Kapitel 28: Feier

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Rikus erster Geburtstag rückt näher. Ino und Sakura planen seine Party seit zwei Wochen. „Leute er wird sich doch gar nicht daran erinnern.", bemerke ich genervt, als sie Luftballons aufblasen. „Natürlich wird er das.", protestiert Ino, die versehentlich einen Ballon zum Platzen bringt. Riku erschrickt und fängt sofort an zu weinen. Beruhigend wiege ich ihn. Ino kommt sofort angerannt und entschuldigt sich bei ihm. Spielerisch kitzelt sie ihn am Hals und schon ist der Schreck vergessen. Riku lacht erheitert auf. Nachdem alles vorbereitet ist, gehen wir vier nach Hause. Riku ist von dem Tag ganz erschöpft und schon auf dem Heimweg ist er eingeschlafen. Am Morgen wache ich früh auf. Riku hat die erste Nacht durchgeschlafen. Erleichtert stehe ich vor seinem Bettchen. Ruhig geht sein Atem, seine Lippen sind leicht geöffnet. Seine dunklen Haare sind lang geworden und fallen ihm ins Gesicht. Ich weiß nicht wie lange ich ihn beobachte. Ich liebe dieses kleine Wesen über alles.

„Du bist eine gute Mutter Hiyori. Ich spüre wie sehr du ihn liebst. Für Riku würdest du alles tun." Manchmal vergesse ich, dass Niguri in mir ist. Aber er hat Recht. Selbstverständlich lasse ich ihn weiter schlafen und koche mir einen Tee. Heute ist sein erster Geburtstag. Unfassbar wie die Zeit vergeht. Ich erinnere mich oft an den Tag seiner Geburt. Sakura hat mich so sehr unterstützt, das hat uns zusammengeschweißt. Gerade als ich den ersten Schluck nehme, vernehmen meine Ohren Quengeln aus dem Nebenzimmer. Schon sehe ich den kleinen Riku wie er an den Gitterstäben steht und mich erwartungsvoll ansieht. Brabbelnd signalisiert er mir, dass er hochgenommen werden will. „Herzlichen Glückwunsch mein Schatz.", sage ich in meiner hohen „Mamastimme".

Nachdem er schick angezogen ist machen wir uns auf den Weg zu seiner Geburtstagsparty. Ino, Shikamaru, Sakura und Chuoji sind schon da. „Na da ist unser Geburtstagskind.", begrüßt Ino uns glücklich und setzt mir ein Partyhütchen auf. Sakura nimmt mir Riku ab und setzt ihn in seinen Hochstuhl. „Kakashi und die anderen müssten auch bald kommen.", teilt sie mir mit. Es dauert nicht lange und schon sind alle Partygäste da. Riku ist ganz aus dem Häuschen und klatscht wild in die Hände. Er liebt es im Mittelpunkt zu stehen. Kakashi muss ihn natürlich füttern, von mir will er keinen Bissen. Mein bester Freund schiebt dem kleinen also ein Stückchen Kuchen in den Mund. Dankbar blicke ich in die Runde. Sie haben so viel für mich getan. Gai, Kurenai, Asuma, Ino, Sakura ich kann gar nicht alle aufzählen.

Plötzlich überkommen mich meine Gefühle. Schluchzend sitze ich am Tisch. Es dauert einen Moment bis jemand davon Wind bekommt. Sakura sieht mich besorgt an. „Hiyori was hast du?", fragt sie. Ich winke sie ab. Kakashi mustert mich traurig. „Ich bin einfach so dankbar. Ohne euch hätte ich das nie geschafft.", stottere ich und wische meine Tränen weg. Ino lächelt schief. „Hey ist doch logisch. Wir sind doch alle irgendwie eine Familie.", meint sie einfühlsam. Ich hebe den Kopf und blicke in die Runde. Jeder von ihnen lächelt mich an. „Mama." Irritiert drehe ich den Kopf zur Seite. Riku strahlt mich mit seinen schwarzen Augen an. „Sein erstes Wort.", murmle ich stolz. „Mama.", sagt er erneut. Ich nehme ihn aus dem Stuhl und drücke ihn fest an mich. Kakashi schnieft. Jetzt sehe ich ihn verwirrt an. „Was denn? Er hat Mama gesagt. Das ist doch emotional.", rechtfertig er sich und blinzelt eine Träne weg.

