Kapitel 2

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>> Was tust du hier? << Ich kannte diese Stimme, und musste mich nicht zu dem Mann umdrehen um zu sehen wer es war >> was sollte ich denn tun? << sagte ich spitz und drehte mich zu dem groß gewachsenen Mann um. Ich blickte ihm direkt in die Augen >> warum lebst du hier als Mensch? Gibt es nicht etwas das du tun solltest? << seufzend antwortete ich ihm >> ich habe doch Zeit, was kümmert es dich? << Der Mann wurde ungehalten und trat näher an mich heran >> sollte es nicht dein Ziel sein, so schnell wie möglich wieder nach Hause zu können? << Ich nickte nur >> du weißt dass sich erst die Prophezeiung erfüllen muss << ich stand auf und lief auf ihn zu >> die Prophezeiung... << er schien nicht erfreut, dass ich ihn daran erinnerte aber er nickte nur stumm >> wenn sich die Prophezeiung nicht erfüllt werde ich nicht nach Hause können, << ich drehte mich wieder um um auf den Teich zu blicken >> aber ich bin mir nicht sicher ob ich das möchte << Gabe, der Unbekannte schien fassungslos über meine Aussage >> du bist dir nicht sicher? Wie soll ich das denn verstehen? << Ich schloss für einen Moment die Augen >> vergiss es << ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, ich musste an Kiro denken. Wie es ihm wohl gerade ging? >> Denkst du gerade an deinen Menschenkönig? << Als ich die Augen wieder öffnete erkannte ich etwas in seinem Gesicht aber konnte es nicht zuordnen >> was? << ich ließ ihn nicht aus den Augen. Gabe schluckte. >> Was ist los? Gabe sag es mir schon! << Er konnte mir nicht in die Augen sehen. Ich stand ganz dicht vor ihm und umfasste sein Kinn mit meiner Hand. Ich zwang ihn mir in die Augen zu sehen und aktivierte meine Kräfte. Meine Augenfarbe änderte sich von blau in tiefschwarz mit leuchtenden Sternen darin, ich begann zu sehen was Gabe gesehen hatte. Denn Gabe besaß die Fähigkeit in die Zukunft zu sehen, und so sah ich was er sah. Vor lauter Schreck ließ ich ihn los und drehte mich auf dem Absatz um. Ich musste zu ihm. Ich musste ihn retten. Es war mir egal wer mich sah, die Konsequenzen waren mir auch egal. Ich musste so schnell es ging zu ihm, also sprang ich in die Luft und streckte meine Flügel aus. Ich flog so schnell ich konnte zur Grenze von Silla und Baekje, in meinem Kopf hörte ich Gabe's Stimme >> sei Vorsichtig, du kennst die Regeln. << Ja ich kannte sie. Ich durfte nicht gesehen werden, durfte die Zukunft nicht durch mein Eingreifen verändern und vor allem durfte ich keinem Menschen Leid zufügen. Aber es war mir egal, ohne ihn würde ich nicht mehr leben können. Ich kam an der Grenze an und versteckte mich im angrenzenden Wald, was ich sah war grausam. Die Soldaten der zwei Königreiche kämpften gegeneinander, sie waren brutal und unnachgiebig. Ich suchte das Kampffeld nach Kiro ab, warum konnte ich ihn nicht sehen? Wo war er nur... >> Majestät, << rief einer von Kiro's Hauptmännern. Er war am Leben! Ich atmete tief ein und schloss vor Erleichterung die Augen >> hinter euch! << Mein Herz zersprang und ich sah zu Kiro. Er kämpfte gegen den König aus Baekje, dieser schwang sein Schwert und stieß es Kiro mitten in die Brust. Ich hielt die Luft an und konnte es nicht glauben. Kiro fiel zu Boden. Ich rannte mit Tränen in den Augen auf ihn zu und fing ihn auf bevor er auf dem harten Boden aufschlug. Meine Augen suchten seinen Blick, meine Hand an seiner Wange >> bitte... << schluchzte ich >> bitte sieh mich an. << Meine Tränen hörten nicht mehr auf zu fließen, die Zeit schien stehen zu bleiben während ich ihn sanft schüttelte >> Geliebter, bitte sieh mich an. << Ich drückte meine Stirn auf seine >> bitte. << Ich spürte eine Hand an meiner Wange >> es ist zu gefährlich hier << ich sah ihm in die Augen und musste lachen, er lebte >> wie kommst du hier her? << Ich schüttelte den Kopf >> du darfst nicht so viel sprechen, du musst deine Kräfte sparen << flüsterte ich während ich ihm über sein Gesicht streichelte >> ich bringe dich hier weg. << Ich wollte mit ihm aufstehen aber er hielt mich fest >> es ist zu spät. << Er flüsterte nur und ich wusste dass er Recht hatte. Ich begann zu weinen >> weine nicht um mich << Kiro streichelte mein Gesicht und ich beugte mich zu ihm herunter um ihn zu küssen >> es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe. << Ich schüttelte den Kopf >> du kannst nichts dafür. Du hast nichts Falsches getan. << Wir blickten uns einen Moment tief in die Augen, er nahm mein Gesicht in seine Hand und flüsterte >> als ich dich damals im Wald traf hätte ich nicht gedacht, dass ich dich so sehr lieben könnte. Du bist für mich meine beste Freundin und die Liebe meines Lebens << er musste husten und blickte in den Himmel >> ob es den Himmel wohl wirklich gibt? << Ich musste schmunzeln >>natürlich gibt es den Himmel, << ich blickte nach oben und erzählte ihm vom Himmel und von Gott, dass die Toten mit einer reinen Seele dort empfangen werden und ihre Liebsten wiedersehen würden. >> Das ist schön, << er sah mich zärtlich an >> dann werde ich dort auf dich warten << ich küsste ihn >> dann können wir wieder zusammen sein. << Ich nickte >> das ist eine schöne Idee << während wir uns küssten merkte ich wie seine Seele seinen Körper verließ.

Ich schrie in den Himmel und weinte um die Liebe meines Lebens >> Hoheit, bitte kommt mit. Wir müssen euch in Sicherheit bringen. << Der Hauptmann nahm mich am Arm aber ich schüttelte ihn ab, meinen Geliebten noch immer in meine Arme gebettet >> verschwindet. << Er sah mich verwirrt an >> geht nach Hause. Sofort. Der Krieg ist beendet! << Er stand noch immer neben mir >> aber Hoheit, wir müssen weiterkämpfen. << Ich drehte mich um und meine schwarzen Augen starrten ihn an, ich brachte ihn dazu umzudrehen und meinen Befehl zu folgen. Alle Krieger von Silla drehten sich um und marschierten nach Hause. Der König von Baekje stand noch immer vor mir, er zitterte vor Angst. Er konnte sich nicht bewegen, ich verbat es ihm. >> Wer seid ihr? << Ich legte den Kopf meines Geliebten sanft auf dem Boden ab und stand auf, dem König lief eine Schweißperle über die Stirn. Seine Soldaten schwärmten in alle Richtungen davon >> ich bin die Königin von Silla << sagte ich und blickte ihn an >> ihr seid kein Mensch, was seid ihr dann? << Er schluckte >> seid ihr... << er stammelte >> seid ihr ein Dämon? << Ich musste lachen. Die Soldaten die ihrem König gegenüber Loyal waren, versuchten sich an mich anzuschleichen aber ich bemerkte es und ließ sie mit einer Handbewegung an den Rand des Kampffeldes fliegen. >> Ich verstehe euch Menschen nicht. Was ist so wichtig, dass man dafür andere töten muss? << Ich wurde sauer, ich wusste dass ich eine Grenze überschritten habe, aber ich konnte mich nicht mehr zurück halten. Ich fiel wieder auf die Knie und nahm Kiro in den Arm, ich blickte in den Himmel und ließ meinen Schmerz los. Meine Kräfte bündelten sich, ich versuchte sie zurück zu halten aber es ging nicht. Mit einem Schrei ließ ich alles frei. Es glich einer Explosion die alles vernichtete. Ich zerstörte alles um mich herum. Jeden.

Die Explosion schwächte mich so sehr, dass ich über Kiro's totem Körper zusammenbrach und mein Bewusstsein verlor. Ich viel in einen langen Schlaf.

Truly LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt