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LUIS
Ich konnte einfach nicht fassen was hier gerade passiert war! Mein Vater war einfach ins Haus gestürmt und hatte mich ohne Umschweife in den Keller verfrachtet! Das war allerdings nicht das Schlimmste an der ganzen Sache, nein! Er hatte mich einfach in den Pool geworfen! Marik wusste ganz genau, dass ich nicht einmal im Ansatz schwimmen konnte, weshalb ich jetzt auch schon beinahe panisch versuchte mich irgendwie mit dem Kopf über dem Wasser zu halten. Aber ich konnte nun mal nicht schwimmen, weshalb ich immer wieder unter die Oberfläche geriet und schwer Hustend wieder auftauchte. "Nicht ertrinken, bis Erren hier ist! Wenn du ihn nicht an dich ran lässt, dann komme ich wieder und eins kann ich dir sagen, dann bin ich nicht mehr so freundlich!" hörte ich meinen Vater noch rufen, ehe ich erneut für einen Moment lang im Wasser versank. Als ich wieder auftauchte hustete ich erneut Wasser aus, dabei konnte ich sehen, wie Marik in Richtung Flur verschwand.

Zugegeben, mein Vater war nicht unbedingt besonders gut darin Dinge auf die sanfte Art zu lösen...aber ich selbst war da auch nicht unbedingt bekannt für. Trotzdem! Hatte er mich unbedingt in den Pool werden müssen?! Ich konnte wirklich nicht im geringsten schwimmen und jetzt musste Erren mich wieder hier herausfischen! Vielleicht war es mir ja dann doch lieber hier elendig zu ertrinken... als ich jedoch erneut unter ging, hörte ich dicht neben mir ein Platschen und wenig später erkannte ich auch schon Erren, der offensichtlich zu mir ins Wasser gesprungen war. Verzweifelt paddelte ich mich wieder an die Oberfläche und hustete erneut einen ziemlich großen Schwall Wasser aus, als Erren dann allerdings ebenfalls auftauchte und mich zu sich ziehen wollte, funkelte ich ihn wütend an. "Finger weg!" hustete ich und ging dabei beinahe wieder unter, was Erren ziemlich wütend machte. "Ach! Du willst also lieber elendig ertrinken?!" fuhr er mich mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Wut in seiner Stimme an, doch ich schlug nur frustriert nach ihm. "Verschwinde!" hustete ich frustriert, doch auch dieses Mal schien Erren nicht nachgeben zu wollen.

So langsam merkte ich jedoch, dass es immer anstrengender wurde mich an der Oberfläche zu halten, meine Kleidung, die sich extrem schwer anfühlte machte das Ganze dann auch nicht unbedingt besser. Ich merkte, wie mich das Gewicht immer weiter nach unten zog und je länger ich dagegen ankämpfte, desto erschöpfter wurde ich. Als ich dann schließlich keine Kraft mehr hatte mich oben zu halten versank ich für einen kurzen Moment unter der Wasseroberfläche, ehe ich zwei kräftige Arme spürte, die sich um meine Mitte schlangen und mich mit einem Ruck wieder hoch zogen. Hustend und ziemlich stark vor Anstrengung zitternd hing ich nun doch in Erren's Griff und hatte meinen Kopf atemlos auf seiner Schulter abgelegt. Ich war vollkommen am Ende, sowohl nervlich, als auch von meiner Kraft her. "Siehst du, ist doch gar nicht so schlimm." murmelte Erren leise und strich mir vorsichtig ein paar meiner Nassen Haare aus dem Gesicht, während ich einfach nur kraftlos in seinen Armen hing, doch für mich war diese Nähe zu ihm beinahe unerträglich. Aus meinem Augenwinkel kullerte die ein oder andere Träne hinaus, die in den Wassertropfen aus meinen Haaren geradezu untergingen.

Erren zog mich noch ein Stück dichter an sich heran und half mir dann vorsichtig in Richtung des Randes des Pools, dort angekommen klammerte ich mich sofort krampfhaft an der Kante fest, was Erren leicht schmunzeln ließ. "Hör auf zu lachen, du Arsch!" schrie ich ihn wütend und sichtlich frustriert an, ehe ich ihn von mir weg stieß und mich etwas aufgelöst am Rand des Pools hoch zog. Wütend stand ich schließlich auf und wrang unter Erren's sichtlich überraschtem Gesichtsausdruck mein Shirt aus. Ein ganzer Schwall Wasser landete auf dem Boden und trotzdem war mein Shirt noch beinahe vollkommen durchnässt. Frustriert fing ich dann an meine Schuhe auszuziehen und wenig später kippte ich auch aus diesen eine ganze Menge an Wasser heraus, ehe ich sie wütend in eine der Ecken des Raumes schmiss. Erren war mittlerweile ebenfalls wieder auf trockenem Boden angekommen und machte sich auch daran seine Schuhe auszuziehen. Sobald er allerdings einen Schritt auf mich zu machte, trat ich ein Stück zur Seite. Ich wollte einfach gerade nicht in seiner Nähe sein!

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