Nach der Party sitzt Riku schlafend in seinem Buggy. Dieser Tag hat ihn ganz schön erschöpft. „Danke für die Party ihr beiden.", meine ich an Sakura und Ino die das Geschirr zusammenräumen. „Gerne. Es war eine tolle Feier.", stellt Sakura stolz fest. „Oh ja war es. Chuoij hat nur den halben Kuchen allein gegessen." Ich muss lachen. Die beiden sind einfach super. Zusammen mit Kakashi gehe ich zu mir nach Hause. Nachdem ich Riku in sein Bettchen gelegt habe, plumpse ich auf das Sofa. „Was für ein Tag." Kakashi lacht auf. „Ja er war toll." Doch ich starre nur geradeaus. Kakashi bemerkt meinen Blick. „Dir hat Itachi heute gefehlt nicht wahr?" Stumm nicke ich. Kakashi atmet schwer aus, denn er weiß wohl nicht was er sagen soll. „Ich vermisse ihn so schrecklich. Manchmal bin ich überfordert und ich kann mich nicht immer auf euch verlassen. Ihr tut sowieso schon viel zu viel." Meine Stimme zittert leicht. Kakashi legt seinen Arm um mich und zieht mich in eine Umarmung. „Frag Nigiru ob er heute fliegen möchte. Das habt ihr schon lange nicht mehr getan oder?", fragt er plötzlich.

Verwirrt sehe ich ihn aus meinem Augenwinkel an. „Was?" „Ich passe auf Riku auf. Na los spüre mal wieder diese Freiheit die du schon lange nicht mehr hattest." Tränen der Dankbarkeit fallen auf seine Schulter. „Danke Kakashi." So schnell ich kann, eile ich nach draußen und renne in die Dunkelheit. „Endlich werden wir wieder fliegen. Na los Hiyori!" Sekunden später spüre ich den Windzug im Gesicht. Die kalte Luft peitscht mir um die Ohren. Eine Last fällt von mir ab, von der ich gar nicht wusste, dass ich sie besitze. Nigiru übernimmt die Kontrolle und steigt immer weiter in den Himmel hinauf. Die Sterne funkeln uns entgegen, der Mond erhellt die Wolken, welche aussehen wie Wellen auf dem Meer. Zu lange ist es her.

Mitten in der Nacht betrete ich die Tür zu meiner Wohnung. Kakashi liegt schlafend auf der Couch, mit Flirttaktiken in der Hand. Schmunzelnd beobachte ich ihn. Danach werfe ich noch einen Blick auf Riku. Dieser liegt schlafend auf dem Bauch. Leise schnarcht er vor sich hin. Ich beuge mich zu ihm und hauche einen Kuss auf seine weiche Wange. Danach ziehe ich mir meine Hose und den BH aus und lege mich ins Bett. Am Morgen werde ich von dem lieblichen Duft von Pfannkuchen geweckt. Mit knurrenden Magen zieht es mich in die Küche. Dort steht Kakashi der gerade kocht. Riku sitzt bereits in seinem Hochstuhl und spielt mehr mit seinem Essen als es wirklich zu sich zu nehmen. „Guten Morgen.", meint Kakashi mit bester Laune. „Geh erstmal duschen und dann frühstücken wir."

Nach der warmen Dusche und frischen Sachen setze ich mich an den Tisch. Die Pfannkuchen schmecken vorzüglich. „Danke Kakashi. Das ist super lecker.", meine ich mit vollem Mund. „Ach ist doch nichts dabei." Nachdem er aufgeräumt hat muss er los. Eine Mission wartet auf ihn. Riku sitzt spielend auf dem Boden und rasselt mit seinem Spielzeug herum. Gedankenlos starre ich aus dem Fenster. Da kommt mir eine Idee. „Na komm mein Schatz, wir gehen ein wenig raus." Erfreut darüber krabbelt Riku zu mir. Nur wenige Minuten später laufen wir durch die Straßen von Konoha auf den Weg zum Friedhof. Zuerst geht es an Minatos und Kushinas Grab. „Hallo ihr beiden. Ich habe euch meinen Sohn Riku gar nicht vorgestellt." Eine Weile stehe ich redend vor den Gräbern.

Danach geht es weiter zu Izumis Grabstein. Niedergeschlagen kniee ich mich davor.„Hallo Izumi. Ich bin noch nie hier gewesen und mich hast du sicher nie erwartet, da du mich nicht leiden konntest. Ich habe ein Kind. Er ist ein gebürtiger Uchiha und der Sohn von Itachi. Ich weiß, dass er dir eure Zukunft gezeigt hat kurz bevor.", ich breche den Satz ab, denn Riku muss das nicht hören.„Es tut mir leid, dass du es nicht erleben konntest. Ich denke oft an dich. Itachi hat dich geliebt und er hat sich sicher gewünscht mit dir eine Familie zu haben. Es tut mir leid, dass ich diesen Traum jetzt lebe." Vorsichtig fege ich Blätter von ihrem Grab.

Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt