Ich habe mich verhört. Ganz sicher. Ich fange laut an zu lachen und ziehe mir das Shirt herunter. „Das war ein guter Witz.", meine ich und will schon aufstehen, da drückt mich Tusande zurück auf die Liege. „Du musst hier bleiben, wir müssen dich und das Kleine noch genauer untersuchen.", meint sie ernst. Jetzt weicht mir jede Farbe aus dem Gesicht. „Ich bin schwanger?" Meine Stimme zittert, mein Atem beschleunigt sich unnormal. Mir wird ganz schwummrig vor den Augen. „Sakura halt sie fest, sie hat eine Panikattacke." Bevor ich nach vorne kippe, fängt Sakura mich auf und positioniert mich sicher auf der Liege.
„Nein ich kann nicht schwanger sein. Das geht nicht. Ich kann sein Kind nicht bekommen.", stammle ich und werfe mir die Hände vors Gesicht. „Das heißt du weißt wer der Vater ist?", fragt Tsunade neugierig. Doch ich überhöre ihre Frage vollkommen. Mein Kopf platzt fast vor Fragen, Gedanken und Erinnerungen. „Entspann dich, jetzt kannst du es nicht mehr ändern.", schnauzt mich Tsunade unsanft an, wodurch ich mich sammeln kann. Sakura mustert mich neugierig. „Also wer ist der Vater?", fragt Tsunade diesmal mit einer gewissen strenge. „Itachi Uchiha.", murmle ich vor mich hin. Tsunade reißt die Augen auf, gefolgt von einem lauten „WAAAAAS?", von Sakura. Entsetzt sehe ich sie an. Diese versteckt sich beschämt hinter ihren Händen. „Ein Uchiha Baby also.", stellt Tsunade fest.
„Sakura hol bitte das Ultraschallgerät." Sakura eilt aus dem Zimmer. Kalte Schweißperlen laufen mir die Stirn herunter. „Keine Sorge, hier lässt dich keiner damit allein. Du kannst auf deine Freunde zählen.", spricht der Hokage mir gut zu. Ich muss schief lächeln. „Das ist es nicht. Ich wollte mit diesem Kapitel abschließen und jetzt.", verzweifelt lache ich und reibe mir die Augen. Das kann alles nicht wahr sein. Ich werde Mutter. Ich bin doch selbst noch ein Kind. „Wie alt bist du?", fragt sie mich. „18.", antworte ich ihr. Das sie kurz ihre Wangen aufbläst und erstaunt reinblickt entgeht mir nicht. „Ja ich weiß. Ich bin selbst noch ein Kind. Wie soll ich das nur schaffen?", frage ich verzweifelt. Erst jetzt macht sich eine gewisse Angst in mir breit. Tränen schießen mir aus dem Gesicht. Ich setze mich aufrecht hin und lasse ihnen freien Lauf.
Schluchzend sitze ich da, während sich in meinem Kopf Horrorszenarien abspielen. Tsunade setzt sich zu mir und nimmt mich in den Arm. „Ganz ruhig. Wie gesagt du musst da nicht alleine durch." Tröstend fährt sie mir über den Rücken. Da schiebt Sakura auch schon das Gerät in den Raum. Ich muss jämmerlich aussehen. Tsunade drückt mich wieder sanft auf die Liehe zurück. Heulend liege ich also vor den beiden. Tsunade verteilt das kalte Gel auf meinem Bauch und fährt dann mit dem Gerät darüber. Sakura sieht gespannt zu. Auf einmal ertönen aus dem Gerät klopfende Geräusche. Gespannt starre ich auf den Monitor. „Da ist das Kleine.", meint Tsunade und hält das Gerät still. Meine Augen weiten sich. Da ist wirklich ein kleiner Mensch in mir drin. Es sieht aus wie eine kleine Kidneybohne.
Tränen laufen mir über die Wange, aber nicht mehr aus Verzweiflung. „Wow.", hauche ich. Zu mehr Worten bin ich nicht in der Lage. Tsunade lächelt mich an, sowie Sakura. „Jetzt wirst du regelmäßig zur Untersuchung kommen müssen. Ich werde mich persönlich darum kümmern.", teilt mir Tsunade mit, während sie das Gel von meinem Bauch wischt. „Sakura begleite Hiyori nach Hause und hole noch Schwangerschaftsvitamine. Die wird sie brauchen. Ach ja und ein Mittel gegen die Übelkeit."
Sakura notiert sich alles ausführlich und somit machen wir uns auf den Weg. „Ich bin schwanger.", murmle ich immer wieder vor mich hin. Ich kann es noch gar nicht fassen. Unbewusst reibe ich mir über den Bauch. Aber warum überrascht es mich? Itachi und ich hatten oft genug Sex und haben nie verhütet. Ich bin einfach leichtsinnig gewesen und muss jetzt die Konsequenzen tragen. Sofort kommt mir der nächste Gedanke. Wie sage ich ihm das? Oder soll ich es überhaupt? Nein, oder ja? Verwirrt lege ich den Kopf in den Händen ab und atme laut aus. „Keine Angst Hiyori, das wird schon alles. Wir sind doch bei dir.", muntert mich Sakura auf. Schnell holt sie in der Apotheke alles nötige, während ich draußen warte.
Natürlich muss jetzt eine junge Mutter mit ihrem kleinen Kind vorbei laufen. In einigen Monaten werde ich das auch sein. Eine Mutter. Ich und eine Mutter. Wie soll ich das machen? Ich selbst hatte die meiste Zeit meines Leben nicht mal eine. Sakura begleitet mich nach Hause und erklärt mir wann ich welche Medikamente oder Tabletten einnehmen muss. Verwirrt sitze ich vor ihr und habe kein Wort verstanden. Sakura erkennt meinen hilflosen Blick. „Ich kann dir einen Plan erstellen. Außerdem helfe ich dir jederzeit.", bietet sie mir freundlicher Weise an. Da wird schon die Tür aufgerissen. „Hiyori bei dir alles in Ordnung? Shizune meinte Tsunade muss dich untersuchen?", erkundigt sich Kakashi besorgt. Hilflos blicke ich zu Sakura. „Kakashi ich muss dir was sagen.", stammle ich verzweifelt. Kakashi sieht mich erwartungsvoll an, als ob er bereit ist mit jeder Diagnose umzugehen. „Ich bin schwanger." Die Worte kommen kaum aus meinem Mund. Kakashis Auge weitet sich in einem Ausmaß das ich noch nie gesehen habe. Sein Gesicht wird ganz weiß.
„Von Itachi?", fragt er hektisch. Sakura sieht zwischen uns beiden hin und her. Ich nicke stumm. Kakashi schnauft tief ein und setzet sich an den Esstisch. Er fährt sich durchs Haar und seufzt auf. Dann setzt er ein Lächeln auf. „Du kannst dich auf mich verlassen Hiyori. Ich lasse dich nicht im Stich." Gerührt von seinen Worten springe ich von meinem Stuhl damit ich ihm um den Hals fallen kann. Tränen tropfen auf seine Weste. Kakahsi schlingt seine Arme um mich und drückt mich fest an sich. Auf ihn kann ich mich immer verlassen. Sakura wischt sich auch eine kleine Träne weg.
Die nächsten Tage sind sehr spannend. Ich sitze auf der Couch und blättere in einem Schwangerschaftsbuch. Unglaublich worauf ich jetzt alles achten muss. Da kommt Sakura durch meine Tür und bringt mir weitere Vitamine. „Hier das Rezept hat mir Tsunade gegeben." Dankend bitte ich sie sich zu mir zu setzen. „Darf ich dich was fragen Hiyori?" Ich nicke abwesend. „Wie ist Itachi?" Fast hätte ich mich an meinem Keks verschluckt. Sakura sieht mich erwartungsvoll an. Ich weiß, dass sie Sasuke vermisst. Da haben wir wohl etwas gemeinsam. Wir beide sind unsterblich in zwei Uchihas verliebt. Ich lächle sanft. „Wenn man ihn besser kennt ist er sehr einfühlsam, hilfsbereit und liebevoll. Ich vermisse ihn jeden Tag.", gestehe ich ihr. „Ich dachte er ist böse. Warum will Sasuke ihn umbringen?" Ich schlucke schwer. „Sasuke kennt die Wahrheit nicht. Er ist wütend und das zu Recht. Itachi hat schlimme Dinge getan, die ihn immer noch verfolgen und Sasuke mit Sicherheit auch. Ich hoffe das es nie dazu kommt." Sakura starrt betrübt zu Boden.
Diese Frage liegt ihr wohl schon lange auf der Zunge. „Willst du Itachi sagen, dass du ein Kind erwartest?" Auf diese Frage habe ich keine Antwort. „Keine Ahnung. Was würde sich denn ändern wenn er es weiß? Er kann ja schlecht Akatsuki verlassen und hier mit mir eine Familie gründen.", scherze ich und fasse mir wieder an den Bauch. Sakura sieht mich mitleidig an. Irgendwie wünsche ich mir aus tiefsten Herzen, das er hier bei mir wäre. Aber er kann nicht einfach alles hinter sich lassen und in sein Dorf zurückkehren, wo er gehasst und verachtet wird für den Verrat den er begangen hat. „Keine Angst Hiyori. Ich werde dich und das Kleine beschützen. In deinem Körper ist bald kein Platz mehr." Ich unterdrücke ein Lachen. Dieser freche Geist.
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Der Weg ist das Ziel (Itachi FF)
ФанфикMein Name ist Hiyori. Ich bin 17 Jahre alt, lebe in Kohoha und bin eine Kunoichi. Geboren wurde ich hier allerdings nicht. Minato Namikaze war es, der mich aus den Trümmern meines verwüsteten Zuhauses befreit hatte. Doch erst später begriff ich waru...