Kapitel 27

343 16 4
                                    

Trotz des Vorfalls am Morgen mit Leon musste ich heute noch irgendwas tun, Kathy meinte, sie würde heute Mittag mit dem Zug ankommen, den anderen hatte ich das noch nicht erzählt, jedoch freute ich mich sehr, dass meine beste Freundin wieder da sein würde, dann konnte ich ihr gleich erzählen, was ich für einen Mist gebaut hatte. Es tat mir leid dass ich es Leon nicht erzählen konnte, jedoch wollte ich mich nicht zu erst entschuldigen, auch wenn ich wusste, dass Leons Ego so groß war, dass er es ebenfalls nicht tun würde, eben weil ich dieses ein bisschen angekratzt hatte. Trotzdem musste ich heute wieder auf Camelot, denn die Planung war noch nicht ganz abgeschlossen und in 5 Tagen war bereits Weihnachten. Somit stand ich auf und machte mich soweit fertig. In zwei Stunden würde Kathys Zug hier ankommen und ich sollte sie abholen, da kaum Schnee auf den Straßen lag, konnte ich mein Motorrad nehmen, danach ging es direkt auf Camelot zur Planung, Kathy würde heute das erste Mal bei dem ganzen Planungsgedöns dabei sein. Heute war auch der letzte dafür geplante Tag, danach mussten wir nur noch alle einkaufen gehen und am 24. alles schön hinrichten. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass es schwer sein würde, Leon aus dem Weg zu gehen und vor allem auch Maxi, immerhin war er teilweise ja auch verantwortlich dafür, zumindest redete ich mir das so ein. Schnell packte ich ein paar Sachen in meine Tasche, nun hatte ich noch ein bisschen Zeit, wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht was ich machen sollte. Und wieder rutschten meine Gedanken zu Leon, vielleicht war es doch eine doofe Idee gewesen und das Schicksal wollte nie das wir zusammen kommen, vielleicht hatte uns das Universum einen Streich gespielt und überhaupt passten wir doch gar nicht zusammen, Leon war das komplette Gegenteil von mir. Er konnte jede haben, wieso sollte er es überhaupt ernst mit mir meinen und mich wollen? Ich war verwirrt und würde vermutlich nun eine Menge Zeit brauchen, um mir darüber klar zu werden, was ich wollte und fühlte.

Ich stieg von meinem Motorrad ab und wartete ungeduldig bis der Zug einfuhr. Nicht mal fünf Minuten später stieg Kathy auch schon aus ihrem Zug, erst sah sie mich nicht, dann jedoch kann sie zu mir und fiel mir in die Arme. „Ich hab dich auch vermisst", gestand ich ihr, „Los komm, wir haben noch was vor", verwirrt sah sie mich nun an, ich grinste nur und deutete ihr an, hinter mich auf das Motorrad zu steigen. Zusammen fuhren wir zu Camelot. „Was wollen wir hier Nessa?", fragte sie, „Wirst du noch sehen, jetzt komm, sonst sind wir auf jeden fall zu spät", gab ich als Antwort und begann nach oben zu klettern, Kathy folgte mir. Die überraschten Blicke der Jungs wollte ich mir nicht entgehen lassen. Mein Lächeln verschwand als ich Leon sah, sofort drehte ich mich von ihnen Weg und sah nach, wann Kathy hier oben wohl ankommen würde. „Sag mal was soll das?", fragte sie genervt, nachdem sie endlich oben angekommen war. „Kathy?", rief Vroni erfreut und stand von Markus Schoß auf, eigentlich saß sie immer dort wenn man die beiden zusammen sah. „Was zum-", kam es nun auch von Joschka. „Überraschung gelungen", meinte ich zufrieden und ließ mich dann neben Fabi fallen, sonst war nur noch ein Platz zwischen Leon und Maxi frei und mit beiden wollte ich gerade so wenig Kontakt haben, wie möglich. Somit musste Kathy sich dort hinsetzen. Ich merkte auch, dass Leons Blick sich weigerte mich anzusehen und es tat weh, es tat wirklich weh, aber ich wusste, dass der Fehler dieses Mal bei mir lag, was natürlich keine Entschuldigung dafür war, dass Leon einfach weg gerannt war, argh, konnte er nicht mal für ein paar Minuten aus meinen Gedanken verschwinden? „Du hast mir gar nicht geantwortet", meinte Fabi nun der neben mir saß. „Tut mir leid, ich hatte gestern viel zu tun", erklärte ich entschuldigend. „Machen wir noch was zusammen nach dem Treffen?", wollte der blonde von mir wissen. „Klar gerne, was denn?", lautete meine Antwort. „Wie wärs wenn wir einen Film schauen?", ich willigte ein und beschloss Kathy später meinen Motorradschlüssel zu geben, sodass sie nachhause fahren konnte, ich würde einfach mit Fabi mitfahren. Warum ich zugestimmt hatte wusste ich nicht aber ich wollte ihn nicht schon wieder traurig machen und ich hatte sowieso nichts vor. Eine Halbe Stunde später beendeten wir die Planung dann und wir konnten nach Hause. Schnell gab ich Kathy meinen Motorradschlüssel und ging wieder zu Fabi. Ich stieg hinter ihn auf sein Motorrad und wir fuhren los.

Markus Sicht:
Den Schmerz in Leons Augen, als Fabi und Vanessa davon fuhren, war nicht zu übersehen, ich musste unbedingt wissen was passiert war, Vroni hatte doch gesagt, das Leon und Vanessa zusammen waren, aber dass sie sich heute dann komplett gemieden hatten, war dann doch ein bisschen Komisch. Das Vanessa nun was mit Fabi unternahm passte auch nicht zu ihr, vielleicht wollte sie Leon eins auswischen, dass hatte einwandfrei geklappt, dieser sah immer noch verletzt aus auch wenn die beiden bereits vor 10 Minuten gefahren waren. Ich deutete Vroni an, schonmal zu meinem Motorrad zu gehen, ich würde sie gleich nach Hause fahren. Juli und Joschka waren auch schon verschwunden. Ich machte mich auf den Weg zu Leon. „Alles ok bei dir?", fragte ich. „Was? Ja klar", gab er mir als Antwort, damit gab ich mich jedoch nicht zufrieden. „Ich hab gesehen wie du sie angesehen hast als sie mit Fabi weg gefahren ist", redete ich weiter. „Was ist passiert Leon?", versuchte ich es erneut. „Ich hab Scheiße gebaut, nein eigentlich hat sie scheiße gebaut, sie vertraut mir nicht", erklärte sich unser Anführer. „Und deshalb redet ihr nicht mehr mit einander?", wollte ich wissen, weil mir das ganze nicht so wirklich einleuchtete. „Naja nicht ganz, ich bin weg gerannt, so wie ich es immer tue und Reden ist nicht gerade unsere Stärke, das solltest du doch schon längst wissen", sprach der Slalomdribbler weiter. „Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ignoriert ihr euch, weil Vanessa dir scheinbar nicht vertraut und du mal wieder weggerannt bist?", schlussfolgerte ich. „Richtig", kam es von Leon. Um Gottes Willen war die Beziehung der beiden Kompliziert. 

Wer hätte gedacht, dass es so weiter geht? Ich definitiv nicht bevor ich angefangen habe das Kapitel zu schreiben. Was sagt ihr dazu? Lasst wie immer gerne ein Sternchen und ein Kommi da, darüber freu ich mich immer sehr :) Wir lesen uns 

Lene <3

Don't want to stay here ❥︎LeonessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt