Ein Monat vergeht und ich wohne seit dem bei Tyler und seiner Familie. Morgen ist mein 20. Geburtstag und ich bin ehrlich gesagt aufgeregt, da ich seit Jahren wieder richtig in einer Familie feiern werde. Die Gerichtsverhandlung war schon und meine Eltern müssen zwanzig Jahre sitzen und Entschädigungsgeld an die McCarhty's zahlen und an Adam's Familie, also an ihre Schwester. Heute bin ich mit Kathrin und Tami in der Stadt, da die zwei shoppen wollen und mich zerren sie mit. Wir waren schon in unzähligen Läden, aber ich habe noch nichts gefunden, was mir wirklich anspricht, Kathrin und Tami haben schon drei volle Tüten. "Ach komm Lucy, du brauchst auch noch was für deinen Geburtstag." jammern beide. "Aber wieso denn? Wir gehen doch bloß essen und ich habe doch schon ein Kleid." antworte ich und schaue beide unverständlich an. "Na und? Aber du brauchst ein neues und es soll Tyler umhauen!" versucht Tami mich zu überzeugen. Sie nörgeln solange an mir rum, bis ich es aufgebe und sie mich begeistert in einen Laden ziehen. Beide schauen sich um und da ich nichts besseres zu tun habe, ich auch. Es gibt viele Kleider, aber die meisten sind entweder viel zu kurz oder sie haben einen zu weiten Auschschnitt, oder sie gefallen mir einfach vom Schnitt oder der Farbe her nicht. Ich weiß, ich bin im Thema Kleidung sehr wählerisch, aber wer kann es mir verübeln? Irgendwie ist ja jeder wählerisch. Ich schaue mich also weiter um und finde dann ein Kleid, das mir gefällt, ich hole es raus und betrachte es. Es ist türkis und hat silberne gestickte Muster drauf, die Muster sind irgendwelche Blumen. Schnell gehe ich in die Umkleide und ziehe es an. Es geht mir bis über die Knie und es hat Spaghettiträger, außerdem ist es stark tailliert, sodass es meine Kurven betont und ab meiner Taille fällt es in lockeren Falten über meine Oberschenkel. Ich ziehe es wieder aus und suche dann die anderen zwei, schnell finde ich sie und halte das Kleid hoch. Sofort kommen sie und schauen es sich an. "Komm, probiers an." sagt Kathrin und schiebt mich zu den Umkleiden. "Ich habe es doch schon anprobiert." protestiere ich, aber sie winkt ab. "Na und, ich habe es aber noch nicht gesehen, also hopp hopp." spornt sie mich an und ich ziehe es also an, um Kathrin und meiner besten Freundin das Kleid zu zeigen. "Passt perfekt!" ruft Tami aus und ich drehe mich einmal um meine eigene Achse, dabei fliegt das Kleid auch mit und ich fühle mich unglaublich wohl darin. "Das kaufen wir." bestätigt auch Kathrin und wir gehen zur Kasse. "Hast du passende Schuhe?" schnell nicke ich, aber Kathrin schaut mich mahnend an, sodass ich dann doch meinen Kopf schüttel. "Gut. Dann ab in einen Schuhladen." ordnet sie an und maschiert los, Tami und ich ihr hinterher. Wir finden elfenbein farbene Riemchensandalen mit fünf cm Absatz. Außerdem ist es mit kleinen Glitzersteinchen besetzt.
Als wir auch das bezahlt haben, fahren wir wieder nach Hause und ich meine Sachen abgelegt habe, ist auch Tyler wieder da. "Und was habt ihr so gekauft?" will er wissen. "Wirst du schon sehen." antworte ich und lächle ihn schelmisch an. "Wann?" will er wissen. "Morgen, wenn wir essen gehen." antworte ich und er zieht eine Schnute. "Aber das dauert noch zu lange." "Das hälst du schon aus." ermutige ich ihn und klopfe ihm dabei auf die Brust. Er fängt an mich zu kitzeln und ich falle schreiend auf das Bett. "Tyler, lass es!" rufe ich und muss aber die ganze Zeit lachen. "Zeigst du mir das Kleid?" frägt er, aber ich schüttel meinen Kopf. "Dann nicht." sagt er und kitzelt mich weiter. "Warte!" rufe ich und er hört auf. "Ich zeige dir die Schuhe." biete ich ihm an. Er überlegt bisschen, aber nickt dann. Ich stehe auf und hole die Schuhe aus dem Karton. "Schön." sagt er und betrachtet sie. "Seit wann hast du eigentlich so kleine Füße?" will er wissen. Empört schaue ich ihn an. "Sag mal, wie lange kennst du mich eigentlich?" "Seit drei Jahren." sagt er stolz und grinst breit. "Und du weißt meine Schuhgröße nicht?" fahre ich fort. Unschuldig zuckt er seine Schultern und schaut mich scheinheilig an. "Sollte ich?" "Ja" antworte ich. "Komm her du mit den kleinen Füßen." sagt er und streckt seine Arme aus. "Hey, nur weil ich kleine Füße habe, musst du mich deswegen nicht verarschen." schmolle ich und verschränke meine Arme. "Du hast echt Größe 36?" frägt er nach und grinst. Ich nicke und auf einmal fängt er an zu lachen, aber so heftig, dass er sich nicht mehr einkriegt. "Haha, wie lustig." sage ich sarkastisch und nehme ihm beleidigt den Schuh aus der Hand. "Ach Süße." sagt er und lacht dann wieder. "Das ist nicht lustig." beschwere ich mich. "Stimmt, du hast Recht." sagt er und wird plötzlich ernst. "Du hast vollkommen Recht." sagt er wieder und zieht mich dann an meinem Handgelenk zu sich. Ich schaue immer noch beleidigt weg und da ich so klein bin, starre ich auf seine Brust. Tyler hebt meinen Kopf an und blickt auf mich runter, seine blauen Augen strahlen klar und seine blonden Haare fallen ihm in die Stirn und ich habe das Bedürfnis, sie ihm wegzustreichen, aber ich reiße mich zusammen, da ich ja sauer auf ihn bin. Er senkt seinen Kopf zu mir und flüstert dann an mein Ohr. "Du kannst mir nicht böse sein." sein warmer Atem prallt auf auf meine Haut und hinterlässt eine kribbelnde Gänsehaut. "Oh doch." widerspreche ich ihm und bleibe sturr. Sanft legt er seine Lippen auf meinen Hals und hinterlässt federleichte Küsse, die mich zum Erschaudern bringen. Ich lege meinen Kopf zur Seite, dass er besser rankommt und ich spüre, wie er grinst. "Was habe ich gesagt. Du kannst mir nicht böse sein." sagt er und sein Atem kitzelt mich. Ich sage darauf nichts, sondern schlinge meine Arme um seinen Nacken und ziehe ihn zu mir. Plötzlich geht de Tür auf und Kathrin kommt rein. "Essen ist fertig." sagt sie und verschwindet dann wieder.
Nach dem Essen gehen Tami und ich in den Wald und ich zeige ihr meinen Lieblingsplatz. Eine Lichtung mit bunten Blumen, die überall in der Wiese verteilt sind. Wir setzen uns mitten in die Wiese und die Sonne strahlt auf uns nieder. "Du musst mir alles erzählen." sagt sie und schaut mich neugierig an. Also erzähle ich ihr die ganze Geschichte von vorne, wie ich gefangen wurde, wie ich behandelt wurde, wie ich Adam getroffen habe, wie es mit Jake lief, wie ich Kontakt zu Tyler aufgenommen habe und schließlich wie ich Tyler wiedergesehen habe. Es dauert eine Weile, aber Tami hört aufmerksam zu und umarmt mich dann lange. "Ich habe dich so vermisst." sagt sie und ich umarme sie auch.
"Wie hast du reagiert, als du Tyler wiedergesehen hast?" fragt sie mich. "Naja, ich bin halt schnell zu ihm und wir haben uns lange umarmt... Es war einfach ein wunderbares Gefühl.. Ich habe mich irgendwie ganz gefühlt." versuche ich zu erklären, was aber schwer ist, da sie es ja nicht gespürt hat. "Wie oft habt ihr eigentlich schon miteinander geschlafen?" will Tami wissen und ich schaue sie bisschen verlegen an. "Zweimal." sage ich unsicher und lasse es eher wie eine Frage klingen. "Echt?" ruft Tami aus und ich nicke. "Oh man. Du kannst so froh sein, dass du Tyler hast. Ihr liebt euch so sehr." sagt sie betrübt und schaut dann zu Boden. "Ach Tami. Wie findest du eigentlich Jase?" frage ich sie. "Naja, er ist nicht mein Typ. Ich mag ihn, keine Frage, aber halt nicht SO" sagt sie und seufzt. "Ich stehe mehr auf dunkelhaarige.". "Du hast dir heute doch was hübsches gekauft oder? Ein hübsches Kleid oder so." frage ich sie. "Ja, wieso? Kennst du wen hübschen?" ihre Augen leuchten voller Hoffnung und ich nicke. "Wen?" fragt sie. "Wirst du schon sehen." ich zucke meine Schultern und grinse sie an.
Am Abend gehen wir zurück und essen dann zu Abend, dann setzen wir uns alle zusammen und Kathrin und Mark erzählen Sachen aus ihrer Jugend und Kindheit. Ich liebe es ihnen zuzuhören, wie sie sich dann immer verliebt anschauen und Mark dann liebevoll Kathrin's Hand nimmt. Ich stelle mir vor, wie Tyler das selbe bei mir macht, wir sitzen in unserem kleinen Haus vor dem Kamin und erzählen unseren Enkelkindern von jetzt. Gedankenverloren kuschel ich mich an Tyler und lege meinen Kopf auf seine Brust. Er legt seinen Arm um mich und zieht mich zu sich
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Eine kurze Frage:
Welches Cover findet ihr besser? Das alte oder das neue?
Schreibt es bitte in die Kommentar und die Mehrheit gewinnt.
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Never let you go
Teen FictionKalt. Keine Freunde. Das bin ich. Ich gehe auf ein Internat, wo ich keine Freunde habe und ich rede mit keinem, nur wenn ich angesprochen werde Ich heiße Lucy und bin 17. Ich habe schwarze lange Haare und eisblaue Augen. Ich trage bloß schwarze Sa...