Truly Love

Kapitel 13

Ich saß ungläubig auf der Veranda und schaute auf meine Hände. Das konnte nicht sein.
Niemals.
Nicht einmal er würde so etwas tun.
>> Du weißt es? <<, das war Gabe der auf einmal vor mir stand. Er schaute mich besorgt an, ich nickte ohne ihn anzusehen. Ich konnte es nicht. >> Und du? Wie lange weißt du es schon? <<, wollte ich von ihm wissen. Er stöhnte und lehnte sich an die Säule aus Holz, Gabe rieb sich mit den Fingern über den Nasenrücken. >> Ich weiß es seitdem du in deinen tausendjährigen Schlaf gefallen bist. <<
Ich kniff die Lippen zusammen und sah Gabe an. >> Wie bitte!? <<, ich stand energisch auf und lief auf ihn zu >> und wieso zum Teufel, hast du es mir nicht gesagt als ich aufgewacht bin!? <<, Gabe zuckte zusammen.
Er mochte es nicht, wenn ich so redete. Aber das war mir jetzt egal. Normalerweise versuchte ich, auf ihn Rücksicht zu nehmen. Aber nicht jetzt, nicht mehr.
>> Ich konnte nicht <<, er versuchte mich zu beschwichtigen << du musstest es selbst herausfinden. Es tut mir so unendlich leid, Claire! <<
Ich war so wütend auf ihn. Er fasste nach meiner Hand doch ich schüttelte ihn wieder ab. Ich konnte es nicht ertragen von ihm angefasst zu werden. Er sah mich traurig an und ließ seine Hand wieder sinken.
>> Wie hast du es rausgefunden? <<, wollte ich von ihm wissen. Ich stand direkt vor ihm und schaute ihm in die Augen.
>> Ich bin dir gefolgt. Ich habe gesehen wie deine Kräfte die Überhand gewonnen haben und du zusammengebrochen bist. Ich wollte zu dir eilen und dich auffangen. Aber dein Mann hatte dich bereits aufgefangen. Ich stand völlig ungläubig da, schließlich hatte ich auch gesehen, wie er gestorben war... <<, er sah mich an um zu sehen wie ich darauf reagierte.
Ich nickte ihm zu und machte mit meiner Hand eine Geste damit er fortfuhr.
>> Als er mit dir in den Armen aufstand ging er zu mir. Er legte dich in meine Arme und bat mich darum, dich in Sicherheit zu bringen. Ich konnte nur nicken. Dann war er auf einmal weg. << ich stockte in meiner Bewegung und sah Gabe wütend an.
>> Wie meinst du das? Er war auf einmal weg? <<, Gabe zuckte mit den Schultern und sagte: >> So wie ich es sage. Er war weg... <<, er setzte sich auf die Brüstung und redete weiter >> ich habe dich in die Höhle gebracht und sie versiegelt damit dich niemand finden konnte. Dann bin wieder dorthin zurückgeflogen und habe nach ihm gesucht. All die Jahre in denen du geschlafen hast habe ich immer wieder nach ihm gesucht. Aber ich konnte ihn nicht finden, es war eigenartig... <<
Gabe suchte nach den passenden Worten und ich holte tief Luft. >> Du hast seine Energie gespürt, oder? <<, Gabe nickte steif und sein Mund verzog sich zu einer Linie als er mir antwortete: >> Ja. Ich habe ihn an diesem Tag nicht gesehen, bin mir aber ziemlich sicher, dass er auch dort war. <<
Ich setzte mich wieder in meinen Schaukelstuhl und dachte kurz nach bevor ich fragte: >> Warum denkst du, hat er das gemacht? <<, ich sah zu Gabe in der Hoffnung, dass er die Antwort kannte. Aber er wusste sie auch nicht. Er zuckte nur entschuldigend mit den Schultern.
Wir saßen uns eine Weile stillschweigend gegenüber bis Gabe etwas sagte: >> Vielleicht wollte er nur, dass du glücklich bist? <<, ich sah ihn verwundert an und wusste nicht ob ich lachen sollte. >> Das denkst du doch nicht ernsthaft, oder? <<
Gabe sah verwirrt aus >> warum denn nicht? Er ist schließlich dein Vater <<, ich musste lospusten >> und dazu auch noch der verdammte König der Unterwelt. Denkst du ernsthaft, er hat Kiro wieder auferstehen lassen um mich glücklich zu machen? Nein... <<, ich seufzte >> er muss irgendetwas vorhaben. Ich weiß nur noch nicht was. <<
Gabe saß stocksteif auf der Brüstung und sagte kein Wort, er nickte nur. Ich grübelte weiter. Warum hatte mein Vater Kiro das ewige Leben geschenkt, was hatte er nur vor? Und was musste Kiro dafür tun?
Was konnte er ihm bieten, was so wertvoll war, dass mein Vater ihn dafür wieder ins Leben holte.
Ich bekam Kopfschmerzen.
Das konnte nicht sein.
Ich musste irgendetwas übersehen haben.