Kapitel 18: Gun's n Tears

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-Bella's Sicht-

Ich spürte mein Herz wie wild gegen meine Brust schlagen. Eine beängstigende Stille herrschte im Raum. Mein rechter Arm war beinah vollkommen ausgestreckt in Henry's Richtung. Die Waffe lag schwer in meiner Hand und trotzdem hielt ich sie fest umschlossen, ohne zu zittern. Ich konnte gar nicht richtig glauben, dass die Waffe immer noch unterm Bett lag und er sie nicht weg geräumt hatte, oder mich nicht mit Handschellen an sich gefesselt hatte?

Es war irgendwie verrücktes Glück im Unglück, aber so ganz realisierte mein Kopf diese Tatsache noch nicht.

Ich war seltsam konzentriert und fühlte mich gleichzeitig als ob ich jeden Moment zerplatzen würden. Henry hatte die Klamotten fallen lassen, seine Hand fuhr immer wieder über seinen offene Mund und er starrte mich einfach an.

Die ganzen Polaroid Bilder lagen verstreut auf dem Boden, jedes einzelne erinnerte mich nur dran, wie sehr ich Henry hasste.

Trotzdem zuckte ich erschrocken zusammen als er etwas sagte.

„Du siehst gut aus, wenn du mit meiner Waffe auf mich zielst.".

Dem war doch nicht mehr zu helfen.

Er wirkte kein bisschen verängstigt, eher amüsiert. Sein arroganter Tonfall war unfassbar. Aber trotzdem bewegte sich meine Hand nicht im Geringsten. Ich zielte weiter auf ihn.

„In Ordnung. Nimm die Waffe runter bevor du jemanden verletzt und dann lass ich dir das durchgehen. Als kleiner Ausrutscher.", fügte er hochnäsig hinzu.

Meine Augenbraue schwebte nach oben und mein Daumen strich über die Sicherung der Waffe um diese schussbereit zu machen.

Das kleine Klick machte Henry hellhörig und seine Attitude veränderte sich augenblicklich.

„Ich glaube nicht, dass du willst das ich tatsächlich ausrutsche."; sagte ich bestimmt und atmete tief durch. Mein Herz schlug so schnell, als seie ich gerade einen ganzen Marathon gerannt.

Henry presste seine Lippen zusammen, ich war mir sicher er überlegte was er jetzt machen sollte, aber ich durfte ihm keine Zeit geben sich etwas einfallen zu lassen. Schnell, ich musste mich beeilen und schnell sein. Nur dann schaffe ich es.

„Keinen Mucks, sonst schieße ich. Und jetzt runter. Runter auf die Knie.", bestimmte ich und machte einen kleinen Schritt auf ihn zu, um mit der Waffe eine Bewegung nach unten auf den Boden zu machen.

„Fein."; flüsterte er immer noch viel zu arrogant für meinen Geschmack. Er hatte einfach keine Angst vor mir, ging aber dennoch langsam auf die Knie. Als ob alles nur ein Spiel ist.

„Hände wo ich sie sehen kann.", sagte ich leise und überaus klischeehaft. Ich hielt ausreichend Abstand zu ihm, nur um sicher zu gehen. Henry sah mich unschuldig an und hob seine beiden Hände aber brav auf Brusthöhe.

„Und was hast du jetzt vor, Liebes?", fragte er grinsend, als könnte er nicht abwarten zu sehen was ich als nächstes mache.

„Mich erschießen? Wirklich?", er plauderte als ob er mit einem Kind reden würde und es machte mich mit jeden Wort wütender.

Er wollte mich mit Sicherheit nur provozieren also musste ich unbedingt ruhig bleiben.

„Sei still.".

„Und wenn nicht?", sein Blick verunsicherte mich jeh länger er mir in die Augen sah. Ich musste hier weg, aber ich war wie versteinert. Nichts an ihm wirkte so als ob er wirklich vor hatte zu tun was ich sage, er lauerte nur auf die beste Gelegenheit mir die Waffe aus der Hand zu reißen.

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