Kapitel 34

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Nach langer Zeit kommt heute das letzte Kapitel meiner Geschichte über Luisa und Martin. Es ist nichts spektakuläres, aber ich glaube, dass es ein guter Abschluss für diese Geschichte ist.

Viel Spaß beim Lesen und vielleicht bis zur nächsten Geschichte (:

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4 Wochen später

Es ist Anfang August. Die Temperatur liegt deutlich über 30 Grad und die Sonne scheint auf mich herunter.

Ich liege im Bikini an einem See und höre über meine Kopfhörer Musik. Ich bin alleine hier, denn in den vergangenen Wochen habe ich einfach meine Ruhe gebraucht und so auch heute.

Nachdem ich bei Martin in der Wohnung war und wir miteinander geredet haben, musste ich erstmal einen klaren Kopf fassen und das hatte ich Martin auch genauso gesagt.

Nach seiner Erklärung habe ich ihm verziehen, aber ich konnte nicht sofort eine Beziehung mit ihm eingehen. Ich glaube Martin hätte mich sofort seine Freundin genannt, aber ich konnte es einfach nicht.

Die Zeit war zu anstrengend und nervenraubend für mich gewesen. Und auch wenn ich ihn einfach nur vermisst habe und mittlerweile wieder tue, war es für mich keine Option sofort mit ihm zusammenzukommen.

In den letzten vier Wochen hatten Martin und ich nur sporadisch Kontakt. Ich wollte den Kontakt so gering wie möglich halten, um mir klar zu werden, was ich möchte.

Und ich habe gemerkt, dass ich niemanden anderen möchte als Martin. Seit gut einer Woche stehen wir wieder täglich in Kontakt, schreiben fast rund um die Uhr über WhatsApp und telefonieren meistens am Abend. Wenn ich seine Stimme höre, kribbelt alles in meinem Körper und ich merke, dass ich ihn einfach nur bei mir haben möchte. Doch darauf muss ich noch ein wenig warten.

Martin ist momentan noch in Österreich bei seiner Familie und wird erst in den nächsten Tagen wieder nach Frankfurt kommen.

Da die Sonne langsam hinter einem angrenzenden Wald verschwindet, packe ich meine Sachen zusammen und ziehe mir meine Klamotten wieder über. Ich muss immerhin noch mit dem Rad nach Hause fahren und möchte dies nicht komplett im Dunkeln tun.

Ich schwinge mich also auf mein altes Fahrrad und fahre los. Schon von Beginn sehe ich die Frankfurter Skyline vor mir und kann immer wieder nur sagen, wie sehr ich diese Stadt und diesen Anblick liebe.

Ich brauche tatsächlich eine ganze Stunde bis ich wieder bei meiner Wohnung bin und merke erst beim Absteigen, wie müde ich überhaupt bin.

Ich stelle mein Fahrrad im Hinterhof ab und schleife mich die Treppe in meine Etage hoch. Ich bin einfach nur fertig und freue mich, wenn ich mich in mein Bett legen kann.

Martins Sicht

Seit Stunden sitze ich bereits vor Luisas Haustür. Doch weder sie noch ihr Bruder sind zu Hause. Von Luisa habe ich dann erfahren, dass sie an einem Baggersee schwimmen ist, doch dort jetzt hinfahren wollte ich nicht.

Ich will sie überraschen und die Überraschung ist glaube ich größer, wenn ich sie vor ihrer Wohnung überrasche.

Ich höre, wie die Haustür aufgeht und eine Person die Treppen hochgeht. Von ihren Schritten her könnte es Luisa sein und als ich sie dann auch noch schnaufen höre, bin ich mir sehr sicher, dass sie es ist.

Ich lehne mich mit meinem Blumenstrauß gegen ihre Wohnungstür und schaue erwartungsvoll die Treppe nach unten.

Als sie gerade die Treppe um die Kurve hochgeht, sage ich: "Da bist du ja endlich. Weißt du, wie lange ich schon warte?"

Sofort schnellt Luisas Kopf nach oben. Mit schnellen Schritten geht sie die springt sie die letzten Treppenstufen nach oben und fällt mir sofort in die Arme. Der Blumenstrauß fällt zu Boden, doch das ist mir egal. Ich bin einfach nur froh, dass ich sie wieder in meinen Armen halten kann.

"Was machst du denn hier", flüstert sie und ich spüre, wie ihr die ersten Tränen aus den Augen tropfen.

"Bei dir sein", antworte ich nur und drücke sie enger an mich.

Luisa löst sich von mir und schaut mich an. Tränen fließen aus ihren Augen über ihre Wangen und ein großes Lächeln liegt auf ihrem Gesicht.

"Ich dachte du kommst frühestens übermorgen", fragt sie mit gebrochener Stimme und wischt sich die Tränen aus ihren Augen.

"Ich dachte ich überrasche dich und komme schon ein wenig früher", sage ich lächelnd.

Luisa antwortet nicht, sondern drückt einfach nur ihre Lippen auf meine. Innerlich spielen meine Gefühle verrückt. In mir kribbelt es und überall, wo ich Luisas Hände auf meiner Haut spüre, hinterlässt sie ein angenehmes Gefühl.

Wir versinken in unserem Kuss, bis wir uns schweratmend voneinander lösen.

Ich lächle sie an und bekomme das gleiche Lächeln von ihr zurück.

"Ich liebe dich", flüstert sie.

"Ich liebe dich auch."

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