"Lucy! Bitte beruhige dich!" höre ich jemanden permanent auf mich einreden, er hält mich auch stark fest, sodass ich mich nicht bewegen kann. Nach einer halben Stunde gebe ich erschöpft auf und lasse mich gegen diese Person fallen. Als meine Sicht klarer wird, erkenne ich Tami, die vor mir kniet und weint, daneben steht Jase, der mich traurig anschaut. "Ich hasse dich!" schreie ich so laut ich nur kann, wobei es sich eher nach einem kreischen anhört. Verzweifelt versuche ich mich abermals aus dem Griff von Adam zu befreien, aber er hat mich unter Kontrolle. "Wo ist Tyler?" frage ich matt, aber Tami zuckt ihre Schultern und wischt sich ihre Tränen weg. "Wo ist er? Ich muss ihn finden!" sage ich und endlich kann ich aufstehen, sobald ich stehe, renne ich los und achte nicht mehr auf die anderen. Das einzige was zählt ist Tyler. Ich renne ins Haus und schockiert schauen mich Kathrin und Marc an." Lucy! Was ist passiert?" sofort springen beide auf und kommen zu mir geeilt. "Tyler! Wo ist Tyler?" frage ich auch sie. "Lucy. Was ist los?" will sie wieder wissen. "Schrecklich..." flüstere ich und wieder kullern Tränen über meine Wange. Plötzlich geht die Terassentür auf und Tyler kommt rein. "Mama, Papa, ich will mit Lucy reden." sagt er matt, aber ich kann die Trauer gut in seiner Stimme hören. "Okay." Marc, aber Kathrin will protestieren. "Schatz." mahnt er sie liebevoll und sie gehen aus dem Haus. Ich stehe gegenüber von Tyler und schaue ihn traurig an. "Lucy." sagt er zu der gleichen Zeit, wie ich Tyler sage. "Erst du." nuschel ich. "Lucy. Ich habe lange überlegt. Ich glaube wir sollten alles genau besprechen, aber lass uns noch eine Nacht warten." schockiert reiße ich meine Augen auf und schaue ihn ungläubig an. "Nein! Das kannst du nicht mit mir machen. Ich liebe dich." widerspreche ich mit leiser Stimme, aber er nickt. Wieder läuft eine Träne über meine Wange und Tyler schaut mich flehend an. "Lucy. Bitte nicht... Nicht weinen..." er kommt nun doch auf mich zu und schließt mich in seine Arme, wo er mich hin und her wiegt. "Babe. Es tut mir so leid." nuschelt er immer wieder, aber ich bin zu erschöpft, um etwas antworten zu können. Gestern und heute haben mich so fertig gemacht, es hat mich so viel Energie gekostet, dass ich jetzt nichts antworten kann. In der vertrauten Umarmung von Tyler weine ich sekn Tshirt voll und schmiege mich fest an ihn. "Bitte. Lass mich nicht mehr gehen." schluchze ich. "Nein. Ich lasse dich nie mehr gehen." antwortet er, streicht über meinen Kopf und drückt mich fest an sich. "Tyler, klären wir das bitte." sage ich schwach, als ich mich beruhigt habe. Wir setzen uns auf die Couch, meine Hand in seiner. "Als du frühstücken warst, habe ich mich noch fertig gemacht, dann ist Jase gekommen. Er sah sehr verstört aus und dann habe ich ihm gesagt, dass er sich hinsetzen soll. Und dann... Dann hat er mich geküsst..." Tyler drückt leicht verkrampft meine Hand und schaut ins Leere. Eine Zeit lang ist es still und er sagt nichts. "Bitte. Sag was." die Stille ist unerträglich für mich. "Ich habe Claire getroffen." seine Stimme ist monoton und er starrt immer noch. "Was? Wo?" platzt es sofort aus mir heraus. "Ich bin weggerannt als du-" schockiert schaut er mich an und hört mitten im Satz auf. "Oh mein Gott. Es... Ich... Ich bin ein Arsch." stammelt er. "Wieso?" verwirrt schaue ich ihn an. "Du hast nicht gelogen, die ganze Zeit die Wahrheit gesagt und ich lasse dich mitten im Wald alleine!" sagt er und schaut mich immernoch schockiert an. "Oh Gott, nein! Deswegen doch nicht! Geb dir nicht die Schuld, du weißt ganz genau, dass ich auch so reagiert hätte." widerspreche ich ihm und drücke fest seine Hand. "Aber warte. Woher weißt du jetzt, dass ich die Wahrheit gesagt habe?" "Ich habe doch Claire gesehen, bzw getroffen." er holt Luft und schluckt. "Sie hat mich heimtückisch angelächelt und gefragt, ob die Überraschung gut angekommen ist." wütend schaue auf den Tisch und verkrampfe mich. Also steckt Jase mit ihr unter einer Decke und sie haben das alles geplant. "Warte!" rufe ich aus und springe auf! Meine Füße tragen mich aus dem Haus und rein in den Wald, bis ich an einer kleinen Lichtung ankomme, wo, wie vermutet, Claire mit Daniel und Jase steht. "Da ist sie ja." höre ich Claire sagen und als sie sich zu mir dreht, hat sie ein zufriedenes Grinsen im Gesicht. "Woher weißt du wo wir sind?" Jase schaut mich verwundert an. Wütend funkel ich ihn an und ich habe das starke Bedürfnis, ihn zu schlagen, genauso wie Claire und Daniel. Aber drei gegen einen ist ziemlich unfair und ich bin chancenlos, also lasse ich es lieber. "Sie ist doch nicht dumm Jase." antwortet Claire statt mir. "Du hast dich sehr für diese Stelle interessiert. Weißt du noch?" antworte ich trotzdem mit zusammengebissenen Zähnen und funkel ihn gehässig an. "Alles Gute Lucy. Wie war die Überraschung? Ich hoffe, sie hat dir gefallen." übertrieben breit und falsch lächelt sie mich an. "Danke dass du an mich gedacht hast." Ich spiele mit, obwohl es mich unglaublich viel Selbstbeherrschung kostet, nicht auf sie loszugehen, aber ich habe einen besseren Plan. Ich gehe auf sie zu und mit einem schnellen Griff, habe ich meine Arme um Daniels Kopf geschlungen, sodass ich ihn jederzeit erwürgen könnte. "Du..." zischt Claire und funkelt mich an. Ich weiß, dass sie sich nicht mit mir körperlich auseinandersetzt, also habe ich Daniel zwischen angegriffen, weil wenn ich Claire so fest hätte, würde Daniel auf mich losgehen und er ist stärker als ich. "Jase! Helf mir doch!" ruft sie und schaut hilfesuchend zu ihm, der sie aber nur zögernd anschaut. Schließlich kommt er auf mich zu, reißt mir Daniel aus den Händen und schubst mich dann zur Seite. Sprachlos schaue ich ihn an, da ich mehr von ihm erwartet habe. Höhnisch grinst Claire mich an, ihre blauen Augen blitzen belustigt auf und ihre schwarzen Haare wirft sie nach hinten. Wütend gehe ich auf Jase los und hämmere gegen seine Arme, aber es hilft nichts, da er zu gut gebaut ist. Plötzlich nimmt er meine Handgelenke und dreht sie nach hinten auf meinen Rücken. Mit einem spitzen Schrei falle ich auf die Knie, da er meine Arme nach oben drückt und es höllisch weh tut. Claire fängt an zu lachen, nimmt Daniels Hand und geht dann mit ihm weg. Jase schubst mich nach vorne und geht dann den anderen hinterher. Langsam stehe ich auf, innerlich koche ich und mache mich zurück auf den Weg, als mir Tami entgegen geeilt kommt. "Oh Gott Lucy!" ruft sie und umarmt mich stürmisch. "Wir haben uns alle so Sorgen gemacht! Tyler hat erzählt, dass ihr angefangen habt die Sache zu klären, aber keiner weiß was genau. Naja dann bist du aufgesprungen und weggerannt, aber er wurde aufgehalten." erklärt sie schnell und holt dann tief Luft. "Wo ist eigentlich Jase?" will sie wissen und schaut sich bisschen um. "Der ist weg." presse ich wütend hervor und atme tief, um nicht auszurasten. "Wie weg?" erstaunt schaut sie mich an. "Mit Claire." sie zieht scharf die Luft ein und ich sehe aus den Augenwinkeln, wie sie mich erschrocken anschaut. "Gehen wir lieber zu den anderen zurück." sage ich
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Never let you go
JugendliteraturKalt. Keine Freunde. Das bin ich. Ich gehe auf ein Internat, wo ich keine Freunde habe und ich rede mit keinem, nur wenn ich angesprochen werde Ich heiße Lucy und bin 17. Ich habe schwarze lange Haare und eisblaue Augen. Ich trage bloß schwarze Sa...