Hongjoong pov.
(Tw//Intense Content, suicidal thoughts)
Aggressiv spielte ich das Klavier immer und immer wieder mit allen Liedern, die ich kannte auf und ab.
Es tat weh.Mein Inneres brannte. So sehr, dass ich lieber den Schmerz beenden wollte selbst wenn es mich kostete in die Hölle zu kommen. Ich steckte sowieso in ihr fest. Egal wie sehr meine Freunde versuchten mich aus meinem Loch heraus zu bekommen sah ich keinen Ausweg. Meine Therapeutin anzurufen, dazu hatte ich auch keine Kraft mehr. Das einzige was mir noch Energie geben konnte war er. Ich selbst hatte nämlich keine mehr um überhaupt zu Essen, zu Trinken, mich zu Duschen oder meine Haare zu Bürsten. Alles fühlte sich so taub an. Obwohl ein kleines Lachen aus meinen Lippen ausbrach wusste ich nicht ob ich eigentlich nicht doch Weinen wollte.
Verzweifelt drückte ich auf den Tasten rum bevor ich aufstand. Meine Emotionen fühlten sich so labil an. Komplett taub und dann wieder auf einmal da. Aufgewühlt tippte ich auf meinem Handy herum und wählte eine Nummer. Der Schmerz traf mein Herz wieder.
Es hämmerte unglaublich schnell gegen meine Brust. Jahrelang hatte ich die Nummer nicht gewählt, jedoch konnte ich sie noch auswendig. Schließlich war es die Nummer meines Herzen.
"Hallo?", entgegnete eine dunkele Stimme mir.
Mein Herz schlug höher doch gleichzeitig erstickte ich.
"Ich liebe dich...", gestand ich ihm mit einem Lächeln auf meinen Lippen.
Weiter konnte ich nicht sprechen. Tränen anbahnten sich an und mein Inneres zog sich zusammen.
Ich sank auf meine Knie und wartete verzweifelt auf eine Antwort. Nicht einmal auf ein 'Ich dich auch.', sondern eher ein 'Ich weiß.' oder 'Ja'. Auch ein 'Ich habe es auch' würde ich akzeptieren denn ich wusste, dass er es mal getan hatte.
Meine Hand zitterte, das Handy in meiner Hand hielt ich schwer ohne es fallen zu lassen. Besonders als ich seinen angestrengten Atem hörte. Gott weiß was er getan hatte. Schwer schluckte ich.
Ich vermisste ihn doch so sehr...
Bei dem Gedanken weinte ich nur noch mehr. Ein Schluchzen nach dem anderen verließ meine Lippen.
Früher in meinen Gedanken da war er tot für mich doch nun, da ich wusste, dass er lebte kam ich gar nicht mehr los. Ich vermisste ihn so unglaublich sehr. Es fühlte sich so jämmerlich an. Ich wollte meinen Schmerz los werden, der seit Jahren in meinem Herzen lagerte.
Mein Herz - Ich würde es ausreißen und ihm geben. So sehr liebte ich ihn...
Doch wieso liebte er mich nur nicht mehr?
Ich war so schwach, brach in den letzten Wochen nur zusammen und ähnelte gar nicht mir selbst. Obwohl es seine Schuld war verdiente er bessere. Plötzlich bereute ich überhaupt mit im in Kontakt gegangen zu sein und bekam Angst vor seiner Antwort. Denn würde der Schwarzhaarige es über's Herz bringen mir zu sagen, dass er mich nicht mehr liebte und über mich hinweg war würde ich es nicht länger aushalten. Mein Leben war sowieso unnütz...
Mit der Zeit wurde ich nervöser und nervöser. Die Stille blieb bestehen. Seonghwa hatte es schwer überhaupt etwas zu sagen, weshalb ich letzten Endes ohne jegliche Antwort auflegte. Vielleicht jedoch war diese Stille auch eine Antwort. Es war mir unglaublich unangenehm ihn überhaupt kontaktiert zu haben.
Es war ein Fehler.
Vielleicht wollte ich meinen damaligen Fehler wieder gut machen... Meinen Fehler ihn nicht kontaktiert zu haben um ihm klar zu machen, dass ich wartete und ihn so sehr liebte, dass es weh tat.
Nachdem meine Augen aufgrund der salzigen Tränen, die ich mal wieder vergoss unheimlich brannten sah ich auf mein Handy als eine dumme in meinen Kopf schoss. Eine Idee die nichts bewirken würde und mein Herz nur noch mehr brechen würde. Trotzdem fing ich an auf dem gedimmten Bildschirm herum zu tippen. Alles musste raus.
Ich schrieb, löschte es wieder, überarbeitete es. Verwarf einen Gedanken und schrieb den nächsten auf.
Die nächsten Tage überlebte ich auch nur durch diesen Willen. Den Willen ihm alles zu erklären. Zu erklären wie ich aus den Händen meiner Eltern gekommen war, was ihre Bedingungen waren und dass ich wirklich keine Schuld daran trug ihn verlassen zu haben.
Meine Leidenschaft war für kurze Zeit wieder geweckt. Meine Finger glitten über die 105 Tasten meines Laptops. Unzählige Anrufe kamen ein, doch solange es nicht er war würde ich nicht annehmen.
Das sagte ich jedenfalls, doch als der Augenblick kam und er anrief nahm ich nicht an und bereute es später.
Vielleicht sollte ich mich erhängen.
Kurz dachte ich wirklich darüber nach. Einen Abend lang mit dem Seil in meiner Hand, den anderen mit unzähligen Schlafpillen, doch ich ließ es schlussendlich sein, da ich noch ein letztes Ziel hatte.
Zuhause... Was war eine Person ohne Zuhause denn bitte solange es keine Aussicht auf ein neues hatte?
War eine solche Person nicht verloren oder nutzlos?
Sie passte als kaputter Mensch nicht in unsere Gesellschaft. Nachdenklich schrieb ich weiter. Von einer Seite fraßen mich meine Schuldgefühle auf, von der anderen Seite meine Gedanken. Manchmal da wünschte ich mir ich hätte eine Pistole und könnte es beenden, doch wie man so schön sagte: Die Hoffnung stirbt zuletzt. In mir herrschte schließlich noch dieser kleine Schimmer eines Tages wieder Mal in Seonghwas Armen liegen zu können...
Wenn man schon vom Teufel sprach. Er rief an.
"Hey Seongie...", ging ich ran.
"Was sollte dein Anruf?", fragte er mich aus.
"Ich liebe dich... Das habe ich dir doch gesagt...", sagte ich während ich nervös mit den Stoff meines Pullis spielte.
"Verarsche mich nicht. Als würdest du dich um mich kümmern.", lachte er perplex und ungläubig.
Wie könnte ich es ihm nur beweisen?
"Ich kümmere mich sehr!", verteidigte ich mich. "Sehr sehr..."
"Du klingst wie ein Kind. Das alles sind nur leere Worte. Du würdest nicht für mich sterben."
"Das würde ich... Und werde ich auch wahrscheinlich. Sobald ich fertig geschrieben habe Hwa...", flüsterte ich mit schmerzerfüllter Stimme.
"Was?", fragte der Mann an der anderen Leitung.
"Keine Sorge. Da bist du mich los. Aber ich will mich noch ein letztes Mal erklären Seongie...", erwiderte ich ihm.
Kurz blieb es still bevor der Ältere seine Stimme erhob. Sie klang verunsichert.
"Das ist nicht mein Hongjoong...", schluckte dieser panisch .
"Das ist dein Hongjoong.", antwortete ich.
"Mein Hongjoong war nie so!"
"Dein Hongjoong hat leichte Depressionen seitdem du weg beziehungsweise er weg ist...", verkündete ich ihm.
Zwar war alles ab einem Punkt besser geworden doch nun ging es wieder bergab mit meiner mentalen Gesundheit.
"Dein ach so süßer und unschuldiger Joongie hat sich selber Sachen angetan. Aus Frust, da Mama und Papa ihn eingesperrt haben.", erzählte ich ihm, da er mich beschuldigte und nichts von mir wusste.
"Hongjoong es tut mir leid..."
"Ich will kein Mitleid. Nur schreibe ich mein letztes Werk zuende...", murmelte ich und legte auf.
Ein mulmiges Gefühl herrschte in meinem Magen. Meine Schuldgefühle wurden schlimmer so, dass ich mich fühlte, dass ich mich gleich übergeben würde. Mittlerweile war meine Existenz nur noch mit Qual verbunden. Auf Besserung hatte ich keine Hoffnung.
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I'm not okay after writing this chapter sjdndndjdnd
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𝐓𝐀𝐊𝐄 𝐌𝐄 𝐇𝐎𝐌𝐄 𓆙 ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓
Fanfictionᴰⁱᵉˢ ⁱˢᵗ ᵉⁱⁿᵉ ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿ ⁱⁿ ᵈᵉʳ ᴴᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ˢᵉᵒⁿᵍʰʷᵃ ⁱⁿ ˢᵉⁱⁿᵉⁿ ᵀʳäᵘᵐᵉⁿ ˢⁱᵉʰᵗ. ᴱⁱⁿˢᵗ ʷᵃʳ ᵈⁱᵉˢᵉʳ ˢᵉⁱⁿ ᶻᵘʰᵃᵘˢᵉ ᵘⁿᵈ ᵈᵉʳ ʷⁱᶜʰᵗⁱᵍˢᵗᵉ ᴹᵉⁿˢᶜʰ ⁱⁿ ˢᵉⁱⁿᵉᵐ ᴸᵉᵇᵉⁿ, ᵈᵒᶜʰ ᵐⁱᵗ ᵈᵉʳ ᶻᵉⁱᵗ ʰᵃᵗᵗᵉⁿ ˢⁱᶜʰ ᵛⁱᵉˡᵉ ᴰⁱⁿᵍᵉ ᵛᵉʳäⁿᵈᵉʳᵗ. ꜱʜɪᴘꜱ: Seongjoong Woosan Yungi (früh...