Kapitel 21

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Nicht mal fünfzehn Minuten später standen die Mädels auch schon vor der Tür. „Du musst uns alles erzählen!", merkte Vroni direkt an, als ich sie rein ließ. Ich verdrehte kurz die Augen, verschloss die Tür hinter den beiden und folgte ihnen ins Wohnzimmer. Sie hatten gerade so glück, denn es hatte nun auch noch angefangen zu regnen. „Also, womit fangen wir an?", fragte die Jüngste von uns. „Film? Du bist Älter als zwölf oder Klette?", wollte Kathy wissen und bekam dafür ein Nicken. Wir entschieden uns für irgend so eine kitschige Romanze und oh man! Die Hauptdarsteller waren so blind, man hatte von Anfang an gesehen, dass die beiden zusammen kommen würden. Ob es sowas wohl auch im echten Leben gab? Ganz bestimmt nicht, es gibt doch niemanden, der so blind ist! Danach zogen wir alle unsere Schlafanzüge an und setzten uns in einen Kreis auf den Boden. „Also jetzt erzähl", forderte Vroni. Ich erzählte alles so detailreich wie ich nur konnte, sie saßen bestimmt 10 Minuten einfach nur da und hörten mir zu. „Und was machst du jetzt mit Diego?", wollte Klette wissen. „Keine Ahnung", brachte ich nur Schultern zuckend hervor. „Und mit Leon?", dabei wackelte Kathy mit den Augenbrauen. „Wieso denn jetzt auf einmal Leon?", Vroni blickte verwirrt in die Runde. „Oh dann hat Vanessa dieses Detail wohl ausgelassen", Kathy grinste mich nun Schadenfroh an, da sie wusste, dass ich nun die ganze Geschichte mit Leon erzählen müsste, anderweitig würden sie bestimmt keine Ruhe geben. Also fing ich an zu erzählen. „Krass und jetzt weißt du nicht mehr was du machen sollst?", hackte Klette nach. „So siehts aus"; gab ich als Antwort und presste die Lippen auf einander. „Ja, da steckst du ziemlich in der Patsche", gestand mir nun auch Veronica. „Hab ich das richtig verstanden, dass du mit Diego auf ein Date gegangen bist, obwohl du eigentlich was von Leon willst?", fasste Klette alles zusammen. Ich schaute nur ertappt auf den Boden, Shitte, was war die Kleine so schlau? „Das erklärt einiges", murmelte jetzt auch Vroni, „Wieso eigentlich ausgerechnet Leon?"- „Wieso ist es bei dir ausgerechnet Markus?", stellte ich meine Gegenfrage. „Nein, nein, sie hat schon recht, bei Markus kann ich wenigstens verstehen, was sie an ihm findet aber bei Leon?", stimmte Kathy nun Veronica zu. Ich konnte es mir doch nicht einmal selbst erklären, was ich an Leon fand, aber irgendwas zog mich zu ihm hin. „Wie sieht es eigentlich bei dir aus Kathy?", wechselte ich das Thema und schob das Thema „Leon" in den Hintergrund, darauf würden wir später bestimmt nochmal zurück kommen. „Worauf willst du hinaus Nessa?", verwirrt sah Kathy mich nun an. „Wen findest du anziehend?", vereinfachte ich meine Frage. „Ja, das würde mich auch interessieren", kam es von Vroni, die Kathy nun erwartungsvoll ansah. „Ehm naja also ich finde Maxi nicht so schlecht", stammelte diese nun vor sich hin, dass war das erstes Mal, dass ich Kathy so hörte, normalerweise sagte sie alles mit fester Überzeugung. „Jetzt aber genug vom Thema Jungs, kommt ihr morgen mit in die Eishalle?", wollte ich von meinen Freundinnen wissen. Ich bekam ein Nicken von allen, bevor wir uns trennten und jeweils zwei in ein Zimmer gingen. Die Betten waren nämlich großgenug für zwei.

