ꜱᴇᴠᴇɴ [ꜱᴍᴜᴛ]

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ʏ ᴏ ᴏ ɴ ɢ ɪ

Jimin benahm sich wirklich komisch. Ich versteh das gar nicht, so war er doch früher auch nicht. Es war doch nicht etwa wegen mir? Immerhin sind wir seit vier Jahren getrennt, er war doch bestimmt schon längst über mich hinweg. Irgendwie schmerzte der Gedanke, obwohl ich keine Ahnung hatte wieso.

Während ich über Jimin und sein merkwürdiges Verhalten nachdachte, hatte ich gar nicht gemerkt, wie ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Kaum war ich wieder etwas bei mir, schweifte Jimins Blick zu mir. Er war total nervös und unsicher. Plötzlich stand er auf.

,,Jungkook... Ich... Tschüß!", sagte er, ehe er aus dem Raum rannte.

,,Jimin warte!", rief der Braunhaarige hinterher und wollte gerade aufstehen, als ich ihm zuvor kam und Jimin hinterher lief. Ich wusste nicht einmal warum ich das gerade tat aber ich machte mir Sorgen. Jimin schien es irgendwie nicht gut zu gehen und an mir konnte es wirklich nicht liegen. Immerhin war er nicht so wie ich, dass er seine Gefühle nie wirklich losgeworden war. Jimin war ein wunderschöner Junge. Bestimmt hatte er so viele Beziehungen nach mir gehabt, wenn ihn jemand nicht will, dann ist diese Person entweder blind oder total bescheuert. Und so lange wie das mit uns schon her war, ich machte mir irgendwie trotzdem Sorgen um ihn. Er war so ein lieber uns süßer Mensch, ich hätte ihn am liebsten nie traurig gesehen. Er hatte es nicht verdient traurig zu sein. Ja ich weiß, seltsame Worte für denjenigen, der Schluss gemacht hat. Aber es hatte alles einen Grund und ich war jung, dumm, blind.

Am Ende des Flures konnte ich den sich schließenden Aufzug sehen, in dem Jimin sich befinden musste. Shit! So schnell ich konnte rannte ich zum Aufzug und schob im letzten Moment meine Hand zwischen die Türen. Diese öffneten sich automatisch und schlossen sich langsam wieder hinter mir, während ich mich, mit etwas Abstand, neben Jimin stellte. Dieser hatte seine Augen erschrocken geöffnet, was mich nur schmunzeln ließ. Ich sag ja, diesen Jungen konnte man nur lieben. Alles an ihm war absolut niedlich!

Es war kurz ruhig zwischen uns, bis ich allen Mut zusammen nahm und ihn auf das im Studio ansprechen wollte, also warum er so plötzlich abgehauen war.

,,Warum bist du gegangen?"

Ich versuchte meine Stimme so ruhig und sicher klingen zu lassen, wie ich nur konnte. Er sollte nicht heraushören, wie nervös ich in seiner Anwesenheit war. Langsam sah ich zu ihm, er erwiderte meine Blick unsicher.

Bevor er allerdings die Chance hatte zu antworten, öffneten sich die Aufzugtüren und davor standen eine ganze Gruppe an Menschen. Sie hatten vermutlich gerade irgendeinen Fitnesskurs gehabt, da in diesem Gebäude auch ein Fitnessstudio war. Jimin und ich waren gezwungen in eine Ecke zu rutschen, damit alle Leute Platz hatten. Und aufeinmal war es so komisch zwischen uns. Mein Herz klopfte wie wild. Unsere Körper waren beinahe aneinander gepresst, während sein Kopf meine Brust berührt hätte, würde er nicht zu mir aufschauen. Seine unschuldigen, braunen Rehaugen zogen mich in ihren Bann. Ich konnte mich nicht dagegen wehren und dann verspürte ich plötzlich dieses Verlangen danach ihn zu küssen. Mein Blick rutschte nach unten zu seinen rosaroten prallen Lippen, die nur darauf zu warten schienen von mir liebkost zu werden.

Ich hatte gar nicht gemerkt, wie die Menschen langsam weniger wurden und ich schon längst ein paar Schritte von Jimin weggehen hätte können. Ich genoss irgendwie seine Körpernähe, die mir über die Jahre so gefehlt hatte. Und wie er da so unsicher und schüchtern da stand, war es über mich geschehen. Ich schloss meine Augen und legte meine Lippen auf seine, während ich meine Hände neben seinem Kopf abgestützt hatte.

pure trust || yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt