ᴛᴡᴏ

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ʏ ᴏ ᴏ ɴ ɢ ɪ

,,Hey ist das nicht Jimin da drüben?", fragte mich Hoseok und deutete mit seinem Finger an mir vorbei. Sofort drehte ich mich um. Was wohl aus ihm geworden ist? Tatsächlich entdeckte ich ihn sofort, konnte jedoch von weitem nichts genaues erkennen.

,,Lass uns zu ihm gehen.", schlug ich vor. Jimin und ich waren damals im guten auseinander gegangen. Wir hatten kein Problem miteinander und hatten uns damals sogar geschworen irgendwann wieder Freunde zu sein. Doch Jimin hatte die Trennung natürlich etwas mehr mitgerissen, weshalb ich immer darauf gewartet hatte, bis er mich mal wieder anschrieb. Das ist allerdings bis jetzt, vier Jahre später, nicht passiert. Ich war ihm nicht sauer immerhin ist das alles eine ewig alte Geschichte.

Doch irgendwie wurde ich bei dem Gedanken daran, ihn wieder zu sehen, total aufgeregt. Ich mochte ihn immerhin mal. Das war ja nicht ohne Grund. Er hatte mich so glücklich gemacht, wie ich es seit dem nie wieder war. Bei ihm hab ich mich immer so wohl gefühlt. In seinen Armen einzuschlafen war das tollste überhaupt. Seit dem hatte ich noch einige Beziehungen gehabt. Aber die gingen nie so lange wie die von Jimin und mir. Dabei war es mit ihm meine aller erste Beziehung gewesen. Damals war ich 17 und er 16. Ein Jahr lang waren wir ein Pärchen.

Plötzlich wedelt jemand mit seiner Hand vor meinem Gesicht.

,,Yoongi! Erde an Yoongi!", rief mein bester Freund in mein Ohr. Mit wütendem Blick sah ich zu ihm, doch er sah mich nur verwirrt an.

,,An wen hast du denn gedacht? Ich dachte wir wollen zu Jimin, Hallo sagen?"

Ich nickte bloß. Gemeinsam mit Hoseok liefen wir über die befüllt Tanzfläche. Aufgrund der tanzenden Menschen kamen wir allerdings nur schleppend voran. Immerwieder wurde man angerempelt oder trat jemandem ausversehn auf den Fuß. Es waren einfach viel zu viele Menschen auf einem Haufen.

,,Oh schau mal da sind Seokjin und Taehyung. Lass denen auch noch kurz Hallo sagen!", schlug Hoseok schreiend vor. Wieder nickte ich bloß und lief hinter dem Rothaarigen her. Mit einem Schlag auf Seokjins Schulter erschreckte Hoseok den Blonden.

,,Omg Hoseok, Yoongi was macht ihr denn hier?", fragte Taehyung. Allerdings wirkte es etwas aufgesetzt oder bildete ich mir das jetzt ein? Früher hatten wir uns eigentlich gut verstanden.

,,Feiern was sonst?", antwortete Hoseok grinsend.

Als ich zu Seokjik sah, bemerkte ich, dass auch dieser etwas verzweifelt aussah.

,,Ja klar, dumme Frage.", sagte Taehyung lachend und schien sich wieder ein wenig zu entspannen.

Während wir uns unterhielten, wich mein Blick immerwieder hinter Seokjin und Taehyung. Dort saß Jimin. Seine Haare waren nun ebenfals blond und es stand ihm einfach so verboten gut. Als wir noch zusammen waren hat er seine Haare ständig gefärbt. Mal rot, mal Orange und einmal sogar rosa. Aber alles stand ihm. Er hätte sich eine Glatze schneiden können und hätte trotzdem noch gut ausgesehen. Doch diese blonden Haare ließen ihn einfach aussehen wie einen Engel. Einfach bezaubernd.

Doch das schien nicht nur ich zu denken, sondern auch der Junge neben ihm. Er griff einfach nach Jimins Hand, dabei wirkt Jimin so panisch... ob ich ihm helfen soll?

Schnell lief ich an Seokjin und Taehyung vorbei und setzte ein ehrliches Grinsen auf. Jimin war damit beschäftigt, den Jungen neben ihm mit großen Augen anzusehen, weshalb er mich gar nicht bemerkte.

,,Hey Jimin, wie geht's dir so?", war das erste, was ich sagte, als ich vor ihm stand. Jimins Blick wandte sich endlich von dem Typen neben ihm ab und er sah zu mir. Allerdings schien er absolut nicht mit mir gerechnet zu haben, denn er sah sehr überrascht aus. Mit großen Augen musterte er mich. Irgendwie war er komisch... warum antwortet er nicht? Langsam öffnete sich Jimins Mund, doch es schien, als bekäme er keinen Ton raus.

Plötzlich ergriff der Junge neben ihm das Wort.

,,Ihm geht's gut.'' Er klang irgendwie etwas gereizt. War er Jimins neuer Freund? Aber dann hätte Jimin doch nicht so geschockt reagiert? Oder warum reagiert er denn sonst so? Erinnert er sich etwa nicht an mich?

,,Ahhh klar... ähm also errinnerst du dich noch an mich?'' Ich versuchte meine Unsicherheit mit lachen zu überspielen. Am Ende erkannte Jimin mich nicht mehr und ich blamierte mich gerade zu Tode. Doch meine Zweifel wurden durch Jimins nicken beseitigt. Zum Glück errinnert er sich. Wäre irgendwie traurig, wenn nicht. Wir haben so viele tolle Sachen zusammen erlebt damals. Wenn er mich vergessen hätte, dann würde es gleichzeitiog bedeuten, dass er unsere ganzen gemeinsamen Erlebnisse auch vergessen hätte. Und das wiederum würde bedeuten, dass es für ihn nicht so schön gewesen wäre wie für mich. Doch das war alles Vergangenheit und da er sich offensichtlich an mich errinnert, brauch ich keine Gedanken mehr daran verschenken.

Ein schluchzen holte mich aus meinen Gedanken. Doch bei dem Anblick, der sich mir nun bot, schmerzte mein Bauch. Jimins Gesicht war Tränen überströmt. Warum weint er denn jetzt? Ich kann das wirklich nicht sehen. Doch noch bevor ich irgendwas tun konnte, stand Jimin auf und rannte einfach davon. Verzweifelt sah ich ihm hinterher. Sollte ich ihm folgen? Ich wollte gerade ansetzten ihm zu folgen, da wurde ich plötzlich an der Schulter gepackt. Der Griff der Person war fest, tat beinahe schon weh. Wütend drehte ich mich um. Wer war das denn jetzt? Doch zu meiner Überraschung blickte ich in das Gesicht des Braunhaarigen, der bis gerade eben noch neben Jimin gesessen hatte.

,,Ich weiß zwar nicht wer du bist und was du Jimin angetan hast, doch du solltest ihm jetzt wirklich am aller wenigsten folgen.'', sagte er ernst. Sein Blick trug etwas warnendes. Da ich keinen Stress wollte und Jimins Reaktion eh nicht verstand, hob ich bloß ergeben meine Hände, verdrehte meine Augen und ging. Wenn er Jimin haben wollte, sollte er ihn bekommen. Ich wollte eh nichts mehr von ihm. Damals hatte sich mein Herz gegen ihn entschieden und dabei blieb es auch.

Die Eifersucht, die in mir aufgestiegen war, als ich sah, wie der Typ nun an mir vorbei, Jimin hinterher lief, versuchte ich gekonnt zu ignorieren. Ich hatte da wirklich nicht das Recht zu. Jimin und ich hatten unsere Chance. Es war nun einmal anders gekommen. Wir hatten es beide akzeptieren müssen. Für uns beide war es schwer gewesen. Und allein deswegen würde dieses kurze Treffen jetzt nicht wieder alles von vorne beginnen lassen.

Zwischen Jimin und mir war es aus. Und wie Jimin früher immer gesagt hatte:

Einmal Schluss, immer Schluss.

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pure trust || yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt