Nervös liege ich auf der mir zu bekannten Untersuchungsliege. Ich tippe mit meinem Finger auf dem Bauch herum. Eine wirkliche Veränderung ist noch nicht zu sehen. Sakura sitzt bei mir und erzählt mir etwas über die Entwicklung des Babys. Ich bin jetzt in der zwölften Woche und somit im 3. Monat. Damit sind die kritischsten Wochen überstanden. Tsunade kommt herein und setzt ein freundliches Lächeln auf. Nach der Untersuchung gönne ich mir einen Dango-Spieß und muss unweigerlich an Itachi denken. Ob das kleine Wesen in mir diese süßen Kugeln auch so lieben wird wie ich? Genüsslich esse ich die erste Kugel. Da kommen Gai und sein Team vorbei. „Hallo Hiyori. Wir gratulieren dir zu deiner Schwangerschaft." Freundlich grinst er mich an und bringt mich zum Lachen.
„Vielen Dank Gai. Wie läufts bei euch?", frage ich interessiert. Gai hält seinen Daumen nach oben. „Es läuft spitzenmäßig. Wir sind gerade auf dem Weg zum Hokage für die nächste Mission." „Dann wünsche ich euch viel Erfolg." Die vier bedanken sich und ziehen weiter. Neidisch blicke ich ihnen nach. Wie gern hätte ich auch wieder eine Mission. Ach was rede ich da, meine Mission trage ich mit mir herum. Nach meinem kleinen Snack gehe ich weiter, nur um dann noch ein Eis zu essen. Diese Gelüste machen mich wahnsinnig. Andauernd will ich essen, es ist furchtbar, aber wenn nicht jetzt, wann dann? So gehe ich auch schon weiter zu Ichirakus Imbiss. Nach einer Nudelsuppe bin ich wirklich satt. Wenn das so weiter geht, bin ich nächsten Monat blank.
Erschöpft liege ich auf der Couch und blättere durch ein Buch. Leider zieht mich die Handlung nicht an. Gelangweilt puste ich die Luft aus. Diese Warterei nervt mich jetzt schon. Ich brauche eine Aufgabe. Leider können wir nicht fliegen. Wir wollen ja nicht, das dem Kleinen etwas passiert. Nigiru hat absolut recht. Ich vermisse diese Freiheit, aber wir müssen nun mal dieses Opfer bringen. Frag doch Tsunade. Sie wird dir sicher helfen können. Entschlossen laufe ich zum Hokageturm. Dort werde ich von Tsunade empfangen. „Bitte ich muss etwas tun. Ich fühle mich so nutzlos. Wirklich egal was.", flehe ich sie an. Tsunade beobachtete mich belustigt. „Du kannst Sakura beim Lernen von Medizin-Jutsus helfen." Ich willige sofort ein.
Die Wochen vergehen und zusammen mit Sakura übe ich die Medizin-Jutsus. Ihr gefallen diese Übungsstunden und ich komme endlich mal auf andere Gedanken. Gerade bin ich wieder auf den Weg ins Krankenhaus. Heute wird Sakura die Untersuchung vornehmen. Inzwischen sieht man ein ganz kleines Bäuchlein. Man könnte aber auch denken ich habe zu viel gegessen. Trotzdem freue ich mich endlich etwas zu sehen. Aufgeregt liege ich mal wieder mit freiem Bauch da. Sakura untersucht mich sorgfältig unter Tsunades prüfenden Blick. Zufrieden lächelt Sakura und macht noch ein Ultraschall. Inzwischen erkennt man ein kleines Gesicht. „Sieht sehr gut aus. 17 Zentimeter ist der Fötus groß." Ich lächle zufrieden. „Inzwischen scheinst du dich ja richtig zu freuen.", bemerkt Tsunade höflich.
„Ja ich freue mich. Vielleicht ist es mein Schicksal den Clan neu zu beleben.", lache ich erheitert. „Soll es dann also den Namen Uchiha tragen?", fragt sie vorsichtig. Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Jetzt verstehe ich jedoch warum sie mich das fragt. Alle würden wissen, dass Itachi der Vater ist. Mein Kind würde nicht akzeptiert werden. Ich schlucke schwer. „Nein. Er wird den Namen Namikaze tragen, sowie ich, obwohl ich selbst nicht mal eine bin." Tsunade lächelt schief. „Du kannst auch Ausnahmsweise deinen Namen ändern. Ich erlaube es." Kopfschütteln lache ich auf und ziehe das Shirt herunter. „Vielen Dank Tsunade. Das ist sehr großzügig."
Den restlichen Tag suche ich nach einem passenden Namen. Ich hänge über einem Blatt Papier. Erst einmal unser Nachname. Lange blättere ich durch Bücher, bis mir ein Name ins Auge sticht. „Asuka. Hiyori Asuka.", murmle ich vor mich hin. Dann geht es weiter. Mein Kind braucht schließlich auch einen Namen. Zuerst Mädchennamen, ich hoffe inständig, dass es eins wird. Ich schließe meine Augen und erinnere mich an die Zeit vor Konoha, an meine Eltern. Als unser Dorf überfallen wurde lag Schnee. Das weiß ich noch genau. Die Kälte kroch mir damals in die Knochen. Schnee. „Yuki.", schreibe ich auf. Unbewusst blicke aus dem Fenster. Heute scheint die Sonne, obwohl es draußen etwas kühl ist. Unzählige Namen schießen mir durch den Kopf. „Riku.", flüstere ich vor mich hin. Dabei streichle ich meinen kleinen Bauch. „Wenn du ein Junge wirst, wird dein Name Riku.", murmle ich zu ihm. Die Namen gefallen mir, obwohl Nigiru auch passend wäre. „Das hättest du gern." Ich höre ihn in mir lachen.
Die nächste Untersuchung steht an. Inzwischen ist der Bauch wieder etwas gewachsen. Ab und an habe ich sogar das Gefühl, das sich in mir etwas bewegt. Da bin ich das erste mal ziemlich erschrocken. Gespannt starre ich auf den Bildschirm. Dann ist schon der Kopf zu erkennen und zwei Arme, zwei Beine, ein kleines Gesicht und.. „Ein Junge. Es wird ein Junge.", stellt Tsunade fest. Erfreut darüber lächle ich meinen Bauch an. Ein bisschen bin ich schon enttäuscht, dass es kein Mädchen wird. Dann eben eine Mini-Itachi. „Er sieht prächtig aus. Zehn Finger, Zehn Zehen. Die Plazenta sieht auch gut aus." Stolz blinzle ich in den Bildschirm. Ein kleiner Junge.
Diesmal druckt sie das Bild sogar aus. Glücklich strahle ich das kleine Wesen auf dem Blatt Papier an. Darauf erstmal ein Eis. Meine Schwangerschaft sieht man mir inzwischen an. Meine Shirts kann ich nicht mehr tragen, wenn ich nicht möchte, dass mein Bauch unten rausschaut. Kakashi kommt mir entgegen, während ich an meinem Eis lecke. „Hey Hiyori, wie war die Untersuchung?", fragt er aufgeregt und bewundert meinen Bauch. „Sehr gut. Ich weiß jetzt das Geschlecht.", verkünde ich freudig. Kakashi wedelt schockiert mit den Armen herum. „Na dann sag schon!", fordert er aufgebracht. „Ein kleiner Junge.", stammle ich mit vollem Mund. Kakashi wirft die Hände an den Kopf. „Ja, ich wusste es. Gai hat die Wette verloren!", freut er sich nur um nach wenigen Sekunden wieder der coole Kakashi zu sein.
Er begleitet mich nach Hause, wo ich das Team von Gai finde. „Was macht ihr denn hier?", frage ich verwirrt. Gai funkelt Kakashi wütend an. „Ich habe die Wette verloren. Wir müssen das Kinderbett und alles andere aufbauen.", murmelt er. Irritiert ziehe ich eine Augenbraue hoch. Lee ist ganz motiviert. Tenten und Neji hingegen sind genervt. Zweifelnd sitzen sie über der Anleitung für das Kinderbett. „Ich bin verwirrt.", gebe ich zu. Kakashi klopft mir auf die Schulter. „Sonst hätte ich das aufbauen müssen.", freut er sich und setzt sich entspannt auf meine Couch. Ich hingegen koche einen Tee für meine fleißigen Helfer. Nachdem das Bettchen steht, machen zumindest Neji und Tenten eine Pause. Tenten starrt dabei die ganze Zeit auf meinen Bauch.
„Wie fühlt es sich an, etwas in seinem Bauch zu haben?", fragt sie schüchtern. Ich schmunzle von dieser süßen Frage. „Naja du kannst dir mal eine Honigmelone unters T-Shirt klemmen.", antworte ich amüsiert. Ihre Wangen werden etwas rot. „Das Baby hat eine menge Chakra für einen so kleinen Körper.", bemerkt plötzlich Neji der sein Byakugan benutzt. Irgendwie fühlt sich das komisch an, wenn er einen damit so durchleuchten kann. „Ach echt?", frage ich interessiert und blicke hinunter. Er nickt nur zur Antwort. Ich muss zugeben, dass es mich nicht wundert. Sein Vater ist einer der talentiertesten Ninja die es je gab. Das erfüllt mich mit Stolz.
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Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)
FanfictionMein Name ist Hiyori. Ich bin 17 Jahre alt, lebe in Kohoha und bin eine Kunoichi. Geboren wurde ich hier allerdings nicht. Minato Namikaze war es, der mich aus den Trümmern meines verwüsteten Zuhauses befreit hatte. Doch erst später begriff ich waru...