr geschlagen. Ich dachte ich hätte dich verloren." Deutlich kann ich den Kummer in seiner Stimme hören. „Dann sind wir ja quitt.", flüstere ich. „Ach ja, danke dass du den Bijuu in mir versiegelst hast. Das scheint auch meine Augen geheilt zu haben." Glücklich strahle ich ihn an. „Perfekt. Dann bist du jetzt wieder völlig gesund?", will ich wissen. „Ja bin ich." Er küsst sanft meine Stirn. „Jetzt können wir eine Familie sein."
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Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)
FanfictionMein Name ist Hiyori. Ich bin 17 Jahre alt, lebe in Kohoha und bin eine Kunoichi. Geboren wurde ich hier allerdings nicht. Minato Namikaze war es, der mich aus den Trümmern meines verwüsteten Zuhauses befreit hatte. Doch erst später begriff ich waru...