Kapitel 23

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„Regnet es draußen so stark?", wollte Kathy wissen, als sie bemerkt hatte, dass ich in der Tür stand. „Naja mittlerweile geht es, aber als wir nach Hause gegangen sind war es schon echt stark"; erklärte ich. „Wir? Wer ist wir?", erkundigte sich Kathy. „Gut, du lässt sowieso nicht locker bis du es weißt stimmts?", sie nickte grinsend und ich fuhr fort, „Leon hat mich begleitet", meinte ich schultern zuckend. Zuerst blieb sie still, wollte dann aber gerade dazu ansetzten etwas zu erwidern. „Ich geh dann mal schlafen, bis morgen", nachdem ich mich umgedreht hatte grinste ich kurz, denn ich hörte, wie Kathy immer wieder meinen Namen rief und meinte, dass ich ihr doch alles erzählen müsse. Der Regen prasselte noch immer gegen meine Fensterscheibe, als ich mich in mein Bett legte. Ich hatte nur Vorhänge und keine Rollläden somit konnte ich auch erkennen, wie stark es gerade regnete. Irgendetwas hielt mich davon ab, jetzt einzuschlafen, ich konnte mir nur leider nicht erklären was es war. Als ich auf die Uhr sah, merkte ich erst, wie lange ich nun schon mit offenen Augen und vor allem hell wach in meinem Bett lag. Wenn ich ehrlich war hatte ich absolut keine Ahnung, was ich tun sollte, damit ich einschlief. Meine Nachrichten hatte ich nun zum fünften Mal gecheckt, es war nichts neues mehr dazu gekommen, vermutlich weil alle anderen bereits schliefen.

Leons Sicht:

Noch immer lag ich wach in meinem Bett. Marlon, mein älterer Bruder war schon längst schlafen gegangen, auch meinen Vater hatte ich schon einige Zeit nicht mehr im Haus herumschleichen sehen oder hören. Auch Stunden später klebten mir meine nassen, braunen Haare im Gesicht. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass Vanessa mich geküsst hatte und dieses Mal so ganz ohne Alkohol, nicht wie an Veronicas Geburtstag. Markus wird definitiv der erste, der es erfährt, immerhin hat er mir einiges klar gemacht. Jetzt schießt mir in den Kopf, das Nessi an Weihnachten bei uns sein würde, oh Gott, ich hatte gar nicht darüber nach gedacht, wie das werden würde... Aber bis dahin war ja noch genug Zeit. Wir mussten nur irgendwie klären, was wir jetzt waren und was das da zwischen uns ist. Was wäre wenn sie das alles nur als einen Fehler sehen würde? Meine Welt würde auf jeden fall zusammen brechen... Ich musste morgen unbedingt mit ihr sprechen. Wieso fing ich nun auch noch an, an mir selbst zu zweifeln? Ich benötigte definitiv dringend schlaf. Erneut versuchte ich einzuschlafen, wieder nichts, auf einmal schien alles so schwer.

Vanessas Sicht:

Ich hatte Oma Schrecklich versprochen, am Mittag in der Eisdiele vorbei zu schauen und natürlich mit ihr das Haus zu dekorieren. Ein wirklich großer Fan von Weihnachten war ich allerdings nicht, man gab sich so viel Mühe das Haus, den Garten und alles mögliche andere zu dekorieren, Kekse zu backen, irgendwelche Feiern zu organisieren, schlussendlich musste man dann aber alles wieder aufräumen und das dauerte noch länger als alles überhaupt her zu richten. Ich war kein Grinch, nein das ganz und gar nicht, ich verstand bloß den Aufwand dahinter nicht. Kathy war heute morgen gefahren, da sie eigentlich schon gestern nach Berlin zu ihrer Familie wollte, nächste Woche würde sie aber wieder kommen, das hatte sie schon fest versprochen. Ich machte mich langsam auf den Weg zur Eisdiele. Dort war jedoch keiner, also ging ich zum Haus der Wessels, dort öffnete mir, wer hätts gedacht, Leon die Tür. „Nessi? Was machst du denn hier?", verwirrt sah er mich an. „Ich wollte eigentlich zu deinem Vater, der ist doch grad da oder?", erklärte ich mein erscheinen, ehrlich gesagt war ich ein bisschen enttäuscht, dass Leon sich nicht so wirklich freute mich zu sehen, vielleicht dachte er ja dass es ein Fehler war oder sowas in der Art. Schnell schob ich diese Gedanken aber wieder zur Seite, da ein gut gelaunter Joachim auf mich zu gelaufen kam. „Ah Vanessa! Deine Oma hat mir schon gesagt, dass du kommen würdest", in nicht einmal zehn Minuten hatten wir alles besprochen. „Nessi, warte, können wir reden?", kam es von Leon als ich gerade wieder gehen wollte. Oh nein, worüber wollte er mit mir reden? „Klar", gab ich zögernd zurück. Wir gingen in den Garten, sodass wir ungestört reden konnten und uns keiner hörte. „Also-" - „Falls du jetzt sagen willst, dass es ein Fehler war, dass war es nicht"- „Nessi, lass mich doch einfach mal ausreden", grinsend sah Leon mich an. Na super, ich hatte mir wieder um sonst Sorgen gemacht... „Also, was sind wir jetzt?", wollte er von mir wissen. „Wie meinst du das?"- „Nach all dem können wir doch nicht so tun als wäre da nichts und als wären wir einfach Freunde", erläuterte Leon für mich. Ich nickte zustimmend, er hatte recht. Es konnte nicht so bleiben wie es war. „Meinst du, wir sollen es versuchen, also zusammen?", fragte ich dann schlussendlich. „Ich denke schon, aber nur wenn sich an unserer Freundschaft nichts ändert, egal was passiert" – „Versprochen". Wow, ich hatte es wirklich soweit geschafft, von einer Fremden zu einer Freundin und dann auch noch zu DER Freundin. Innerlich machte ich gerade Luftsprünge. „Ich muss los, tut mir leid", murmelte ich dann, nach dem ich auf die Uhr gesehen hatte. Leon nickte nur kurz. Dann verschwand ich schon um die nächste Ecke. Ich wusste ja wo Vroni wohnt, wenn Kathy nicht da war, musste ich es eben ihr erzählen, was mir natürlich nur recht war, immerhin war Vroni keine so Laber tüte wie Kathy, ja sie konnte im Vergleich Geheimnisse für sich behalten. „Nessa? Ich bin ehrlich überrascht, dich zu sehen", gestand mir Vroni als sie die Tür geöffnet hatte. „Ja, das ist jetzt unwichtig, kann ich reinkommen? Ich hab News", sie nickte schnell und ging voraus. Ich schloss die Tür hinter mir. „Erzähl", brachte sie noch hervor. „Ich. Bin. Mit. Leon. Zusammen.", erklärte ich kurz und sachlich. „Und weiter?"- „Wie und weiter? Das waren die News", verwirrt sah ich sie an. „Moment warte.. hast du grad gesagt dass ihr zusammen seit?", ich nickte nur. „Jaha! Markus schuldet mir jetzt ein Eis", grinsend sah ich sie an. „Habt ihr ne Wette gemacht oder wie?", mit Wetten kannte ich mich ja zu gut aus. Sie nickte eifrig. „Ach Vroni", meinte ich nur kopfschüttelnd.



Es hat ja nur 23 Kapitel gebraucht, bis die beiden es auf die Reihe gebracht haben, aber damit ist die Fanfiction noch lange nicht zu ende :) Macht euch auf was gefasst XD Übrigens sollte das Kapitel schon gestern kommen, einige wissen aber bereits, das mein Wattpad ziemlich Probleme gemacht hat... Lasst wie immer gerne ein Sternchen und ein Kommi da, darüber würde ich mich riesig freuen :) Wir lesen uns

Lene <3

Don't want to stay here ❥︎LeonessaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt