Hongjoong pov.
~𝐕𝐎𝐑 𝐕𝐈𝐄𝐑 𝐉𝐀𝐇𝐑𝐄𝐍
Die traurigen Klänge der Geige ertönten im großen Klassenzimmer. Ich saß auf einem Tisch. Er stand am Fenster. Sein Kinn lag am Kinnhalter. Bewusst glitt der Ältere mit dem Bogen über die Saiten, seine andere große Hand lag um den Hals der Geige während seine Finger die einzelnen Saiten hoch und runter wanderten.
Die himmlische Musik erklang.
Musik. Sie war eins der Interessen, die wir teilten. Oft saß ich an dem Klavier und er an der Geige. Die weinenden Töne hallten durch das Zimmer. Es war zugleich schön, aber auch schrecklich schmerzhaft. Deshalb war es auch mein Lieblingsstück.
Mein Blick haftete auf ihm und ich betrachtete ihn mit einem liebevollen Blick. Trotzdem war dieser von Trauer oder eher Mitleid getränkt. Schon damals tat mir mein Freund zutiefst Leid.
Verständlich beide seine Eltern plötzlich auf einmal zu verlieren war hart.
Nun war es meine Aufgabe auf ihn aufzupassen. Jemand anderen hatte er ja nicht wirklich. Wie sehr ich Seyoung hasste...
Seonghwas Haare waren schwarz und lang gewachsen. Er hatte es mit der Absicht getan um sich und sein Leid nicht sehen zu müssen. In unserer Schuluniform stand am großen Fenster unserer Klasse. Die Augen die ich am meisten an ihm liebte waren verdeckt und geschlossen. Ich wollte sie um ehrlich zu sein nicht mal mehr sehen. Sie sagten zu viel aus. Er hatte sich verändert.
Das Lied wurde schneller der Kummer lauter. Er spielte die Töne immer intensiver. Es war beeindruckend kraftvoll. Meine Augen füllten sich mit Tränen, doch mein Blick blieb an ihm kleben. Die goldene Stunde war angebrochen. Das weiche gelb-rötliche Licht schien rein. Fest kniff ich meine Augen zu. Anders als zu Schluchzen konnte ich nicht und hörte nach einigen Sekunden auch sein Weinen.
Schmerz war damals das größte Gefühl welches wir abgesehen von unserer Liebe verspürten.
Schmerz.
Hätte ich damals nur seinem helfen können, ihn mehr unterstützen können. Alles hätte anders werden können hätte ich an seinem Tag nur angefangen.
Meine Tränen wurden mehr. Wir beide weinten sein Griff um die Geige stärker. Ich stand auf, schluchzend, und schloss meine Arme von hinten um ihn. Fest drückte ich mich an ihn und weinte in seinen Rücken.
Schon damals hatte ich es gehasst ihn in so zu sehen. Das alles durchzuhalten war nicht leicht. Schluchzend krallte ich mich an seinen Pulli und spürte wie er seine Geige hinlegte. Der Schwarzhaarige drehte sich zu mir und umarmte mich fest.
Wenn es ihm schlecht ging konnte ich mit nicht helfen als mit ihm zu leiden und zu weinen.
Ich versuchte anfangs ihn abzulenken, aufzumuntern, doch schon bald gab ich auf. Es war keine leichte Situation. Er musste sich damit abfinden.
Mein Freund wollte etwas sagen, doch anscheinend verwarf er es wieder und schluchzte einfach gegen meine Schulter. Sein Körper zitterte und weshalb ich ihn fest hielt. Tröstend umarmte ich ihn, wanderte durch seine pechschwarzen Augen. Ich wollte ihm Wärme geben und meine Zuneigung zeigen.
Ich liebte ihn so sehr...
Das tue ich aber immer noch.
Es war nur eine Frage der Zeit wann er auf den falschen Weg gekommen wäre, doch damals war ich jung. Hatte keine Ahnung von dem Leben obwohl ich Ende 17 war. Es lag aber auch an der Erziehung meiner Eltern, dass ich so pur und naiv war. Zwar hatten meine Eltern hatten mir schon von klein auf erzählt dass es böse/kriminelle Menschen gab, man las es ja auch in den Nachrichten, doch dass diese Welt ganz nah an unserer normalen war hatte ich nicht erwartet.
Wäre er nur bei mir geblieben.
Hätte geweint so viel er wollte und das in meinen Armen. Bei mir. In Sicherheit und Frieden.
Ich konnte mir nicht vorstellen wie hart es für ihn war seine einzige richtige Familie zu verlieren. Für uns waren unsere Eltern schon immer das wichtigste. Wir wurden so groß gezogen. Egal was Mama und Papa sagen war richtig. Dass dies falsch ist hatten wir bis dahin schon bemerkt stäubten uns nie gegen sie denn Eltern sind anders als andere Menschen. Als Geschwister, als Freunde. Sie liebten uns zutiefst. Wir beide hatten gute Eltern. Das machte die ganze Sache schwieriger.
Er hatte seine verloren und meine machten sich sorgen um uns beide, aber mehr über mich, da ich so oft es ging bei ihm war.
»Ich kann nicht mehr...«, schluchzte der Ältere.
Ich ließ ihn zu mir schauen. Sanft hob sein Kinn hoch und ich strich zärtlich über seine von Tränen nasse Wange. Unsere Blicke trafen sich.
Verzweifelt sagte ich, »Seonghwa das kannst du... Bitte bleibe bei mir. Ich bin hier...«.
Meine Hände wanderten runter zu seinen Schultern und ich legte meine Stirn an sie.
»Bitte.«, wiederholte ich.
Genauso verzweifelt wie ich war auch mein Freund, aber ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren.
»Ich will zu ihnen. Nach Hause... Zu meinem wahren Zuhause an ihrer Seite. Ich halte das hier nicht durch.«
Am liebsten hätte ich erneut angefangen zu weinen, doch ich wollte ihn nicht noch mehr beunruhigen.
»Ich liebe dich.«, flüsterte ich nur und sah wie sein Ausdruck sich änderte.
Selbst als es ihm so schlecht ging küsste er meine Stirn und ging durch meinen Haarschopf.
»Ich liebe dich auch.«, erwiderte er.
Still umarmten wir uns.
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Falls es euch verwirrt ab und zu kommen Erinnerungen.
Hongjoong pov. und »« gehören zu den Erinnerungen/Träumen/Flashbacks.
Hongjoong pov. und "" sind normale Chapter.
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𝐓𝐀𝐊𝐄 𝐌𝐄 𝐇𝐎𝐌𝐄 𓆙 ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓
Fanficᴰⁱᵉˢ ⁱˢᵗ ᵉⁱⁿᵉ ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿ ⁱⁿ ᵈᵉʳ ᴴᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ˢᵉᵒⁿᵍʰʷᵃ ⁱⁿ ˢᵉⁱⁿᵉⁿ ᵀʳäᵘᵐᵉⁿ ˢⁱᵉʰᵗ. ᴱⁱⁿˢᵗ ʷᵃʳ ᵈⁱᵉˢᵉʳ ˢᵉⁱⁿ ᶻᵘʰᵃᵘˢᵉ ᵘⁿᵈ ᵈᵉʳ ʷⁱᶜʰᵗⁱᵍˢᵗᵉ ᴹᵉⁿˢᶜʰ ⁱⁿ ˢᵉⁱⁿᵉᵐ ᴸᵉᵇᵉⁿ, ᵈᵒᶜʰ ᵐⁱᵗ ᵈᵉʳ ᶻᵉⁱᵗ ʰᵃᵗᵗᵉⁿ ˢⁱᶜʰ ᵛⁱᵉˡᵉ ᴰⁱⁿᵍᵉ ᵛᵉʳäⁿᵈᵉʳᵗ. ꜱʜɪᴘꜱ: Seongjoong Woosan Yungi (früh...