Schon früh am Morgen wurde ich wach und stand leise aus dem Bett auf. Nachdem ich mir meine Trainingsklamotten angezogen hatte und meine Sachen gepackt hatte, schrieb ich eine Nachricht in die Gruppe:
„11 Uhr Eishalle, gibt keine Ausrede"

Dann machte ich Frühstück, immerhin hatten wir nur noch eine Stunde und die Anderen waren noch nicht mal wach. Ich kramte alles möglich aus der Schublade und stellte es auf den Tisch, danach weckte ich die anderen, die sich zuerst beschwerten, dann aber höchst motiviert waren. Um viertel vor Elf standen wir vor der Eishalle, ich wollte warten bis alle da waren bevor ich diese aufschloss. Nach und nach trudelten die ersten ein. „Nessa, bist du heute unsere Trainerin?", wollte Klette wissen die neben mir stand. „Wieso nicht, es sei denn unser Anführer erlaubt es nicht, aber ich denke nicht, dass er das Training freiwillig übernehmen will", grinsend sah ich zu Klette herunter, die noch immer ein Kopf kleiner war als ich. „Hey hey!"- „Und oho! Was geht Leute!", begrüßten uns Joschka und Raban, die die ersten waren, auch Maxi, Markus und Juli ließen sich schnell blicken. Nerv, Leon und Marlon folgten mit Fabi zum Schluss. Ich schloss die Halle auf und betrat diese, es war das perfekte Wetter draußen, für den Platz war es sowieso zu kalt an diesem Samstag morgen. Mir folgten alle in die Umkleide, dort standen auch Regale voll mit Schlittschuhen in allen möglichen Größen. Ich hatte meine ja schon, somit musste ich nur noch den anderen helfen ihre anzuziehen und zu binden, auch Markus und Kathy halfen fleißig, sodass wir alle circa zehn Minuten später auf dem Eis standen. „Fahrt mal ein paar Runden", forderte ich von ihnen. Sofort fuhr ich voraus während sich alle anderen in einem sehr langsamen Tempo hinter mir her bewegte. Da ich meine Runden schnell gedreht hatte, probierte ich mich an ein paar Sprüngen und half hier und da, die Haltungen zu verbessern, sodass alle recht schnell gerade aus laufen konnten. Kathy, Markus und ich machte eine Menge quatsch auf dem Eis. Vroni und Markus waren die ersten, die es auf die Reihe bekamen, eine Partnerfigur dazustellen. Das wäre doch eine lustige Challenge. Schnell holte ich mir ein paar Zettel und schrieb alle Namen auf. Mir war bewusst, dass wir mehr Jungs als Mädchen waren, aber ein paar von ihnen hatten sich nun auch schon wieder verabschiedet mit dem Vorwand, dass dieser Sport nichts für sie sei. Kathy zog brav die Zettel und alles kam, wie es kommen musste. Zuerst hatten wir Maxi und Kathy, Klette und Nerv sowie Markus und Vroni. Dann zog sie Joschka und Raban, die beiden fanden es zu meiner Verwunderung sehr lustig und gaben sich größte Mühe nicht ständig hinzufallen. Es blieben damit nur noch Leon und ich übrig. Das Schicksal hats mal wieder voll drauf. Ich machte leise Musik an und begann mich langsam damit abzufinden. „Also du Profi, was machen wir?", fragte Leon mich sogleich. Ich überlegte kurz, entschied mich dann aber für eine einfache Hebefigur, hoffentlich würde Leon sich nicht zu doof dafür anstellen, sonst würde ich bestimmt überall blaue Flecken haben.


Ouh ouh! Ich kenn da noch 2 so Blinde, ihr auch? Ehrlich gesagt bin ich mit diesem Kapitel nicht ganz so zufrieden, deshalb hoffe ich dass es euch wenigstens gefällt :) Lasst wie immer gerne ein Sternchen und ein Kommi da, darüber freue ich mich immer sehr:) wir lesen uns

Lene <3

Ps: Es kommt später vielleicht noch ein Kapitel :)

Don't want to stay here ❥︎LeonessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt