Wir sind bereits einige Tage hier und es wurden schon einige Untersuchungen und Befragungen and Mackenzie und mir durchgeführt, doch wir wissen nichts. Ab und zu reden die Ärzte mit meinen Eltern, doch zu uns kommt nichts durch.
Nichtsdestotrotz ist es echt schön hier und ich wäre mit keiner Person lieber als mit Kenzie hier. Dass sie jetzt meine Mate ist, oder was auch immer das bei uns ist, hat nichts an unserer Freundschaft verändert. Naja.. außer das ich das dringende Bedürfnis habe sie durchgehend bei mir zu haben.
»Luuukkeee.. kommst du?« fragte Mackenzie mich ungeduldig und lief gelangweilt durch mein Zimmer.
»Jaja.. ich bin ja gleich fertig.« antwortete ich und packte meine Badesachen in eine kleine Tasche. Wir haben gestern erfahren, dass man an einer Stelle des Caelums schwimmen gehen darf. Und obwohl es bereits Ende September war schien die Sonne warm auf die ganze Stadt.
»Das Wetter ist komisch für Kanada oder? Es sind draußen 25° und es ist schon Herbst.« sagte sie während ich die Tasche über meine Schulter hängte und mit der anderen die Tür für uns öffnete.
»Hmm.. wer weiß ob das hier wirklich Kanada ist. Auf den Karten existiert es ja nicht und als ob so eine riesige Stadt nicht auffällt. Das ganze verwirrt mich total.« antwortete ich und mir viel jetzt erst auf, wie wahr das ist. Das alles hier verwirrt mich total und es nervt mich, dass ich mir hiervon so wenig erklären kann.
Sie rollte kurz mit den Augen und schob mich dann Richtung Haustür.
»Maddi? Wir sind später wieder da.«rief sie meiner Mutter als Verabschiedung zu. Unser Plan war natürlich mit ihr abgesprochen, weshalb sie die Nase aus einem Buch zog und uns vom Sofa aus zuwinkte.
Kaum waren wir aus der Tür und der Eingangslobby der Sol Lupi raus konnten wir endlich die frische und warme Luft Sols einatmen.
Ich griff nach Kenzies Hand und spazierte mit ihr durch die Straßen.
»Ich mag das so, weißt du? « sagte sie und ich schaute sie fragend an.
»Was?«
»Das wir jetzt nichtmehr nur Freunde sind. Ich mochte es immer wenn wir Freunde sind, so ist es anders. Aber es ist schön. Wer weiß, vielleicht war ich ja seit längerem schon äh.. etwas eifersüchtig auf Alison.«rutschte es ihr heraus und ich musste lachen.
»Aber hattest du nicht etwas mit diesem Typen aus dem Jahrgang über uns?« fragte ich sie, da ich zugeben muss, dass ich selbst etwas eifersüchtig war, als sie mir von ihm erzählt hat. Damals wusste ich jedoch noch nicht wieso.
»Du meinst Jack? Ich fand er sah gut aus und wir haben uns einmal geküsst. Das wars. « erzählte sie mir und auch wenn sich mir die Nackenhaare aufstellen bei dem Gedanken, dass sogar irgendein Typ den sie nichtmal richtig kannte sie geküsst hat und ich bisher noch nicht.
»Und du und Alison?« fragte sie und versuchte es gleichgültig klingen zu lassen.
»Du weißt, dass ich sie wirklich mochte. Wir haben uns ein paar Mal geküsst und waren ja quasi zusammen. Aber seit wir weg sind haben wir nicht geschrieben. Ich würde es ihr gerne persönlich ssgen.«sagte ich um komplett ehrlich zu sein.
»Du weißt hoffentlich, dass ich diese Schlange am liebsten in den nächsten Fluss schubsen würde, oder?« sagte sie und probiere ernst zu bleiben, während ich anfing zu lachen, doch nach ein paar Sekunden zuckten auch ihre Mundwinkel nach oben und sie brach in Gelächter aus.
Ich muss ehrlich sein, dass ich wahrscheinlich noch nie etwas so schönes gesehen habe, wie Mackenzie in diesem Moment.
Ihre blauen Augen strahlen als sie stehenbleibt und auch mich damit anhält.
»Versprich mir, dass du mich nicht verlässt.« sagte sie leise und ging einen Schritt näher zu mir.
»Du weißt hoffentlich, dass ich dich niemals im Stich lassen werde.« flüsterte ich und griff nach ihrem Gesicht. »Du bist wirklich die wichtigste Person in meinen Leben, Kenz«
Den letzten Teil des Satzes hauchte ich nurnoch, da unsere Gesichter so nah aneinander waren.
»Nun küss mich doch endlich du Idiot.« sagte sie lächelnd. Ich lehnte mich näher an sie und drückte meine Lippen sanft auf ihre.
Uns störte garnicht, dass wir mitten auf einem Weg stehen der leicht mit Menschen gefüllt ist. Sie legte ihre Arme um meinen Nacken um mich näher an sich zu ziehen.
Ich legte meine Hände an ihre Taille und zog mich etwas zurück, um sie sanft von mir weg zudrücken.
»Ich würd dich ja gerne weiterküssen, aber vielleicht lieber ohne zuschauer.« sagte ich amüsiert und guckte um mich herum.
Sie zog die Lippen zu einem Schmollmund, weshalb ich lächelnd wieder nach ihrer Hand griff und sie weiterzog. Schließlich wollten wir ja noch zum Fluss und haben nichtmal den halben Weg hinter uns.
Das Wasser war wirklich klar und auch nicht zu kalt, doch es war wirklich voll hier am kleinen Strand. Es scheint als wären wir nicht die einzigen gewesen, die sich an diesem Sonnigen Tag dazu entscheiden haben schwimmen zu fahren.
Trotzdessen haben wir einen kleinen Platz Recht nah am Wasser für uns gefunden und lagen nun entspannt auf unseren Handtüchern.
»Weißt du was ich mich frage?«fragte Kenzie mich aus dem Nichts und ich forderte sie stumm auf weiterzureden.
»Wieso läuft hier niemand in seiner Wolfsgestalt Rum? Ich würde mich gerne Mal wieder verwandeln, doch es tut ja niemand.« fuhr sie fort und erst jetzt viel mir auf, wie Recht sie hat. Eine Stadt nur aus Wölfen, in der sich niemand in einen Wolf verwandelt?
»Ich.. ich weiß es nicht. Wir können später meine Mum fragen. Sie gibt uns eh viel zu wenig antwortet.« sagte ich und spielte auf die gestrige Konferenz mit den Sol Lupi an. Wir wurden mitgenommen, vorgeführt und dann wieder rausgeschickt.
Alles was wir machen sollten war uns einmal allen vorzustellen und dann den Rest des Tages in einem Nebenraum zu sitzen und zu warten, bis sie fertig gesprochen haben.
Und als ich meine Mum danach gefragt habe was sie gesagt haben, hat sie probiert sich rauszureden.
Ich weiß nicht, was hier vorsichgeht, doch ich werde es herausfinden. Ich bin mir sicher, dass sie mindestens ein großes Geheimnis vor uns haben.
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Chosen
WerewolfCassidy wusste schon immer, dass sie und ihr kleiner Bruder Luke, anders sind, als die anderen Wölfe in ihrem Alter, doch das ausgerechnet die Liebe ihrer Eltern dahinter steckt kam unerwartet. Von einen auf den anderen Moment ändert sich alles für...