Kapitel 8

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Dort angekommen begrüßte mich ein sehr mürrisch blickender Gabe, er bellte sofort los als er mich sah: >> Was wolltest du denn? <<, ich verdrehte die Augen. >> Du hast mich also doch gehört. <<, er stand vom Schaukelstuhl auf in dem er auf mich gewartet hatte und sagte: >> Ja, glaubst du vielleicht ich warte den ganzen Tag darauf, dass du mich zu dir zitierst, oder was? <<, ich musste lachen. >> Reg dich ab Gabe <<, ich wurde ernster >> was hast du denn schon wieder für schlechte Laune? <<, sein Blick wurde sanfter als er flüsterte: >> Habe ich doch gar nicht! <<, Gabe schaute zu Boden. Er schien verletzt.
>> Gabe? <<, ich stellte mich direkt neben ihn und legte meinen Kopf an seine Schulter. >> Hmm? << war alles was von ihm kam. >> Was ist los? <<, er versteifte sich >> nichts. <<
Wenn Gabe etwas nicht sagen wollte, tat er das auch nicht. Ihn zu zwingen brachte meistens nichts. Er legte seinen Arm um mich und zog mich näher an sich heran. >> Ich mache mir nur Sorgen >>, ich sah verwirrt zu ihm hoch. >> Meinetwegen? <<, er nickte >> du musst dir keine Sorgen um mich machen. Ich komme schon zurecht <<, ich versuchte ihn aufmunternd anzusehen. >> Wirklich, Gabe << und um meine Worte zu verdeutlichen stupste ich ihn in die Seite.
Er tat so als würde es ihm wehtun und ich verdrehte nur wieder meine Augen. >> Was wolltest du denn jetzt eigentlich, Claire? <<, fragte Gabe mich und ich schlang meine Arme um meinen Körper. Ich bekam augenblicklich wieder eine Gänsehaut und schaute verlegen zu Boden während ich flüsterte: >> Ich habe gestern Abend jemanden auf dem See gesehen <<, Gabe sah mich erstaunt an >> Hast du deine Kräfte wieder? <<, ich schüttelte den Kopf >> nein, schön wäre es. >>
Er wollte, dass ich ihm genau erzählte was ich gesehen hatte. >> Es war eine dunkle Gestalt die in Nebel getaucht war und auf dem Wasser schwebte. Es war ein Mann. Er hat mich einfach nur angestarrt, kam aber nicht näher. Er schwebte einfach auf der Stelle und ich bin nach innen gerannt, als ich wieder aus dem Fenster schaute waren er und der Nebel verschwunden... <<
Gabe sah mich aus zusammengekniffenen Augen an. >> Was noch? << er spürte, dass mich etwas beunruhigte. >> Es ist seltsam, ich hatte das Gefühl, als würde ich die Gestalt kennen. Ich denke, es war kein Engel... aber was war es dann? <<, Gabe stieß angespannt die Luft aus und schaute auf den See.
>> Das war er. <<

Mein Herz pochte.
Ich verstand nicht und stammelte: >> Er? <<, wen meinte er damit? Sein linker Mundwinkel hob sich. >> Der dunkle Prinz <<, ich sah geschockt zu Gabe >> was!? <<
Er setzte sich wieder in den Schaukelstuhl und verschränkte die Arme vor der Brust. >> Das macht doch Sinn, oder etwa nicht? Du hast gestern geblutet, der erste Teil der Prophezeiung ist somit schon fast erfüllt. Er muss es gewesen sein. <<
Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, aber >> warum hatte ich dann das Gefühl, dass ich ihn kenne? << Gabe zuckte mit den Schultern. >> Vielleicht kennst du ihn ja... <<, er schaute entschuldigend zu mir hoch. Ich ging auf der Veranda hin und her und lehnte mich schlussendlich an die Brüstung und schaute ihn verzweifelt an.
>> Das wollte ich eigentlich nicht hören... << und schaute nach unten auf meine Füße.
>> Ich weiß <<, Gabe versuchte zu grinsen, aber etwas daran störte mich.
Ich schaute ihn an und versuchte etwas in seinem Gesicht zu erkennen aber er hatte sich schon wieder unter Kontrolle und schaute an mir vorbei. >> Du weißt doch irgendetwas <<, meine Augen verengten sich. Er konnte mich nicht ansehen, aber ohne meine Kräfte konnte ich ihn nicht dazu bringen mir die Wahrheit zu sagen. Ich hasste es, ohne meine Kräfte zu sein. Ich fühlte mich so hilflos.
Ich seufzte resigniert.
>> Alles zu seiner Zeit, Claire. Du wirst es bald erfahren <<, also wusste er doch etwas. Ich bekam Kopfschmerzen als ich daran dachte, dass ich den dunklen Prinzen bereits kannte.
Aber wie konnte das sein?
Woher sollte ich ihn kennen?
Ich habe 1000 Jahre geschlafen, alle die ich kannte waren bereits tot und ein Engel konnte er nicht sein. Dafür war die Energie die von ihm ausging zu bedrohlich. Kein Engel konnte mit dem Nebel verschmelzen, das lag nicht in unserer Natur.

>> Du bekommst Besuch <<, Gabe sagte das bevor ich das Auto von Luke hören konnte, ich nickte nur. Dann erst bemerkte ich, was er gerade gesagt hatte und schaute geschockt auf meine Uhr. Es war bereits fünf Uhr! Als ich wieder zu Gabe sah war er verschwunden. Das einzige, was mir zeigte, dass er hier war, war der wippende Schaukelstuhl. Typisch Gabe. Ich hastete ins Haus um mir eine Jacke und meine Tasche zu holen.

Wieder draußen angekommen lehnte Luke locker an seinem Pick Up und lächelte mir entgegen. >> Hallo, schöne Frau. Sind Sie bereit für eine Runde mit meinem edlen Gefährt? <<, ich musste lachen als er mir die Beifahrertür aufhielt. Ich setzte mich in seinen Pick Up und bemerkte sofort, wie ordentlich es hier war. Sein Wagen duftete herrlich nach Wald. Ich schloss die Augen und lächelte wohlig. Wie ich diesen Geruch liebte. Luke wendete und wir fuhren in Richtung Stadt.

Truly LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt