Kapitel 20

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Wie kann sie sich bloss hier her trauen? Das ist doch nicht ihr verdammter ernst!

"Komm mit", ohne Gefühl reisst Nesto, Ana hinter
sich mit.

"Nesto! Du tust mir weh!", seufzt sie.

Doch Nesto ist das egal. Er zieht sie mit aus dem Zimmer und drückt sie gegen die Wand. Seine innere Wut kocht über und automatisch drückt er sie noch fester gegen die Wand.

"Nes-"

"Halt den Mund,Ana. Du hast hier absofort nichts mehr zu suchen. Haben wir uns verstanden?", sein Blick ist ernst und eiskalt.

Ana sieht in seine Augen die förmlich Feuer spucken. Sie muss schlucken und Tränen bilden sich in ihren Augen. Wieso geht er bloss so mit ihr um? Womit hat die das verdient?

Als er ihre Tränen bemerkt, boxt er fest mit seiner rechten Faust gegen die Wand neben ihrem Kopf. Ana zuckt zusammen und er verschwindet in Gabriellas Zimmer.
"Gabriella", bringt er ernst von seinen Lippen.

Gabriella merkt sofort das etwas nicht stimmt. Alleine seine Art wie er redet. Seine Körperhaltung. Seine leicht gerötete Hand. Das sind alles typische Zeichen dafür, dass er wütend ist. Sehr wütend.

"Was ist los Nesto?", fragt sie ihn.

"Halt dich von Adriana fern!"

"Abe-"

"Gabriella!", knurrt er.

Sie verstummt und sieht ihn immer noch sichtlich verwirrt an.

"Du kannst mir wenigstens den Grund sagen", murmelt sie jetzt.

"Das wird sie eines Tages selber. Wie gehts dir?", und schon wurde seine Stimme etwas sanfter.

Gabriella verstand Nesto nicht. Doch trotzdem ist ihr seine sanftere Seite lieber als seine wütende.

Lange blieb Nesto auch nicht dort und er verschwand aus dem Krankenhaus. Zur Sicherheit schaut er noch mal nach ob Adriana auch wirklich nicht mehr in Sicht war.

Doch als er sie auf einer Bank sitzen sieht, geht er mit grossen Schritten auf sie zu.

"Ana", knurrt er sie an.

Ana sieht ins Weite. Tief in Gedanken versunken und ihre Augen strahlen nichts als Reue aus.

Nesto bemerkt ihren leeren Blick und rüttelt an ihrem Arm.

"Ich rede mit dir", sagt er kalt.

Erst dann scheint Ana wieder ins reale gezogen zu werden. Jetzt erst bemerkt sie Nesto neben sich stehen.

"Nes?", fragt sie verwirrt.

"Geh, Ana. Du hast hier nichts mehr zu suchen"

Ihr inneres zieht sich zusammen als er so kalt und uninteressiert mit ihr redet.

"Sie ist meine Freundin", murmelt sie.

"Sie war. Wer will schon so eine Freundin wie dich haben? Die einem den Tod so nah bringt?", es war keine Frage. Es war eine Feststellung.

"Es tut mir leid", murmelt sie und Tränen steigen in ihre Augen.

"Das musst du nicht mir sagen"

Seine Tonlage gefällt Adriana ganz und gar nicht. Sie kennt nur eine Person welche so jemals mit ihr geredet hat.
Verblasste Erinnerungen steigen ihr zu Kopf und immer mehr Tränen finden den Weg über ihre Wange.

"Ich kann es Gabriella nicht sagen", ihre Lippe bebt. Ihre Hand zittert leicht. Sie braucht Halt. Sie braucht etwas...jemanden an dem sie sich halten kann.

Gabriella ist die einzige wahre Freundin die für Adriana noch existiert. Alle haben sie fallen lassen, nur Gabriella dachte noch an sie.

"Du wirst es tun. Sie hat ein Recht auf die Wahrheit"

"Ich kann das nicht Nesto!", ihre Worte kommen ängstlich und zittern aus ihrem Mund.

"Sie ist die einzige die noch hinter mir steht", fährt sie fort und wieder rollen ihr heisse Tränen über die Wange.

"Du hast es dir selbst kaputt gemacht, Ana"

Er dreht seinen Kopf zu ihr und mustert ihr Gesicht. Wie kann man sich nur so in Menschen täuschen?

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Hey Leuteee. Endlich aus der Klausurphase raus. Es geht bald aber wieder weiter und dann stehen meine Prüfungen vor der Tür. Deswegen seit mir bitte nicht so böse wenn ich nicht mehr so regelmäßig weiter schreibe. ❤

Drive or DieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt