ᴊ ɪ ᴍ ɪ ɴ
Die Musik war laut. Unglaublich laut. So laut, dass ich kein Wort von dem verstand, was meine Freunde mir zuschrien. Das wäre wirklich das erste und letzte Mal, dass ich mit ihnen mitgehen würde. Sie hatten wirklich immer total seltsame und dumme Ideen. Und ich muss dann drunter leiden! Wie gehen sie davon aus, dass mich sowas hier ablenken sollte? Genervt setzte ich mich auf einen Stuhl und sah Tae und Jin dabei zu, wie sie auf der Tanzfläche Spaß hatten. Also feiern gehen ist wirklich nichts für mich. Überall stinkt es nach Schweiß und Alkohol und alle sind einem so nah und drängen sich an dich ran. Nein. Wirklich nein. Am liebsten würde ich jetzt nach Hause stürmen, doch um alleine zu gehen, war es jetzt schon zu spät. Wenigstens hatten wir bei mir etwas vorgeglüht, sonst würde ich jetzt wirklich abhauen. Mit Alkohol ließ es dich wenigstens aushalten, aber nur ganz knapp.
,,Hey Süßer, bist du ganz alleine hier?", kam es plötzlich von der Seite. Och ne, nicht schon wieder. Das war bestimmt der zehnte Typ, der mich jetzt schon an diesem Abend versucht hatte anzumachen. Mein Blick schweifte zur Seite auf einen braunhaarigen Mann. Diesmal schien es wenigstens einer in meinem Alter zu sein oder er hatte sich einfach gut gehalten. Jedoch hatte ich so oder so keinen Bock auf irgendjemanden, weshalb ich Augenverdrehend aufstehen wollte. Als mein Blick jedoch wieder gerade aus fiel, sah ich, mit wem Tae und Jin sich unterhielten.
Ein schwarzhaariger, eher kleinerer und dünner Mann hatte sich zu ihnen gesellt. Und trotz dem Mundschutz, den er anhatte, wusste ich wer es war.
Min Yoongi.
Der Mann, dem ich wirklich am wenisgten in meinem Leben begegnen wollte.
Oder?
Aufjedenfall bahnte sich die Nervosität in mir an. Mein Herz begann schnell zu schlagen und meine Hände schwitzen. Ich könnte ihm nicht unter die Augen treten. Er sollte mich nicht sehen. Würde er herkommen? Schnell sah ich weg auf den Typ, der immernoch neben mir saß. Er sah mich belustigt an. Ich konnte allerdings nicht so klar denken, da mich diese Situation völlig aus dem Konzept brachte.
,,Jemanden gesehen, den du nicht sehen wolltest?", fragte mein Gegenüber interessiert. Ich nickte nur stockend, ohne ein Wort zu sagen. Plötzlich spürte ich eine warme Hand auf meiner klaren verschwitzten. Der Junge vor mir, hatte nach ihr gegriffen und schien sich nicht mehr innerlich über mich lustig zu machen. Ganz im Gegenteil, sein Blick trug etwas trauriges, bemitleidendes. Da er doch ganz nett zu sein schien, akzeptierte ich diesen Körperkontakt und sah ihn leicht lächelnd an. Es half mir im Moment zwar nicht weiter, da in unmittelbarer Nähe mein Exfreund von vor vier Jahren stand, doch wenigstens war ich nicht alleine.
,,Wie heißt du eigentlich?, fragte er dann. Ich versuchte meine letzten Nerven beisammen zu halten um eine Antwort zu formulieren. Ich spürte wie meine andere Hand, die nicht festgehalten wurde, zu zittern begann.
,,J-Jimin.", brachte ich stotternt heraus. Irgendwie war es mir in dem Moment egal, dass ein Fremder mich in so einer Situation zu sehen bekam. Ich würde ihn eh nie wieder sehen.
,,Ich bin Jungkook. Freut mich dich kennen zu lernen.", sagte er freundlich und lächelte etwas. Er gab mir wirklich etwas Sicherheit. Doch es sollte noch viel schlimmer kommen.
,,Hey Jimin, wie gehst dir so?", rief plötzlich jemand aus der anderen Richtung. Nein bitte nicht er. Seine Stimme klang noch viel schöner und tiefer als damals, was mir eine Gänsehaut am ganzen Körper verursachte. Ich versteifte nun komplet und drehte mich langsam mit großen Augen zu der Person, die mich angesprochen hatte. Bitte nicht....
Jungkook bemerkte offenbar, dass etwas nicht stimmte, denn er drückte meine Hand etwas fester.
Ich sollte reden. Er sollte nicht merken wie durcheinander er mich noch macht. Leicht räusperte ich mich und öffnete meinen Mund. Da begann ich erst zu überlegen, was ich überhaupt antworten wollte. Nachdenklich sah ich an ihm vorbei. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.
,,Ihm geht's gut.", antwortete plötzlich Jungkook, was mich kurz zusammen zucken ließ. Schnell drehte ich mich zu ihm und sah, wie er Yoongi anlächelte. Warum verstand er mich so gut, ohne dass ich überhaupt etwas sagen musste?
,,Ahh klar... ähm also errinnerst du dich noch an mich?", fragte der Schwarzhaarige lachend. Sofort wurde ich traurig. Natürlich errinner ich mich. Leider nur zu gut.
Ich nickte.
Doch dann wurde es mir zu viel. Ich stand auf und rannte einfach davon. Aufs Klo. Hier stank es unglaublich doll nach Urin und Kotze, doch das war mir im Moment egal. Schon auf dem Weg dorthin hatten einige Tränen meine Augen verlassen. Nun saß ich zusammengekauert in einer Toilettenkabine.
Was war das eigentlich für eine dumme Frage? Ob ich mich an ihn erinnern würde... Ich hasse ihn... so sehr.
Immer mehr Tränen liefen meine Wangen hinab, die schon komplet feucht waren.
Die ganzen Bilder, die ich vergessen wollte, seit Jahren, schossen wieder in meinen Kopf. Wir waren so ein süßes Paar gewesen.
,,Jimin?", erschrocken hielt ich die Luft an. Das war nicht Yoongi oder? Kurz schluchzte ich auf. Ich wollte nicht, dass man mich hier so sah.
,,Jimin ich bins, Jungkook.", rief die Person. Ich versuchte weiter hin leise zu bleiben, was mir allerdings mit jeder Sekunde schwerer fiel.
,,Ich weiß, dass du da drin bist Kleiner."
Es hatte eh keinen Sinn, sich vor ihm zu verstecken. Langsam erhob ich mich und schloss die Türe auf. Diese wurde sofort geöffnet und ich blickte in das besorgte Gesicht des Braunhaarigen.
,,Jimin... oh mein... Jimin komm her.", sagte er erschrocken. Ich musste wirklich schlimm aussehen. Jungkook bot mit mir einer Geste an ihn umarmen zu können, sodass ich nun weinend in seine Arme fiel. Sofort drückte er mich fest an sich. Dass ich mich einer fremden Person so vertraut fühlte, war mir noch nie passiert. Doch es tat gut von ihm umarmt zu werden. Er war irgendwie ziemlich gut darin Leute in seiner Anwesenheit wohl fühlen zu lassen.
Lange standen Jungkook und ich so da, Arm in Arm, während ich mich an seiner Schulter ausheulte. Er fragte nicht und strich einfach beruhigend über meinen Rücken, während er immerwieder sanft zuflüsterte, dass alles gut ist, da ich mich mehrmals bei ihm entschuldigte. Immerhin hatte ich seinen ganzen Abend ruiniert.
Irgendwann hatte ich mich dann beruhigt. Wir hatten noch Handynummern ausgetauscht, da ich mich bei ihm revanchieren wollte und rief dann auch schon Taehyung und Seokjin an, die bereits verzweifelt nach mir suchten.
Jungkook war zurück zu seinen Freunden gegangen, nachdem wir uns mit einer Umarmung verabschiedeten. Meine zwei besten Freunde und ich machten uns zu Fuß auf dem Heimweg, da sie gemerkt hatten, dass es mir nicht gut ging. Warum, wussten auch sie nicht. Doch ichbwollte nicht darüber reden. Ich wollte es einfach verdrängen. Ich würde ihn eh nie wieder sehen. Das Treffen allein war schon so unwahrscheinlich, da würde es nicht noch zu einem weiteren kommen.
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pure trust || yoonmin
Fanfiction》ʟᴏᴠᴇ ɪꜱ ᴇᴘʜᴇᴍᴇʀᴀʟ《 - - - ❞𝘋𝘢 𝘪𝘴𝘵 𝘦𝘳! 𝘐𝘤𝘩 𝘮𝘶𝘴𝘴 𝘤𝘰𝘰𝘭 𝘸𝘪𝘳𝘬𝘦𝘯. 𝘌𝘳 𝘴𝘰𝘭𝘭 𝘴𝘦𝘩𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘦 𝘨𝘭𝘶𝘦𝘤𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘤𝘩 𝘰𝘩𝘯𝘦 𝘪𝘩𝘯 𝘣𝘪𝘯. 𝘕𝘦𝘪𝘯 𝘸𝘢𝘳𝘵𝘦! 𝘋𝘢𝘴 𝘸𝘪𝘭𝘭 𝘦𝘳 𝘫𝘢. 𝘌𝘳 𝘸𝘶𝘦𝘳𝘥𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘧𝘶...