Kapitel 20.

179 3 1
                                    

Nachdem sie ihr Getränk verzehrt hatten und Tom darauf bestanden hatte zu bezahlen, gingen die beiden wieder nach draußen." So und was machen wir jetzt?" Fragte Philine während sie Tom abwartend ansah. Der überlegte einen Moment und sah dann zu einem Haus etwas weiter den Weg runter," das wirst du gleich sehen," sagte er und sah sie schon wieder mit diesem leicht verschmitzten Ausdruck auf dem Gesicht an.

Etwas verwirrt jedoch auch neugierig hakte sich Philine wieder bei Toms Arm ein und ließ sich von ihm zu diesem von außen unscheinbar wirkenden Haus führen. Dort angekommen öffnete Tom ihr die Tür und sie trat ein.
Vor ihr saß hinter einem Schreibtisch ein etwas älterer sehr streng aussehender Mann. Er hatte seine grauen Haare zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden und blickte sie mit seinen Eis grauen Augen kritisch an. Philine schluckte ihr war in der Anwesenheit dieses Mannes nicht wohl zu Mute unauffällig versuchte sie einen Schritt zurück zu machen, jedoch stieß sie mit dem Rücken plötzlich gegen etwas hartes." Es ist alles in Ordnung," hörte sie plötzlich Toms Stimme leise an ihrem Ohr. Er war ihr so nah und seine Stimme war so tief und weich das ihr  ein warmer Schauer am ganzen Körper herab lief, und sie sich augenblicklich beruhigte.

Dann trat Tom vor sie und wendete sich dem Mann, welcher anscheinend ihr Unbehagen bemerkte denn er versuchte nun eine etwas freundlicher Miene aufzusetzen was ihm aber nur minimal gelang, und fragte ihn wie viel denn eine Stunde kosten würde. Daraufhin deutete dieser nur mit dem Finger auf eine alte Tafel hinter ihm auf der verschiedene Zeiten von 15 Minuten bis 2 Stunden untereinander standen. Daneben waren unterschiedliche Preise aufgelistet.

Noch verwirrter als vorher sah Philine wieder zu Tom der gerade seine Geldbörse rausholte und anscheinend für die eine Stunde wofür auch immer bezahlte. Dann wandte er sich ihr wieder zu und reichte ihr ohne ein Wort zu sagen die Hand, ohne zu fragen wohin sie jetzt gehen würden nahm Philine diese und musste feststellen das seine Hand angenehm warm und weich war, irgendwie hatte sie erwartet das sie eiskalt und rau wäre weil es wohl besser zu seiner Persönlichkeit gepasst hätte. Obwohl man nach seinem heutigen Benehmen gar nicht mehr sagen konnte was für eine Persönlichkeit er eigentlich hat. Denn der Tom den sie heute kennengelernt hatte, hatte kaum noch was mit dem Tom zu tun den sie vor ein paar Tagen in der Schule kennengelernt hatte.

Gut jetzt könnte man argumentieren sie kannte ihn noch nicht lange genug um genau zu wissen was für ein Typ Mensch er ist jedoch wusste sie von ihren bisherigen Erfahrungen und Erzählungen der anderen das dies kein typisches Verhalten für ihn ist. Jedoch warum er sich heute so anders verhielt als sonst konnte sie auch nicht sagen aber vielleicht sollte sie das auch nicht, ihre Mutter sagte schließlich immer wenn sich etwas richtig anfühlt dann ist es sinnlos den Grund dafür zu suchen, wichtig ist es zu genießen und genau das würde sie jetzt auch tun. Sie würde die jetzige Zeit mit Tom einfach genießen und wer weiß vielleicht könnten sie ja auch noch richtig gute Freunde werden.

Bei diesem Gedanken musste sie lächeln" warum denn so fröhlich, darf ich mit lachen?" Ertönte plötzlich Toms Stimme neben ihr, sie hatte für einen kurzen Moment vergessen das er ja auch hier war, wobei sie immer noch nicht wusste wo "hier" überhaupt ist. Ohne auf seine Frage zu antworten schaute sie sich um, sie war in einem großen Raum welcher bis auf ein großes Grammophon welches in einer Ecke stand komplett leer war. Es gab überhaupt keine Fenster der Raum wurde durch eine an der Decke schwebenden Kugel erleuchtet.

Sie konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen was genau sie hier sollte. Doch auf diese Frage sollte sie gleich ihre Antwort bekommen denn Tom stand nun hinter ihr und zog ihr den Mantel aus welchen er neben seinen an eine Garderobe hing. Dann sorgte er mit einem Wink seines Zauberstab dafür das die Kugel plötzlich über ihr anfing immer abwechselnd in allen möglichen bunten Farben zu leuchten. Gleichzeitig erschien aus dem Grammophon auf einmal eine schöne langsame Melodie welche ihr zwar bekannt vorkam sie, sie jedoch nicht einordnen konnte.

Tom der gerade noch einige Schritte von ihr entfernt gestanden hatte kam nun auf sie zu und griff sanft nach ihrer Hand welche er dann auf seiner Schulter platzierte, ihre andere verschränkt er mit seiner und die andere legte er vorsichtig  auf ihre Hüfte. Er tat es so langsam und bedacht als hätte er Angst sie zu zerbrechen.

Dann beweckte er sich mit ihr in die Mitte des Raumes, Philine hatte bis dahin nur zu geschaut und sich von ihm führen lassen was anderes konnte sie auch nicht tun. Sie war überwältigt von dem Gefühl was seine Hände die so vorsichtig auf ihrem Körper lagen in ihr auslöste das sie gar nicht richtig verstand was eigentlich wirklich vor sich ging. Tom schien dies zu bemerken denn er grinste leicht und zog sie noch ein Stück näher zu sich ran sodas ihre Oberkörper sich fast berührten. " Ich hoffe du kannst tanzen," flüsterte er ihr leise ins Ohr worauf sie nur stumm nicken konnte. Den Mund auf zu machen um etwas zu sagen brauchte sie gar nicht versuchen ihre Stimme schien sich schon längst von ihr verabschiedet zu haben. So konzentrierte sie sich nun darauf den eleganten und flüssigen Bewegungen von Tom der wirklich ein ausgesprochen guter Tänzer war zu folgen und sich dabei nicht zu blamieren. 

So ging das ein paar Minuten, sie tanzten stumm über das Parkett bis Tom sie aufeinmal leicht hoch hob und sie als würde sie nicht mehr als eine Feder wiegen durch die Luft wirbelte bevor er sie sanft absetzte und sie weiter tanzten.

Im not a MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt