Kapitel 10: Let's Make This 2

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Wie versteinert sah ich zu Henry hinauf und klammerte mich voller Entsetzen an das weiße Handtuch. Meine Lungen brannten und verlangten Sauerstoff aber ich konnte einfach keine Luft holen, es ging nicht. Allein dieser letzte Satz von ihm hatte mir einen solchen Schock versetzt, dass ich nicht mal mehr wusste wie man atmet.

Henry schien meine Panik förmlich zu riechen, denn er verzog sein Gesicht zu einem ziemlich amüsierten Lächeln.

„Atme."; befahl er dann und beugte sich zu mir runter.

„Du brichst mir das Herz.", endlich schnappte ich laut nach Luft und hyperventilierte daraufhin.

Der Henry den ich kannte war weg und vor mir stand kein Mensch mehr, sondern nur noch ein Monster. Er griff nach meiner Schulter doch vollkommen geistesabwesend schubste ich ihn mit voller Kraft weg von mir. Die Angst welche mir die Lungen zerdrückt hatte verwandelte sich jetzt in pure Wut und mit einem lauten Knall fiel Henry zurück in die Badewanne.

Mit einem großen Schritt aus der Wanne sprintete ich los und riss die Tür auf, ohne einen Blick nach Hinten zu wagen rannte ich stürmisch die Treppe runter.

Die Haustür war vielleicht verschloßen, aber in der Küche gab es ein großes Fenster aus welchem man heraussteigen konnte. Ich zischte durch den kleinen Flur und das Wohnzimmer ohne auf die Jungs zu achte direkt Richtung Küche zu dem Fenster.

Wie im Rausch öffnete ich das Fenster und schmiss damit alle Sachen um, welche auf dem Fensterbrett standen.

Aber durch meinen Tunnelblick spürte ich erst zu spät wie mich Miles um meine Mitte packte und zurück wirbelte. Ich verstand erst nach einem lauten Schrei von Henry was für ein Chaos hier herrschte. Miles und ich tauschten einen ewig langen Blick aus, in dem mir klar wurde, dass ich jetzt oder nie für meine Freiheit kämpfen musste.

Ich hatte mich von meinen alten Gefühlen für Henry einlullen lassen und mir selber eingeredet, dass ich noch Gefühle für diesen Menschen übrig hätte. Aber dem war nicht so.

Er war ein verdammtes kriminelles Monster. Er wollte mir nur weh tun. Alles was ihn noch mehr interessierte als Geld war Rache.

Miles war offensichtlich zu abgelenkt von meiner knappen Bekleidung als, dass er rechtzeitig reagieren konnte. Ich schnappte mir das Küchenmesser und umgriff es so fest wie möglich.

„Gib mir den Schlüssel fürs Auto mit dem wir gekommen sind."; mit erstaunlich fester Stimme blickte ich mich um. Miles stand am nächsten zu mir.

Henry in Boxershorts im Türrahmen mit gefährlich wütendem Blick und mein ehemaliger bester Freund Chips war weit und breit nicht zu sehen.

„Gut gemacht Bruder. Sie wär dir fast entwischt."; Miles warf einen missbilligenden Blick in Richtung von Henry welcher halbherzig anfing zu lachen.

„Wär sie schon nicht. Leg das Messer hin Bella. Du hast keine Chance."; weicher als gedacht und eher belustigt als besorgt sah Henry mir entgegen. Er war wohl nicht wütend?

„Gib mir den Schlüssel."; forderte ich erneut.

„Bella, du verletzt dich am Ende nur selber. Komm schon, mach keinen Scheiß."; versuchte Miles es ganz langsam und logisch.

„Mehr als er mich verletzt hat geht gar nicht mehr. Ich bleibe hier keine Minute länger."; ich blieb zwar standhaft, aber ich wusste natürlich auch, dass ich gegen die Beiden keine Chance hatte. Miles und Henry waren größer, stärker und in der Überzahl. Dennoch würde ich mich jetzt nicht einfach geschlagen geben. Ich konnte einfach nicht mehr länger mit Henry in einem Raum sein.

„Ich hasse dich."; zischte ich in seine Richtung was Miles zum Lachen brachte.

Lässig und ziemlich unbeeindruckt von der ganzen Sache, machte Henry einen Schritt in den Raum rein, ich spannte mich sofort an und verstärkte meinen Griff um das Messer.

10 Days In ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt