ACE
Irgendwie vollkommen verstimmt saß ich früh morgens am Küchentisch meines Zuhauses und starrte das Rührei vor mir auf dem Teller an, als wäre es für mich die verhassteste Person auf dem ganzen Planeten. Ich wusste selbst nicht so wirklich, warum meine Laune heute so am Tiefpunkt war! Es war anscheinend einer dieser Tage, an denen man morgens aus dem Bett kroch und schon von Anfang an wusste, dass es ein wirklich unglaublich mieser Tag werden würde. Meistens konnte man ja nicht einmal mehr etwas dafür! Es war eben durch und durch ein wirklich absolut mieser Tag! Draußen schien die Sonne und eigentlich war es sogar recht warm. Sozusagen war heute ein wirklich bilderbuchmäßiger Sommertag, der eigentlich von sich aus schon dafür sorgen sollte, dass sich die Laune eines Jeden verbessern sollte. Nur meine eben nicht, ich konnte förmlich spüren wie die düsteren Gewitterwolken über meinem Kopf kreisten und es hier und dort sogar blitzte. Durch weg war der Tag heute also ein ausgiebiger Griff ins Klo für mich.Selbst die Tatsache, dass mein eigentlich immer gut gelaunter Vater mit einem fröhlichen Grinsen auf seinen Lippen gerade die Küche betrat, konnte meinen Tag nicht wirklich verbessern. Irgendwie verstand ich heute selbst nicht was mit mir los war, ich müsste doch auch gute Laune haben oder nicht? Warum hatte ich denn keine gute Laune?! Im Allgemeinen strahlte mein Vater schon beinahe mit der Sonne um die Wette, das konnte ich ihm auch nicht verübeln. Unter seinem etwas weiteren Shirt kam ein noch ziemlich winziger Babybauch zum Vorschein, er war wirklich noch nicht groß...aber er war da. Auch auf meine Lippen legte sich jetzt ein leichtes Schmunzeln, als ich dabei zusah, wie mein Vater sich einen Tee zubereitete. Er ging kurz herüber zur Spüle und füllte den Wasserkocher mit einer kleinen Menge Wasser, dass er kurz darauf aufkochen ließ. Summend wartete er ein paar Sekunden darauf, dass das Wasser kochte und legte dann einen Teebeutel in seine Tasse, den er sich zuvor aus einer der Schubladen herausgesucht hatte.
Sobald dass Wasser kochte schüttete Jace das Wasser in seine Tasse und drehte sich dann zu mir herum. "Guten Morgen, mein Engel." summte er fröhlich und mit einem zufriedenen Lächeln auf seinen Lippen. Selbst seine Augen funkelten überglücklich, was meine Laune jetzt irgendwie deprimierender machte. Mit einem vermutlich ziemlich mies gelaunten Blick, den man vermutlich schon fast als Todesblick bezeichnen konnte sah ich meinen Vater an und schnaubte. "Du siehst nicht besonders glücklich aus, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" hakte mein Vater überrascht nach und jetzt schwang auch ein bisschen Sorge in seinem Blick mit. Seufzend kam mein Vater auf mich zu gelaufen und ließ sich mir gegenüber dann mittlerweile doch etwas umständlicher auf der Sitzbank der Sitzecke nieder.
Mit seiner Tasse Tee in der Hand lehnte er sich vorsichtig zu mir herüber, während sich ein fragender Ausdruck sich über sein Gesicht legte. Frustriert seufzend ließ ich mich in die Sitzbank rutschen und schob mit meiner Gabel das Frühstück auf meinem Teller vor mir mies gelaunt umher. "Ich weiß es irgendwie selbst nicht. Vielleicht ist heute eben einfach nicht mein Tag, das soll doch schonmal vorkommen." murmelte ich missmutig vor mich hin, ehe ich meine Vater etwas verloren ansah. "Du hast heute Geburtstag, mein Engel. Wie kann das nicht dein Tag sein? Man wird nur einmal in seinem Leben zwanzig Jahre alt und vergiss nicht, dass du ab heute deinen Mate finden kannst. Das ist doch eine unglaublich schöne Sache, dein Seelenverwandter wartet irgendwo da draußen auf dich oder er sucht selbst schon nach dir. Freust du dich denn so gar nicht darüber?" versuchte mein Vater beruhigend auf mich einzureden, doch sämtliche Mühe war hier vergebens. Der heutige Tag war nun einfach nicht mehr zur retten.
"Vielleicht gehört dieses ganze Mate finden Ding einfach nicht zu den Dingen, die mir wichtig sind. Vielleicht fühle ich mich alleine ganz wohl und möchte einfach gerade niemanden in meinem Leben haben, den ich kaum kenne." gab ich zu und fing wieder an lustlos in meinem Frühstück herum zu stochern, obwohl ich nicht einmal mehr wirklich Hunger hatte, vermutlich würde ich in den nächsten Minuten auch nicht auf wundersame Weise welchen bekommen. "Sag doch nicht sowas. Er oder sie wird dich abgöttisch lieben und auch du wirst dich dann endlich wieder auf jemanden einlassen können. Das Gefühl seinen Mate endlich gefunden zu haben kann wunderschön sein und es wird dir meiner Meinung nach auch guttun dich endlich mal jemandem gegenüber vollkommen fallen lassen zu können." erklärte Jace ruhig und nahm sanft meine Hand, indem er seinen Arm über den Tisch zu mir herüber schob. Beruhigend fing er an über meinen Handrücken zu streichen, wodurch ich mich tatsächlich etwas entspannen konnte.
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Frozen Heart
FanfictionIn dieser Fortsetzung von meinem vorherigen Werk "Heart on Fire" geht es um die nächste Generation unserer Lieblingsfiguren und die alten Feinde, die sich einen Weg suchen das Leben der Familie zu zerstören. Der Junge Ace hat mit seiner Besonderhei...