Sofort rannte ich in den Garten, es war der einzige Ort, an dem ich Maxi noch vermutete. Tatsächlich fand ich ihn auf einem der Bäume, wie er wohl da hoch geklettert war? „Maxi?", fragte ich vorsichtig, ich wollte nicht dass er sich erschreckte und möglicherweise vom Baum fiel. „Vanessa? Was machst du hier?", er drehte seine Kopf in meine Richtung. „Ich bin gekommen um dir zu helfen", erklärte ich mein da sein. „Ich glaube nicht dass es dich was angeht", fuhr er mich an. „Oh doch und du sagst mir es mir jetzt sofort", ich blieb stur, sonst würde Maxi sich wohl nie helfen lassen. „Vanessa-"- „Nichts Vanessa, ich hab meinen Freund für dich sitzen lassen also sag schon", gab ich ihm zu verstehen. „Du kennst das Gefühl nicht, aber ich fühle mich so einsam und leer zwischen den ganzen Paaren, sogar Markus hat eine Freundin und ihm hätte man es bestimmt nicht zugetraut", erklärte er die Situation. „Ist es wegen Kathy?", hakte ich nach, ich wollte mir sicher sein, denn immerhin konnte ich mit Kathy darüber reden und Maxi vielleicht doch helfen. Leicht nickte er und sah wieder in die Ferne. „Sie hat dir wohl den Kopf verdreht.. Sprich mit ihr nur so kannst du Klarheit schaffen", riet ich meinem besten Freund, danach kletterte ich den Baum wieder nach unten und wollte gerade den Garten wieder verlassen. „Vanessa, warte!", rief Maxi und sprang vom Baum runter, dann kam er auf mich zu gerannt und schloss mich in seine Arme. „Danke", murmelte er. „Dafür sind Freunde doch da", meinte ich und konnte mein Lächeln nicht verstecken, „Und jetzt geh und hilf Klette und Nerv das Wohnzimmer wieder in Ordnung zu bringen, bevor eure Eltern wieder kommen", wies ich ihn an. Danach verabschiedete ich mich nochmal kurz bei Klette, welche sich ebenfalls dafür bedankte, dass ich so schnell gekommen war und machte mich dann auf den Weg zurück nach Hause. Erst dort sah ich, ein paar Nachrichten von Fabi und ganz klein darunter eine von Leon, der eine Erklärung von mir verlangte weil ich ihn so verwirrt stehen gelassen hatte. Verdammt! Was sollte ich ihm erzählen? „Ich war bei Maxi, weil es ihm nicht gut geht und er mir wichtig ist", konnte ich definitiv nicht bringen, denn tief in mir drin wusste ich, dass Leon mir wichtiger war, aber Maxi war genauso mein Freund und wenn es um Markus gegangen wäre, wäre Leon doch auch sofort los gegangen, seit Fabis Verschwinden waren Markus und Leon nämlich beste Freunde. Ich ging sofort ins Badezimmer um mich fertig zu machen, heute wollte ich etwas früher schlafen gehen, vor allem weil ich den ganzen Nachrichten aus dem Weg gehen wollte. Ich wollte ehrlich zu Leon sein aber mir fiel noch immer nichts ein, wie ich ihm erklären konnte, dass ich Maxi helfen wollte, ohne sein Ego an zu kratzen, welches für meinen Geschmack doch ein bisschen zu groß war, das ließ ich ihn aber auch oft genug wissen. Mit diesem Gedanken fiel ich in einen traumlosen Schlaf.
Erst von der Klingel wurde ich am nächsten Morgen wach, zuerst streckte ich mich. „Ja klar, die ist oben", hörte ich meine Oma sagen, mehr verstand ich leider nicht. Bis ich verstanden hatte, dass sie mit „die" mich meinte, war es bereits zu spät, ich hörte Schritte, die die Treppe nach oben gingen. Hoffentlich würde es nicht Fabi sein, den wollte ich gerade am wenigsten sehen. Schon öffnete sich die Tür. „Vanessa? Bist du wach?", dass er mich bei meinem vollen Namen genannt hatte ließ das Blut in meinen Adern gefrieren, zu wem die Stimme gehörte wusste ich sofort. Ich wusste nicht, was auf mich zukommen würde. Doch dann öffnete sich schon die Tür und kein geringerer als Leon stand vor mir in den Türrahmen gelehnt, wie auch gestern schon, er hatte wohl wirklich ein Ding dafür. „Leon?", ich tat so, als wäre ich verwundert darüber, dass mein Freund hier war. Langsam kam er auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Zum Glück geht's dir gut, ich dachte gestern Abend schon, dass dir etwas passiert ist, nachdem du meine Nachricht nicht gelesen hattest", meinte er. Ich war verwirrt, er war nicht sauer auf mich? Hatte Nerv mal wieder nicht dicht gehalten? „Du bist nicht sauer, dass ich gestern einfach gegangen bin?", wollte ich von meinem Freund wissen. „Doch schon, aber es ist wichtiger zu wissen dass du in Sicherheit bist und es dir gut geht.", erklärte er mir dann. „Tut mir wirklich Leid Leon, dass ich so plötzlich los musste und dir nicht mal erklären konnte, wieso eigentlich", entschuldigte ich mich. „Dann erklärs mir doch jetzt", wies er mich an. „Ich kann nicht", lautete meine Antwort darauf. „Wieso?"- „Du würdest es nicht verstehen" – „Natürlich würde ich es wenn du es mir endlich mal erklären würdest" – „Werde ich aber nicht und das liegt sicher nicht daran, dass ich dir nicht vertrauen würde, denn das tue ich zu hundert Prozent"- „Aber nicht genug um es mir zu sagen oder wie? Ich versteh schon", mit den Worten verschwand er aus meinem Zimmer. „Wegrennen ist auch keine Option", schrie ich ihm hinterher, fuhr dann aber fort, „Ach mach doch was du willst", ich war sauer, aber nicht auf Leon, wobei doch ein kleines bisschen, dafür dass er es nicht verstand, mir keine Zeit gab und mal wieder wegrannte, aber vor allem auf mich selbst, dass ich so feige war, ihm nicht mal die Wahrheit zu sagen und nicht irgendeine Geschichte auspackte, aber ich kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er es eben nicht verstehen würde, somit musste ich es für mich behalten. Verdammt, ich wollte nicht meine Beziehung aufs Spiel setzen nur um meinen Freunden zu helfen. Der Gedanke, dass ich Leon doch nicht 100% vertraute, so wie ich es gesagt hatte, flog in meinem Kopf herum, vielleicht hatte ich gelogen. Was ich aber wusste, war dass der Junge, den ich über alles Liebte, nicht mehr da war, er war wieder mal geflüchtet, dieses Mal jedoch vor mir.
Beim Schreiben dieses Kapitels sind bei mir tatsächlich ein paar Tränen geflossen, eigentlich hatte ich es nicht so geplant gehabt. Aber was sagt ihr dazu? Vertraut Vanessa Leon nun oder nicht? Und wie geht es mit den beiden weiter? Lasst wie immer gerne ein Sternchen und ein Kommi da, darüber freue ich mich immer sehr :) Wir lesen uns
Lene<3
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Don't want to stay here ❥︎Leonessa
FanfictionVanessa ist gerade mal 15 als sie zu ihrer Oma nach Grünwald zieht. In Grünwald gibt es eine Person die ihr total den Kopf verdreht. Wegen einem großen Fehler will sie so schnell es geht wieder weg. #1 Nerv •17.5.21• Authors Note: Ich werde mich dr...