ACE
Als ich morgens aufwachte, fuhr ich mit meinem Arm direkt neben mich. Zu meiner Enttäuschung war Derek nicht mehr da, seufzend sank ich weiter mit dem Gesicht in mein Kissen und versuchte meine Gedanken daran, einfach hier liegen zu bleiben zu verdrängen...leider klappte das nicht besonders gut, weshalb es bestimmt noch eine halbe Stunde brauchte, bis ich mich überhaupt auf den Rücken drehte. Ein amüsiertes Lachen und der schöne Geruch von Tee am Morgen sorgten aber dann schließlich doch dafür, dass ich meine Augen langsam öffnete. Zum Vorschein kam schließlich ein grinsender Derek, der gerade eine Tasse mit dampfendem Tee auf meinem Nachttisch abstellte und sich dann zu mir auf das Bett setzte...allerdings nicht neben mich, sondern ans Fußende. Von dort aus sah er mich im Schneidersitz an. „Was ist so lustig?" murmelte ich und richtete mich vorsichtig auf, ehe ich mich noch immer verschlafen gehen das Kopfende lehnte. „Nichts...ich hätte nur nicht gedacht, dass du auch so ein Kuscheltier sein kannst." witzelte er und ich sah ihn seufzend an.Irgendwie war mir heute nicht so nach herumalbern, weshalb ich mit noch einmal über das Gesicht fuhr und tief durchatmete, ehe ich Derek wieder ansah. Ich hatte beschlossen einfach nicht auf seine Anspielung einzugehen und das Ganze einfach zu ignorieren. „Kannst du mir bitte die grüne Tablettendose aus dem Badezimmer bringen?" bat ich ihn stattdessen und er nickte mit einem leicht besorgten Gesichtsausdruck, ehe er auch seine Tasse auf den Nachttisch stellte. Danach stand er von meinem Bett auf und lief in Richtung Bad, wo er nur Sekunden später drin verschwand. Ich hörte ihn kurz kramen und schon kam er wieder zurück zum Bett, wo er sich auch dieses Mal wieder ans Fußende setzte und mir die Tablettendose herüber schob. „Danke..." murmelte ich und öffnete eines der Fächer. Ich drehte die Dose um und schon landeten fünf verschiedene Kapseln in meiner Hand, die ich sofort in meinem Mund verschwinden ließ und herunter schluckte. Danach spülte ich noch mit etwas Wasser nach, das ich aus der Flasche neben meinem Bett trank und stellte die verschlossene Flasche auch später wieder an die gleiche Stelle zurück. Danach legte ich meine Dose auf den Nachttisch und lehnte mich ziemlich erledigt wieder gegen das Kopfende, heute war einfach einer dieser total schrecklichen Tage und für Derek war das alles vermutlich noch vollkommen unbekannt.
Seufzend ließ ich mich wieder auf die Matratze sinken und vergrub mein Kissen halb im Kissen, ehe ich meine Augen wieder schloss.
DEREK
Ace schien heute irgendwie nicht er selbst zu sein, oder zumindest sah ich heute eine Seite von ihm, die ich bis jetzt noch nicht kennengelernt hatte! Während mein Mate vollkommen erschöpft wieder auf dem Bett zusammengesunken war, überlegte ich was ich am besten für ihn tun konnte...so richtig einfallen wollte mir allerdings nicht wirklich etwas. Schließlich stand ich vom Bett auf und warf noch einen letzten Blick auf meinen schlafenden Mate, ehe ich nach draußen auf den Gang lief. Zu meiner eigenen Überraschung traf ich dort auf meinen Vater, der mit einer dampfenden Tasse Kaffee in seiner einen Hand gerade wieder nach oben zu seinem eigenen Mate laufen wollte. "Schon wieder hier?" fragte er und sah mich neugierig an, seufzend und etwas verzweifelt erwiderte ich den Blick meines Vaters. "Ich glaube ich muss Luis aufwecken...irgendetwas stimmt mit Ace nicht. Er ist total erschöpft und deprimiert." entgegnete ich und sah meinen Vater entschuldigend an. Ich wusste ja, dass Luis ebenfalls stark angeschlagen war und sich besser ausruhen sollte. Weiter kamen wir allerdings nicht, da auf ein Mal unten die Haustüre zu hören war. Kurz darauf kam Max zu uns in den Flur gelaufen. "Hey!" begrüßte er und leicht außer Atem und lachte bei unseren fragenden Blicken leicht auf. "Ace hat mir gestern Abend noch geschrieben...er hat von Luis's kleinen Problem erzählt. Ich habe in der Praxis seines Vaters gearbeitet und ich hab heute morgen den alten Ersatzschlüssel gefunden, ich dachte ich bringe ihm seine Tabletten vorbei. Keine Sorge, alles mit Luke abgesprochen." ratterte er eilig herunter und drückte meinem Vater die Tablettenschachtel in die Hand. "Ich muss jetzt wieder los, bye." verabschiedete Max sich, während er wieder dabei war nach unten zu laufen und bevor überhaupt noch einer von uns etwas hätte sagen können knallte er auch schon die Türe hinter sich zu."Na das war ja mal ein schneller Besuch..." merkte ich etwas irritiert an und auch mein Vater schien etwas verwirrt zu sein, über den kurzen Auftritt des Betas. Kopfschüttelnd drehte mein Vater sich schließlich in Richtung Treppe und bedeutete mit ihm zu folgen. "Er schläft tief und fest, aber du kannst ja Mal versuchen ihn zu wecken." witzelte mein Vater und ich folgte ihm seufzend, vermutlich würde Luis mich gleich wieder mit Schimpfwörter bombardieren, weil ich es wagte ihn zu wecken. Sobald wir allerdings im Schlafzimmer ankamen verging mir mein leichtes schmunzeln auch schon wieder, Luis lag eingekuschelt in eine Decke und mit ziemlich dunkel unterlaufenen Augen in dem vor uns liegenden Bett. Er hatte sein Gesicht halb in den Kissen vergraben, zugegeben er sah wirklich schrecklich aus. "Versuch dein Glück!" witzelte mein Vater und ließ sich auf die andere Seite des Bettes sinken, seinen Kaffee stellte er einfach auf dem Nachttisch neben sich ab.
Seufzend ließ ich mich vorsichtig auf dem Bett nieder und sah den friedlich schlafenden Alpha ein paar Sekunden lang an, ehe ich meine Hand an die Schulter des Alphas legte und vorsichtig daran rüttelte. Luis gab ein unzufriedenes Brummen von sich und rümpfte leicht die Nase. „Nein..." brummte er vollkommen erledigt und machte sich nicht einmal mehr die Mühe seine Augen zu öffnen. „Bitte, Luis. Irgendetwas ist mit Ace nicht in Ordnung." versuchte ich es erneut und jetzt öffnete er tatsächlich seine Augen, allerdings hatte er wirklich Mühe sie offen zu halten. Vollkommen erledigt setzte er sich vorsichtig auf und fuhr sich müde über das Gesicht. „Welche Farbe?" murmelte er dann und ließ sich gegen das Kopfende des Bettes sinken, meinen Vater ignorierte er dabei vollkommen. „Was?!" platzte es verwirrt aus mir heraus, woraufhin Luis entnervt seufzte. „Die Tablettendose. Welche Farbe hatte sie?" murmelte er und blinzelte ein paar Mal, um seine Augen wenigstens kurz aufhalten zu können. „Die war grün..." antwortete ich etwas verwirrt und merkte deutlich, wie Luis nach meiner Antwort leicht verzweifelt zusammensackte.
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Frozen Heart
FanfictionIn dieser Fortsetzung von meinem vorherigen Werk "Heart on Fire" geht es um die nächste Generation unserer Lieblingsfiguren und die alten Feinde, die sich einen Weg suchen das Leben der Familie zu zerstören. Der Junge Ace hat mit seiner Besonderhei...