Kapitel 20: Paradise

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Müde drehte ich mich von einer Seite auf die andere. Es war viel zu warm, dabei war es noch vormittags. Ich deckte mich komplett auf und entblößte damit nicht nur mein neue Unterwäsche, sondern auch die rote Narbe an meiner linken Seite.

Die starke Sonne tat der Narbe nicht unbedingt gut, aber es war wohl das kleinste Übel. Immerhin war es nur ein Streifschuss. Ein unnötiges Souvenir welches mich an 10 Tage meines Lebens erinnerte, welche ich so oder so nicht vergessen würde. Ich schüttelte den Kopf.

Zumindest hatte ich mich an das leichte Schaukeln der Yacht gewöhnt, auf welcher ich die letzten vier Wochen verbracht hatte. Dafür, dass ich vor gerademal vier Wochen angeschossen wurde, war die Narbe eigentlich ganz gut verheilt.

Mein Bettnachbar stöhnte leise im Schlaf und ich warf einen kurzen Blick über den tätowierten Rücken welcher unter den weißen Bettlacken hervorstach.

Ich schwang mich aus dem großen Bett, hob die Klamotten vom Boden auf, welche wir letzte Nacht unachtsam in alle Richtungen geworfen hatten und lief dann müde nach oben.

Das Personal hatte bereits den Tisch zum Frühstück gedeckt.

Meine Tage hier begangen immer mit einem Vodka O und einem Joint.

Nicht die beste Kombination um Schwimmen zu gehen, aber dafür hatte ich eine wundervolle Rettungsschwimmerin an Board, welche nur eine Aufgabe hatte. Nämlich dafür zu sorgen, dass ich im Rausch nicht im warmen Wasser vor der Küste Mexikos ertrinke.

Ich rauchte langsam meinen zweiten Joint und aß nebenher köstliches Obst, während ich den Blick über das hellblaue Wasser schweifen ließ. Ich könnte den Wellen ewig zusehen.

„Wieso hast du mich nicht geweckt?".

„Du hast geschlafen. Ich wollte dich nicht wecken.", antwortet ich mit einem Lächeln und beugte mich über den Tisch um den kleinen Kuss zur Begrüßung zu erwidern.

Zara meine hübsche Brünette Rettungsschwimmerin vertiefte den Kuss indem sie ihre tättowierte Hand in meinen Nacken legte. Ihre Lippen weich, ihre Haut hellbrau, wie Zimt und Zucker in der Sonne. Eigentlich sorgte sie dafür dass ich hier nicht ertrinken, also dass niemand von der Crew meiner Yacht ertrank, aber seit einer Woche hatte ich angefangen mit ihr zu schlafen.

Offensichtlich nichts Ernstes, aber sie war süß und zärtlich und ich hatte mehr als genug von Männern.

Zara setzte sich neben mich und nahm den Joint aus meiner Hand, bevor sie Sonnencreme nahm und anfing meine Schultern einzureiben.

„Du kriegst einen Sonnenbrand.", grinste sie und drückte ihre Lippen in meinen Hals.

„Bella? Kann ich dich was fragen?", ich drehte meinen Kopf etwas und sah in die braunen Augen von Zara.

„Sicher.".

„Du hast ein einziges Tattoo, was bedeutet es?", sie strich die Stelle entlang und ich schluckte das bittere Lachen hinunter. Zara hatte ein großes Rückentattoo, welches ihren ganzen rechten Arm runter reichte und an ihren Fingern aufhörte. Es war ein Meisterwerk.

„Die Zahlen, naja es hat was mit meinem Ex zu tun.", grinste ich dann, obwohl ich nicht mal wusste wie genau ich das erzählen sollte?

Ich meine die Geschichte zwischen mir und Henry war nun wirklich keine schöne Liebesgeschichte, es gab kein Happy End, es war ganz und gar unbeschreiblich.

„Dein Ex? Hast du ihn geliebt?", wollte Zara wissen und strich ihre Hände meinen Rücken entlang.

„Oh ja. Er war meine erste große Liebe. Aber ein echter Mistkerl.", sagte ich dann und verkniff mir an seine hellen Augen und das berauschend schöne Lächeln zu denken.

10 Days In ParadiseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt