Schutzengel gibt es also doch!

Kapitel # 5

Katsuki Pov:

Kirishima soll das getan haben? Das glaube ich nicht. Am nächsten Tag ging ich zur Schule, schließlich musste ich Shoto ja Bericht erstatten. Als ich das Klassenzimmer betrat, kam gleich der Rothaarige auf mich zugerannt. "Hey wie geht es Todoroki?", fragte er leicht außer Atem und ich sah ihn wütend an. "Was interessiert es dich? Du warst es doch, der ihn angegriffen hatte. Was sollte das überhaupt, was hat er dir getan?", schrie ich ihn an. Doch er hob abwehrend die Hände. "Hey Bro beruhig dich, ich war das nicht, ehrlich. Ich war an dem Tag nicht einmal in der Nähe von euch, sondern ein paar Straßen weiter. Ich wollte euch erschrecken, aber als ihr nicht an der großen Kreuzung aufgetaucht seid, bin ich zurück und sah dich, wie du da saßt. Ich wollte auf dich zu, wurde allerdings von der Polizei aufgehalten. Aber ich schwöre, ich war es nicht", beteuerte er und ich wusste nicht genau ... konnte ich ihm glauben? Mir blieb im Moment nichts anderes übrig, ich hatte ja kein Gegenargument. "Gnade dir Kami, dass du mir die Wahrheit gesagt hast, wenn nicht, wirds hässlich", sagte ich und ging auf mein Platz, der seit der neuen Sitzordnung, mittig vom Klassenzimmer am Fenster war. Ich stützte meinen Kopf, auf meiner Hand ab und sah aus dem Fenster. Vor meinem inneren Auge, tauchte Izuku auf, wie er mich anlächelte und Fratzen zog, damit ich nicht so griesgrämig aussah. Was soll ich tun? Izu sag mir was ist das Richtige? Meine Gedanken wurden durch den Lehrer unterbrochen, als dieser sogleich mit einem langweiligen Vortrag begann.

Der ist so lahmarschig, da würde sogar Izuku einschlafen, schoss es mir durch den Kopf. Doch dann spürte ich, wie mich jemand beobachtete. Langsam sah ich durch das Klassenzimmer und blieb an kirschroten Augen hängen. Warum habe ich bei ihm ein ungutes Gefühl?

Eijiro Pov:

Ich setze alles daran, dass du mir gehörst und sonst keinem, dachte ich, als ich ihn beobachtete. Er war gelangweilt und schien in Gedanken zu sein. Er sah so wunderschön aus, so dass ich mich nie an ihm satt sehen konnte. Plötzlich wurde mir ein Buch auf den Kopf geschlagen, zischend fuhr ich zusammen. "Kirishima, Sie sind hier um zu lernen und nicht zum Träumen, kapiert, und jetzt Augen nach vorne auf die Tafel", schrie mein Lehrer. Die ganze Klasse kicherte, kurz sah ich zum blondhaarigen, doch der sah immer noch aus dem Fenster. Dann löste er seinen Blick und sah zu mir, was mich lächeln ließ.

In der Mittagspause ging ich auf ihn zu und fragte ihn, ob wir zusammen in die Mensa gehen. "Von mir aus", sagte er und schlenderte lustlos neben mir her.

Ich versuchte ihn immer wieder in ein Gespräch zu verwickeln, doch er blieb weitestgehend still. Warum sprach er mit Todoroki so viel und mit mir gar nichts, dachte ich wütend und sah dementsprechend auf meinen Teller. "Was ist los? Ein Haar in der Suppe?" fragte er und sah mich aus verengten Augen an. "Worüber sprichst du mit Todoroki? Ich will genauso reden wie er mit dir", sagte ich, doch er schnaubte nur und stand auf. "Das geht dich nichts an, außerdem kommt an ihn eh keiner ran, also glaube ja nicht wir werden beste Freunde", das gesagte schlug ein wie ein Blitz. "Es ist wegen diesem Izu, habe ich recht", sagte ich und beobachtete seine Reaktion. Sofort drehte er sich zu mir um und packte mich am Kragen. "Wag es nicht noch einmal seinen Namen in den Mund zu nehmen, kapiert. Wäre er hier, würde er euch alle in den Schatten stellen." Plötzlich wehte ein heftiger Wind durch die Mensa und eine Tür schlug zu, augenblicklich ließ er von mir ab und stampfte davon. Doch ich ließ nicht locker und rannte ihm nach. Hinter der Schule konnte ich ihn sehen, er sprach ganz leise und sah auf seine Hand, als ich näher kam sah er mich wütend an.

"Was", schrie er und ich lächelte ihn sanft an. "Jetzt sei doch nicht so, ich will mit dir nur befreundet sein. Mehr nicht", sagte ich und stellte mich neben ihn.