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Hongjoong pov.

Als ich wieder aufwachte dröhnte mein Kopf und ich hörte Seonghwas wütende Stimme. Das jedoch benebelt. Mein Kopf war wie Unterwasser nichts nicht einmal meine Sicht war klar. Helles Licht schien zwar in meine Augen und ich erkannte undeutliche Umrisse aber scharf war es nicht.

"WIE ER IST NOCH NICHT WACH?! DANN WECKT IHN ABER SCHAUT ZU, DASS ES IHM GUT GEHT!", schrie mein Ex und ließ mich besorgt schauen.

Leicht tränten meine Augen als ich mich aufsetzte. Wie ein Blitz schoss ein Schmerz durch meinen Körper.

"Hwa?", jammerte ich und fühlte mich genauso wie vor Jahren.

Es war so als hätten wir uns nie getrennt. Jedenfalls fühlte mein Herz sich so an. Meine Gefühle waren genauso stark, wenn nicht sogar stärker in ihm. Ich sehnte mich ohnehin schon so nach ihm, doch dass er hier war machte es schlimmer. Alles an mir tat weh, doch besonders war es mein armes Herz.

"HYUNG!", rief jemand aufgeregt nach mir und schlang seine langen Arme um mich.

Durch die plötzliche Unruhe und den Kontakt fühlte ich mich so als würde ich gleich umkippen. Schwach krallte ich mich in sein Shirt und schluchzte und schluchzte.

"Seonghwa...", weinte ich und konnte mich nicht zurück halten.

Der Schmerz all der Jahre kam wieder auf als ich sein Gesicht sah.

"Hongjoong Hyung bist du in Ordnung?", fragte San und strich mit meine Tränen weg.

"Wooyoung kommt gleich. Aber was ist bitte mit Seonghwa?"

In meinem Hals war ein dicker Klumpen. Schwer schluckte ich. Ihm konnte ich es jetzt einfach nicht erzählen.

"SEONGHWA!", rief ich meinen Ex und sah ihn an der Tür.

Ohne eine einzelne Sekunde zu zögern entfernte ich mich von San und stand auf. Meine erste Liebe kam mir schon entgegen und hielt mich fest als ich davor war zu fallen. Mein Beine zitterten. Anscheinend hatte ich viel Blut verloren.

Unbeeindruckt und ohne ein kleines bisschen Sorge in seinem Gesicht sah er zu mir. Seine Augen waren so dunkel. Egal was mit ihnen passierte sie und ihn würde ich für immer lieben.

"Sei nicht so eine Heulsuse. Dass wir uns getroffen haben war ein schlechter Zufall.", meinte der Schwarzhaarige kalt und überraschte mich um ehrlich zu sein.

Fest schüttelte ich meinen Kopf und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Unterbewusst wanderte seine Hand an meine Brust und krallte sich an sein helles Hemd, das noch von meinem Blut verschmiert war.

"Es war kein schlechter Zufall... Verlass mich nicht.", kommentierte ich und sah ihn warm an.

"Das werde ich so wie du mich verlassen hast.", zischte er und biss auf seiner Lippe herum.

Sein Blick war so kalt. Er hatte sich so verändert. Kurz bevor er einen Rücken zu mir drehte hielt ich ihn auf und hielt ihn fest. Obwohl er an mir rüttelte und mich versuchte weg zu schubsen ließ ich ihn nicht los. Ich blieb die ganze Zeit über hartnäckig.

"Meine Eltern... Es war wegen meinen Eltern!", erklärte ich.

"Wie kannst du es wagen über deine Eltern zu sprechen, wenn du weißt, dass ich keine hab!"

Nein so war er nie...

Ich erkannte ihn nicht wieder.

"SEI LEISE! So wie du dich verhältst hättest du sie enttäuscht.", erwiderte ich deshalb obwohl ich es ab der ersten Sekunde schon bereute.

"ERZÄHL MIR NICHTS DAVON!"

Aggressiv knirschte der Ältere mit seinen Zähnen und schubste mich entgültig weg. Wütend blickte ich zurück. Ein Schauben verließ meine Lippen und ich atmete tief ein und aus.

"Genauso hast du mich verletzt."

"Ich hoffe es. Du weißt nicht wie sehr ich dich hasse.", meinte der Schwarzhaarige und sah mich so abwertend an.

Ich fühlte mich so unwohl wie noch nie.

Für einen Moment blieb alles stehen. Unsere Momente erschienen vor meinem Gesicht. Sein "Ich liebe dich" spielte sich wie eine kaputte Schallplatte in meinem Kopf ab. Etwas in mit zerbrach. Es war all meine Hoffnung. Ich wollte so laut schreien wie ich konnte.

Ein Lachen verließ meine Lippen und ich lehnte mich nach vorne.

"Das tue ich auch. Es war gut auf meine Eltern zu hören und dich zu verlassen...", log ich und klang so stark und ernst während mein Inneres erschauderte und zitterte.

"Ach war es das...", schluckte er und grinste auch.

"Nur wünschte ich ich hätte deinen Körper mindestens einmal nutzen können.", fügte der Ältere sicher hinzu und verschwand mit Yeosang.

Sein Blick traf mittendrin, aber auf Sans und beide standen eine Sekunde starr. Ihr Blickkontakt war tief. Hass war in ihnen, doch auch noch etwas anderes, was ich nicht identifizieren konnte.

Aus Versehen stieß Woo als er endlich auch kam gegen den Älteren der beiden und sorgte dafür, dass sich ihr Blickkontakt auflöste.

"Hyung oh Gott geht es dir und deinem Kopf gut?", fragte unser Jüngste und eilte sofort zu mit.

Still schüttelte ich meinen Kopf und schlug mit Wucht gegen diesen sobald Seonghwa weg war. Kraftlos fiel ich auf meine Knie und fiel wieder tief. Meine Beinr zog ich an meine Brust und weinte in meine Knie. Ich wollte schreien und weinen. Das als Zweites genannte tat ich auch und spürte kurze Zeit später etwas Warmes an meiner Schulter.

Es war Sans Hand, die sanft über meinen Oberarm strich. So wie vor den paar Jahren nahm Wooyoung meine Hände und zog mich wieder hoch. Schwer stand ich wieder auf besonders, da ich wieder blutete, doch meine besten Freunde blieben ruhig. San winkt eine Krankenschwester zu mir und die Blondine unter uns setzte mich auf meine Liege.

"Beruhige dich und lege dich hin.", flüsterte er mir zu.

"Er ist sauer auf mich ich wusste es...", weinte ich und klammerte mich an seine Hand.

"Er hat kein Recht dazu aber das was du gesagt hast ist auch nicht in Ordnung.", seufzte der Rothaarige.

Es war mich klar, doch er hatte mich so verletzt. Als er sagte, dass er mich hasst konnte ich mich nicht zurück halten.

Meine Erste Liebe war...

Zerplatzt.

Kaputt...

Ich mochte es nicht. Ich möchte es gar nicht.

𝐓𝐀𝐊𝐄 𝐌𝐄 𝐇𝐎𝐌𝐄 𓆙 ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt