pure trust || yoonmin

ᴇɪɢʜᴛ

ᴊ ɪ ᴍ ɪ ɴ

,,Jimin du Dödel jetzt sammel den verdammten Pilz ein!!", schrie Seokjin mich an, während ich gerade dabei war in Mario Kart gegen Taehyung und Jungkook zu verlieren. Die drei setzten wirklich alles daran, mich die Sache mit Yoongi vergessen zu lassen. Außerdem schienen sie fast einen richtigen Hass auf den Schwarzhaarigen zu haben, da er, laut ihnen, mit meinen Gefühlen spielen würde. Doch dem war ich mir nicht so sicher. Ich kannte ihn besser als sie. Er würde so etwas nie tun, nie! Es musste einen anderen Grund für seine Taten geben, doch genau diesen kannte ich nicht. Und darüber nachzudenken machte mich verrückt! Deswegen war ich ganz froh ab und zu durch Kookie, Tae und Jin meinen Kopf frei zu kriegen.

,,Mensch du bist so schlecht Jiminie!", rief Jungkook, der gerade gegen mich gewonnen hatte. Wütend sah ich zu ihm.

,,Du hast einfach mehr Glück mit Geschenken. Ich krieg immer nur völligen Schwachsinn. Was soll ich denn auf der Rainbowroad mit Pilzen?! Und wenn ich mal Pilze brauche, krieg ich bloß Bananen und grüne Panzer, nicht mal was zum attackieren!!", regte ich mich auf.

,,Ja ja, schieb es auf die Geschenke.", ärgerte Tae mich nur weiter. Beleidigt warf ich den Kontroller neben mich auf die Couch.

,,Och du beleidigte Leberwurst." Ich nickte nur und verschrenkte meine Arme.

Früher hatte ich sehr viel Mario Kart mit Yoongi gespielt. Ich hatte sehr oft gegen ihn gewonnen, wobei er wirklich ein schlechter Verlierer war. Manchmal hatte er sogar einfach den Bildschirm ausgemacht, wenn es zum Beispiel das letzte Rennen war und er weit hinter mir lag. Doch das waren alte Zeiten. Nie wieder würde ich soetwas erleben.

Wobei mir der Sex mit Yoongi etwas Hoffnungen gemacht hatte. Zu gerne würde ich einfach wissen, warum.

Warum Yoongi? Warum verführst du mich einfach?

Ich seufzte auf und ging in die Küche, wo ich mir ein Glas Orangensaft nahm. Immer wenn es mir nicht gut ging trank ich Orangensaft, das war irgendwie eine komische Angewohnheit von mir geworden, von der aber niemand wusste.

Was aber auch niemand wusste, war der Entschluss, den ich gerade für mich gefasst hatte. Ich würde nach Yoongi suchen und ihn fragen, was das im Aufzug sollte. Schreiben wäre mir zu unpersönlich, seine Nummer hatte ich eh nicht und ich wollte auch nicht, dass Tae, Jin oder Kookie von meinem Plan erfuhren. Sie würden mich vermutlich davon abhalten.

Mit neuem Mut ging ich zurück zu den anderen, die gerade schon eine zweite Runde spielten. So wie ich das sah, war Seokjin aber nicht viel besser als ich, weshalb unser Team am ablosen war. Taehyung und Jungkook waren ehrlich ziemlich gut in diesem Spiel und machten uns fertig wie nix.

Mut machend klopfte ich auf Jins Schulter und setzte mich wieder neben meine Freunde.

Ja so hatte es angefangen, dass ich jeden Abend in dem Underground Club war, indem Jungkook mich vor kurzem hingeschleppt hatte. Das letzte Treffen mit meinen Freunden war jetzt eine Woche her. Seit dem kam ich jeden Abend hier her und nie war Yoongi aka Agust D da. Langsam schob ich es auf Schicksal, da die Welt offensichtlich nicht wollte, dass ich Yoongi wieder sah. Es sollte vielleicht einfach nicht so sein.

Trotzdem ärgerte es mich. Wie kann es sein, dass ich ihn drei mal unfreiwillig treffe aber dann, wenn ich ihn sehen will, er wie vom Erdboden verschluckt ist?

,,Einen drink!", rief ich dem Barkeeper zu, der auch seit einer Woche immer derselbe war. Es war der dunkelhaarige Typ, der so mit Jungkook geflirtet hatte. Er schien allerdings an diesem Abend wirklich nur Interesse an Jungkook gehabt zu haben, denn mich erkannte er noch nicht einmal wieder. Doch mich störte das nicht. Ich hatte eh kein Interesse an irgendwem.

Außer an Yoongi, dachte ich mir. Doch diesen Gedanken schon ich ganz schnell wieder bei Seite.

Den Cocktail, der mir vor die Nase gestellt wurde, trank ich in Null komma nichts aus und sah wieder gespannt zu der Bühne, wo bereits der letzte Artist des Abends seine Show ablieferte. Und wie erwartet, nicht Agust D.

Enttäuscht wollte ich aufstehen und gehen, da wurde ich plötzlich aufgehalten.

,,Jimin? Was machst du hier?"

Etwas nervös drehte ich mich um. Namjoon stand da und sah mich ziemlich verwirrt an. Doch hinter ihm stand niemand geringeres, als Yoongi. Als ich ihn sah, weiteten sich meine Augen und meine Nervosität stieg ins unermessliche. Was soll ich denn jetzt sagen? Fuck.

,,Ähm...also... äh..", stotterte ich vor mich hin. Allerdings wurde mir das Antworten schon von dem Barkeeper abgenommen.

,,Du kennst ihn, Namjoon? Der Kleine verirrt sich seit einer Woche jeden Abend hier her.", sagte der Typ belustigt. Namjoon, sowie auch Yoongi sahen mich mit großen Augen an.

,,Du?", fragte Namjoon verwirrt. Ich nickte bloß und sah zu Boden. Das war eigentlich meine Chance mit Yoongi zu reden, wann anders würde ich ihn vielleicht nicht mehr sehen.

,,Ähm ich hab jemanden gesucht.", begann ich schüchtern und sah immernoch nach unten auf meine Finger.

,,Und wen?" Namjoon schien neugierig zu sein und wurde dadurch ungeduldig.

,,Y-Yoongi.", murmelte ich leise vor mich hin und hoffte, keiner hätte mich verstanden. Doch das hatten sie, was ich an dem Schweigen, das nach meiner Antwort folgte, erkannte.

,,Na dann...", sagte Namjoon und ging an mir vorbei. Vorsichtig sah ich zu Yoongi hoch, der aber mindestens genau so nervös wie ich zu sein schien. Leider hinderte mich meine Schüchternheit daran, jetzt das Thema anzusprechen, weshalb ich ihn überhaupt gesucht hatte. Na toll! Typisch! Manchmal hasse ich mich wirklich!

Doch zu meiner Überraschung ergriff Yoongi das Wort.

,,Wie geht's dir eigentlich so? Hoseok hat erzählt, dass du, Seokjin und Taehyung wirklich zusammen gezogen seid.", sagte er und tat so, als wäre zwischen uns alles normal. Ich nickte.

,,Studiert ihr auch zusammen?" Wieder nickte ich.

,,Und du?", brachte ich leise heraus, nachdem ich diese Konversation nichts so awkward enden lassen wollte.

,,Ich rappe hier und verdien mit Musik mein Geld, so wie ich es immer wollte. Du kennst doch Agust D, nicht?" Wäre ich an diesem einen Abend nicht dagewesen, hätte ich ihn nicht gekannt.

,,Nur durch Kookie. Du weißt doch Rap ist nicht meine Musik." Weshalb ich plötzlich so locker war, wusste ich nicht. Ich schob es einfach auf den Alkohol.

,,Stimmt du mochtest ja Pop und so." Wieder nickte ich.

,,Und Kookie ist dein...?"

,,Ein Freund. Ich kenn ihn noch nicht so lange aber wir verstehen uns gut.", unterbrach ich ihn. Er sollte nicht falsch denken... wieso eigentlich nicht? Ich würde eh nie wieder mit ihm zusammen kommen, da war es egal, ob einer von uns eine Beziehung hatte oder nicht.

,,Ah.. Ich glaube er mag mich nicht.", sagte Yoongi lachend. Ich schluckte. Kein Wunder, dass Kookie ihn nicht mochte. Er wusste, wie sehr mich Yoongi verletzt hatte. Aber irgendwie auch dumm, er kannte ja nur meine Sicht der Geschichte.

,,Ach, das kommt bestimmt bloß falsch rüber.", wollte ich die Situation runterspielen, doch Yoongi schüttelte bloß grinsend seinen Kopf.

,,Ich glaube nicht, dass ich mir das einbilde." Nun war es ruhig. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Mir war klar, dass Kookie ihn wirklich nicht mochte und ich wusste auch wieso, doch das konnte ich ihm nicht sagen.

,,Sag mal, wenn du immernoch keinen Rap magst, warum bist du dann in letzter Zeit immer hier?" Diese Frage versetzte mich in Panik. Nervös sah ich zu Boden und überlegte mir jede mögliche Antwort, die die Situation beschwichtigen konnte.

,,Ähm ich hab dich gesucht, weil... ähm... also das im Aufzug...", begann ich, wurde aber von Yoongi unterbrochen. Mein Gesicht glich bestimmt einer Tomate.

,,Ach das.. also vergiss das einfach. Ich hab unüberlegt gehandelt. Ich hätte das nicht tun dürfen... tut mir leid."

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