Wir finden dich, egal wo du bist!
Ein Schauer läuft über meinen Rücken und ich muss unwillkürlich an meine "Eltern" denken und an Silvester. Wie hypnotisiert starre ich auf den Bildschirm und kann meinen Augen nicht trauen. "Lucy?" Tylers sanfte Stimme ist ganz nah an meinem Ohr und ich entspanne mich bisschen. "Tyler, ich... Ich will zurück aufs Internat" flüstere ich schwach, den Tränen nahe. Sofort steht er auf und verabschiedet sich von den anderen, führt mich raus und zur Bushaltestelle. "Lucy, was ist los?" seine Stimme ist voller Sorge und er hält mich fest in seinen Armen. "Tyler,... die SMS" schluchze ich nun doch und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust. Er holt mein Handy aus meiner Jackentasche und liest sie sich durch. Als ich ihn anschaue, ist ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen und auch er starrt auf mein Handydisplay. Sein Arm, den er um meine Hüfte gelegt hat, zieht mich beschützerisch näher an ihn ran und wortlos verstaut er das Handy, wo er es her hat. Gerade ist unser Bus angekommen und wir steigen ein. Schnell setzen wir uns hin und ich schaue aus dem Fenster, ich sehe, wie eine Gestalt in dunklen Klamotten, die schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, sodass ich sie nicht erkenne, mich anschaut und ein Handy in der Hand hält. Jetzt tippt er etwas ein und mein Handy piept wieder. Ich hole es aus der Tasche und reiche es mit zitternden Fingern Tyler, der die Gestalt auch erblickt hat.
So leicht, entwischt du uns diesmal nicht!
liest er mit brüchiger Stimme vor und als ich wieder rausschaue, ist die Gestalt verschwunden. Endlich fährt der Bus los.
Nach einer halben Stunde sind wir im Internat und sitzen in Tylers Zimmer. Ich, eng an ihn gekuschelt, unfähig etwas zu sagen oder zu tun. Der Schock und die Angst sind viel zu groß. "Tyler, ich will heute nicht alleine sein" sage ich mit kratziger Stimme und er zieht mich fester an sich. "Brauchst du nicht, du kommst heute zu mir." versucht er mich zu beruhigen.Plötzlich holt er sein Handy raus und wählt eine Nummer, stellt auf laut und nach drei Tuten wird am anderen Ende abgehoben. "Tyler, Schätzchen! Wie geht es dir und wie geht es Lucy?" höre ich Kathrins fröhliche Stimme. "Mama, es ist schrecklich! Lucy hat Drohungen auf ihrem Handy bekommen, dass sie sie finden werden und dass sie ihnen jetzt nicht so leicht entwischen wird!" ruft Tyler verzweifelt aus und dann bricht seine Stimme ab. "Gib sie mir mal" Tyler überreicht mir sein Handy und ich begrüße Kathrin. "Süße, was genau steht in den SMSn?" will sie wissen und ich lese sie ihr vor. "Das sind deine Eltern" sie betont 'Eltern' und ich atme zittrig aus. "Ich weiß" sage ich matt und schließe meine Augen.
Wir reden noch eine Weile und beschließen, nächstes Wochenende zu ihnen zu fahren, danach holen wir meine Sachen und machen uns dann Bettfertig. Ich lege mich zu Tyler ins Bett, wo ich mich sofort an ihn rankuschel und seinen vertrauten Duft einatme. "Ich liebe dich mein Engel" flüstert Tyler an mein Scheitel und zieht mich näher an sich. "Ich liebe dich auch." antworte ich.
"Tyler, ich kann nicht schlafen" sage ich nach zehn Minuten und er knipst das Licht an. "Ich auch nicht." gibt er zu und setzt sich auf. "Ich habe so Angst. Was wenn sie mich wirklich kriegen? Dann bin ich weg von dir und... ich kann das nicht." ich umarme ihn wieder und er mich. "Ich kann auch nicht ohne dir" Tränen rollen über mein Gesicht, alleine wegen der Vorstellung, von Tyler fern zu sein, ihn nicht sehen zu können, nicht seine Nähe spüren. "Hey. Es wird alles gut. Ich bin bei dir, ich passe auf dich auf. Ich werde dich nicht gehen lassen" flüstert er beruhigend und streicht über meine Haare. Ich hebe meinen Kopf, sodass ich ihn anschauen kann, die Tränen kullern nur noch vereinzelt über mein Gesicht. Tyler legt seine großen, warmen Hände an meine Wangen und streicht die Tränen weg. Er beugt sich zu mir runter und legt sanft seine Lippen auf meine. Ich erwidere den Kuss und vertiefe ihn, indem ich alle meine Gefühle hineinlege. Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Liebe, Zärtlichkeit, Leidenschaft. Tyler presst seine Lippen hart auf meine und zieht mich auf sein Schoß, sodass wir uns nicht verrenken müssen. Meine Hände fahren in seine Haare und seine Hände gleiten meinen Körper auf und ab, als ob er sich alles von mir einprägen müsste, als ob es kein morgen geben würde. Seine warmen Hände fahren immerwieder unter mein Tshirt, bis er es mir ganz auszieht und ich dann seins, mit meinen Hände fahre ich seine Muskeln nach, was ihm eine Gänsehaut bereitet. Ich fange an, ihn seinen Hals runter zu seinem Schlüsselbein zu küssen und dann weiter über seine Brust. Er hat den Kopf in den Nacken geworfen und seine Augen geschlossen. Plötzlich dreht er uns mit einem Ruck um, sodass ich liege und er sich über mich stützt. Nun verwöhnt er mich mit kleinen Küssen und als er meine empfindliche Stelle findet, keuche ich kurz auf. Es tut so gut, dass ich alles vergesse und mich nurnoch auf Tyler und mich konzentriere. Seine Hände wandern zu meiner Hose und spielen mit dem Bund, ich nicke und Tyler zieht mir meine Hose aus und dann noch seine eigene. Nun liegen wir beide in Unterwäsche auf seinem Bett und er küsst mich wieder. Tyler schaut mich fragend an und ich nicke wieder.
...
Ich wache auf, als Tyler aufsteht und ins Badezimmer geht. Kurz darauf kommt er zurück und lächelt mich an. "Guten Morgen mein Engel" begrüßt er mich mit seiner Morgenstimme und setzt sich aufs Bett. "Du siehst gut aus" er zwinkert mir frech zu und ich werde rot, an die Erinnerung von gestern Abend. "Hast du es bereut?" Tyler schaut mich besorgt an und ich nicke schnell. "Nein! Wie kannst du sowas denken? Es war wunderschön." rufe ich entsetzt aus und setze mich schnell auf. Tylers Blick fällt auf meinen nackten Oberkörper, deswegen ziehe ich die Decke schnell hoch und schaue verlegen weg. "Hey, was ist los?" Tyler nimmt mein Kinn zwischen seine Finger und dreht mein Kopf zu ihm, sodass ich ihn anschauen muss. "Es... es ist mir bisschen... unangenehm, dass du mich... nackt siehst, immerhin hast du eine Boxer an" erkläre ich leicht stotternd und schaue auf seine Brust. "Ich habe dich doch schon ganz nackt gesehen" antwortet er leicht verdutzt. "Ja schon..." antworte ich leicht zögernd. Wir schweigen eine Weile, bis ich mich entschließe, ins Bad zu gehen und mich einigermaßen in Form zu bringen. Zum Glück ist heute noch keine Schule, also haben wir den ganzen Tag für uns. Schnell stehe ich auf und verschwinde ins Bad und das ohne Klamotten, dabei spüre ich Tylers intensiven Blick auf mir.
Als ich fertig bin, muss ich entsetzt feststellen, dass ich meine Sachen im Zimmer habe, also gehe ich bloß mit einem Handtuch um meinen Körper ins Zimmer, gehe zur Tasche und hole meine Sachen raus, die ich anziehen werde. Als ich aufstehe, spüre ich einen warmen Körper hinter mir und zwei warme Hände an meinen Hüften. "Du bist wunderschön und hast einen heißen Körper." flüstert Tyler mit rauer Stimme in mein Ohr, was mich zum erschaudern bringt. "Und du riechst gut, wenn du mein Duschgel benutzt" ich spüre sein Grinsen, als er seine Lippen an mein Hals legt und mich dort küsst. Ich darf jetzt nicht schwach werden, ermahne ich mich selbst, also drehe ich mich um und atme tief ein und aus. "Tyler, ich muss mich jetzt umziehen" meine Stimme zittert leicht und Tyler merkt es, denn ein schiefes Lächeln schleicht sich auf seine Lippen, aber er lässt mich los und ich kann ungehindert ins Badezimmer gehen, wo ich mich endlich umziehen kann.
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Never let you go
JugendliteraturKalt. Keine Freunde. Das bin ich. Ich gehe auf ein Internat, wo ich keine Freunde habe und ich rede mit keinem, nur wenn ich angesprochen werde Ich heiße Lucy und bin 17. Ich habe schwarze lange Haare und eisblaue Augen. Ich trage bloß schwarze Sa...