Kapitel 10

167 9 0
                                    

*Einen Monat später (die Austauschschüler kommen heute)*

Herr Maddison geht in der Aula auf und ab und bespricht mit uns noch mal, wie der heutige Tag ablaufen soll. In einer halben Stunde sollen die Austauschschüler kommen.

Jetzt sind sie da und jeder versucht seinen Partner zu finden. Ich lehne an der Wand und warte bis sich die Wand aufgelöst hat. Jetzt sehe ich auch Ash und sie mich auch. Sie kommt auf mich zu und lächelt mich an. Ich lächlel leicht zurück und gehe mit ihr in mein Zimmer. "So das ist mein Zimmer. Du kannst deine Sachen ablegen und darfst entscheiden, ob du auf der Couch oder lieber im Bett schlafen willst." erkläre ich. "Danke. Ehm, ich schlafe auf der Couch. Schließlich will ich dir dein Bett nicht wegnehmen." antwortet sie. "Passt schon. Ich schlafe auch gerne auf der Couch." "Ich auch."

Nachdem Ash sich so ziemlich eingerichtet hat, führe ich sie bisschen im Gebäude rum. Auf dem Weg treffen wir auf Tami und ihre Partnerin. Sie lächelt mich schon von weitem an. "Hi Lucy, das ist Fiona." stellt sie ihre Partnerin vor. "Hey, das ist Ash." stelle ich ebenfalls meine Partnerin vor. Fiona hat kurze blonde Haare und braune Augen und ist ziemlich klein. "Wir können später ja was zusammen machen" schlägt Tami begeistert vor. "Klar, wieso nicht" stimme ich zu. "Okay, dann treffen wir uns in einer viertel Stunde in meinem Zimmer." redet Tami weiter. Also verabschieden wir uns und ich führe Ash weiter. Eine viertel Stunde später stehen wir vor Tamis Tür und klopfen. Schwungvoll öffnet sie und lässt uns rein. Wir setzen uns hin und reden über verschiedenes. Nach einer Zeit sagt Tami, dass sie Jase und Tyler zu sich eingeladen hat, dass wir was zusammen machen. Kurze Zeit später klopft es auch schon und Jase und Daniel sein Austauschpartner kommen rein. Jase umarmt mich und stellt uns Daniel vor. Also ich sehe, wer Daniel ist, wird mir schlecht. Es ist kein anderer als mein Ex. Jetzt sind auch Tyler und sein Partner da. Er heißt John und hat hellbraune Haare und teddybär Augen. Wir reden miteinander, bzw die anderen, weil ich mich wieder raushalte. Ich merke immerwieder, wie Daniel mich anschaut. Langsam merke ich, dass ich aufs Klo miss und entschuldige mich schnell. Da Tamis Klo irgendwelche Probleme hat, muss ich raus gehen.

Ich bin auf dem Weg, da werde ich am Handgelenk festgehalten. Ich drehe mich um und schaue in Daniels schwarze Augen. "Was ist?" frage ich. "Wieso sagst du nichts?" will er wissen. "Weil halt." entgegne ich bloß. "Verstehe, du willst es mir nicht sagen" "Gut kombiniert Sherlock!" sage ich und verdrehe meine Augen. "Hör damit auf, deine schönen Augen könnten kaputt gehen." "Das ich nicht lache! Jetzt auf einmal sind sie schön" sage ich spöttisch. "Sie waren immer schön" "Aber Claires waren schöner was?" kontere ich. Claire ist meine Schwester. "Nein, deine waren immer schöner" "Lass mich los" zische ich. "Wieso sollte ich?" provoziert mich Daniel. "Lass mich verdammt nochmal los du Arschloch!" schreie ich ihn an. "Nein, ich liebe dich" sagt er. "Hättest du vorher doch nachdenken müssen. Und jetzt lass mich gehen." sage ich mit zittriger Stimme. "Bitte, ich liebe dich." wiederholt Daniel. "Hat dich Claire sitzen lassen?" funkel ich ihn an. Er schaut mich undefinierbar an und sagt nichts. Das ist mir Erklärung genug. "Du mieses Arschl*ch, jetzt lass mich los und fass mich nie wieder an!" schreie ich wieder. Mit aller Kraft reiße ich mich los und renne weg.Ich höre, wie man nach mir ruft, aber das interessiert mich nicht. Ich renne aus dem Internat und direkt in den Wald. Erst an meinem Lieblingsplatz bleibe ich stehen. Ich lasse mich auf den Boden fallen und fange an zu weinen. Alle Erinnerungen sind wieder aufgekommen und mussten jetzt raus. Jetzt setzt sich jemand neben mich und umarmt mich. Es ist ein Mädchen, aber ich weiß nicht wer. Langsam beruhige ich mich und schaue auf. Tami streicht mir beruhigend über den Rücken. "Sag erst etwas, wenn du meinst, dass du bereit dazu da bist." sagt sie. Ich nicke und schniefe. Nach einer kleinen Zeit fange ich an zu reden. "Daniel ist mein Ex. Aus meiner Familie hat mich jeder gehasst, außer meine Oma, aber sie ist schon gestorben. Daniel hat mich mit meiner Schwester betrogen." Tami sagt nichts und dafür bin ich ihr dankbar. Sie ummarmt mich fester und wie ich es vermisst habe, von einer Freundin umarmt zu werden. "Das ist ja noch schlimmer wie bei mir." stellt sie nach einer Weile fest.

Wir sitzen noch eine Weile da und hören den Vögeln und dem Wasserrauschen zu. Als es schon dunkel ist, gehen wir wieder zurück. Jeder steht an meinem Zimmer, auch Daniel. "Es tut mir leid." sagt er und kommt auf mich zu. "Fass mich nicht an" zische ich und gehe einen Schritt zurück. Jeder schaut mich verwirrt an. Tyler kommt auf mich zu und umarmt mich. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht" flüstert er, aber so, dass nur ich es hören kann. "Erzählst du es mir?" frägt er ebenso leise. Ich nicke. Ich schaue Tami an und sie verstehet, dass Tyler und ich alleine sein wollen. Also gehen wir in mein Zimmer und ich erzähle ihm das Gleiche, wie vor paar Stunden Tami. "Ich werde dafür sorgen, dass er dich nicht anfässt. Bleib in meiner Nähe, dann wird nichts passieren." sagt er und umarmt mich. Bei ihm fühle ich mich so geborgen. "Was genau hat er gesagt?" frägt er. "Er hat gesagt dass ich schöne Augen habe und er mich liebt und ich habe ihn dann halt angeschrien, dass er mich nicht anfassen soll, bzw los lassen soll." erkläre ich in Kurzfassung. "Du hast echt schöne Augen." sagt Tyler. Ich werde rot und schaue auf meine Bettdecke. "Es gibt doch noch viel schönere Augen als mei..." weiter komme ich nicht, denn plötzlich liegen Tylers Lippen auf meinen. Ein wohliges Kribbeln breitet sich in mir aus wie Feuer. Alles passiert so schnell, dass ich garnicht reagieren kann und ehe ich die Gelegenheit dazu habe, löst er sich auch schon von mir. Ich schaue ihn mit großen Augen an und er lächelt leicht zurück. "Wieso..? " frage ich bloß. "Du hast so einen Mist geredet. Du hast die schönsten Augen." antwortet er. Ich muss lächeln, denn ich habe schon lange kein Kompliment bekommen. Wir schauen uns noch lange in die Augen, als uns ein lautes Klopfen wieder in die Realität zurück holt. Wir schrecken auseinander und Tami steckt ihren Kopf durch die Tür. "Tut mir leid, dass ich störe, aber die anderen warten schon. Wir wollen Abendessen gehen." informiert sie uns. Wir stehen auf und folgen ihr. Unten setzen wir uns an einen Tisch und fangen an zu essen. Jetzt steht Herr Maddison auf und erklärt, was wir morgen so machen werden. Zuerst werden wir in die Stadt fahren und dort etwas mache und der restliche Tag ist frei.

Nach dem Essen gehen Ash un dich in mein Zimmer und machen uns bettfertig. Im Bett reden wir noch über dies und jenes und schlafen dann.

Never let you goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt