LUIS
Mehrere Minuten lang stand ich, nachdem ich versucht hatte die Frau vor mir zu berühren, einfach nur da und starrte sie vollkommen überfordert einfach nur an. "Erren ist wirklich ein guter Mensch, aber ich bin mir sicher, dass du das schon weißt. Er würde alles dafür tun, damit du endlich glücklich sein kannst." sagte die Frau direkt vor mir, allerdings war ich viel zu schockiert und konnte irgendwie nichts weiter tun, als sie überfordert anzustarren. Ich glaube mir hatte noch nie in meinem gesamten Leben etwas so die Sprache verschlagen! Hatte Erren nicht gesagt seine Frau wäre gestorben?! Wie konnte sie dann hier direkt vor mir stehen und mit mir sprechen?! Träumte ich? Oder waren das Ace's Tabletten? "Lass es zu...du musst endlich zulassen, dass er spürt, was du tagtäglich durchlebst. Er kann dir nicht helfen, wenn du ihn andauernd aussperrst. Ihr braucht einander, sonst werdet ihr daran zerbrechen." fuhr die Frau mir gegenüber dann mit einem weichen Ausdruck auf ihrem Gesicht fort, ehe sie mit nun vorsichtig ihre Hand entgegen streckte. Bevor ich reagieren konnte, hatte sie auch schon meine Hand genommen und unsere Finger miteinander verschränkt. Wie war das möglich?! Vor ein paar Sekunden war meine Hand noch durch ihren Arm hindurch geglitten! "Du brauchst ihn um endlich Ruhe finden zu können. Entspann dich, atme tief durch und schließe seine Augen für einen Moment." murmelte sie und wie ferngesteuert folgte ich ihren Worten ohne überhaupt darüber nachzudenken ob das so eine gute Idee war einer vollkommen Fremden so zu vertrauen. Ich spürte wie sie beruhigend mit ihrem Daumen über meinen Handrücken fuhr und als hätte das irgendetwas in mir ausgelöst verließ sämtliche Spannung meinen Körper, sogar meine Beine sackten unter mir weg, sodass ich einfach zusammen sackte. Bevor ich allerdings aus dem Boden aufschlug merkte ich wie sie mich auffing und und langsam zu Boden sinken ließ. Ihr Geruch...sie roch leicht blumig, dieser Geruch löste selbst bei meinem Wolf vollkommene Entspannung aus. Alles an mit fühlte sich vollkommen schwerelos an, während ich einfach nur in ihrem Arm hing. Vor meinem inneren Auge bildete sich dann langsam aber sicher Erren's Bild ab...sogar seine ruhige Stimme meinte ich hören zu können und das obwohl er doch überhaupt nicht im Raum war. "Wir sind eins." hörte ich ihn beruhigend murmeln , was meinen Wolf ein zufriedenes Schnurren entlockte ohne, dass ich es irgendwie hätte verhindern können. Wenig später nahm ich ein Gefühl von Unsicherheit und Verwirrung wahr, allerdings war es bei weitem nicht so stark, als wären es meine eigenen Emotionen. Doch da war noch mehr...Sorge und etwas was sich warm anfühlte, ich hatte noch nie in meinem gesamten Leben so eine Wärme wahrgenommen. Vor meinem inneren Auge tauchte auf einmal ein grelles Licht auf, dass mich vollkommen blendete! Noch nie in meinem Leben hatte ich so etwas grelles und gleichzeitig so anziehendes gesehen. Was hatte Erren's Frau gemacht?Erst ein relativ lautes Klirren, was vermutlich aus dem Erdgeschoss kam riss mich wieder zurück in die Gegenwart. Erschrocken riss ich meine Augen auf und musste mich erst einmal orientieren, ich lag auf dem Fußboden in Erren's Schlafzimmer und war um ehrlich zu sein vollkommen verwirrt. Hatte ich das alles nur geträumt? Hier war niemand mehr, abgesehen von mir und nur das ordentlich auf dem Bett liegende Familienfoto deutete darauf hin, dass sich hier noch jemand aufgehalten hatte. Ich war mir absolut sicher, dass ich das Bild nicht dort hingelegt hatte! Vollkommen verwirrt und um ehrlich zu sein auch etwas verunsichert richtete ich mich dann auf und stand mir leicht zittrigen Beinen auf, ehe ich auf das Bett zu lief und mir das Bild schnappte. So langsam drehte ich bestimmt schon durch! Etwas durch den Wind legte ich das Bild wieder an seinen Platz und verschränkt dann meine Arme vor meinem Bauch, so langsam war ich wirklich mit den Nerven am Ende. War diese Frau nun tatsächlich bei mir gewesen oder hatte ich mir das alles nur eingebildet? Auf der anderen Seite konnte ich gerade fühlen was Erren fühlte und das Klirren kam vermutlich auch von ihm...vermutlich hatte er auf einmal das Gespürt, was ich in dem Moment gefühlt hatte. Das gerade waren Erren's Gefühle, ist es nicht gut zu spüren was er fühlt? Abgesehen davon kann er jetzt spüren, was wir fühlen. merkte meine innere Wölfin mit ruhiger Stimme an, doch so richtig Mut machte sie mir damit nicht. Was war schon gut daran, wenn Erren jetzt wusste wie wir uns fühlten? Er konnte uns jetzt einfach wie ein Buch lesen! Aber wir merken doch auch was er fühlt, wir erkennen es sofort, wenn er uns anlügt oder zu einer Bedrohung wird. warf Star noch ein und um ehrlich zu sein war das für mich auch das einzig positive an der ganzen Sache.
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Frozen Heart
FanfictionIn dieser Fortsetzung von meinem vorherigen Werk "Heart on Fire" geht es um die nächste Generation unserer Lieblingsfiguren und die alten Feinde, die sich einen Weg suchen das Leben der Familie zu zerstören. Der Junge Ace hat mit seiner Besonderhei...