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Hongjoong pov.

Wie schön es ist dich zu lieben...

In deine wunderschönen Augen zu blicken. Toffee... Süß... Genauso wie deine Lippen, warm wie erhitztes Karamell...

Dein Lachen, welches dir so gut steht. Eine breite Grimasse auf deinem Gesicht, kleben an deinen Lippen. Plötzlich ist alles so her.

Was ist das Leben denn ohne dich?

Du gehörst zu mir... Ich spüre das. Wäre es nicht so wäre mein Herz ohne dich nicht so leer gewesen.

Es waren ein paar Stunden als ich am dem selben Tag aufwuch. Der selbe Tag an dem du mich gerettet hattest, zu mir gekommen warst. Nachdem du mich gehalten hast war ich bereit, hätte es das Schicksal so gewollt wäre ich glücklich gewesen in deinen Armen zu gehen.

Deine Augen unter Tränen, Wangen errötet, nass. Die Trauer getränkt, das Toffee war plötzlich dunkel. Nicht wie Schokolade sondern Lakritz oder pechschwarzer Kaffee.

Dich so zu sehen hat mich zerstört. Meine Finger zitterten als ich sie an seine Wange legte.

Denn es ist schön dich zu lieben. Zu schön. Ob ich es mir verdient hatte wusste ich nicht, aber es ist schön dich zu lieben. Jede Millisekunde, die ich dich sehe lässt ein Gefühl von Wärme und Sicherheit in meinem Bauch erscheinen.

Auch wenn du es vielleicht nicht wolltest tat ich es. Auch wenn du mich nicht bei dir wolltest, ließ es dein Herz nicht zu. Dein Herz, welches durch einen dünn-gesponnenen roten Faden mit meinem verbunden war.

So dünn er auch sein wird.
Niemals wird er reißen.

Nicht nur das Schicksal, sondern das Leben an sich hat es uns gezeigt. Es hat uns getrennt, zerissen, hin und her geschleudert, uns verletzt und misshandelt. Es hat uns einander Hassen lassen, doch wir sind nun hier. An der Seite des anderen, gefüllt voller Liebe.

Unsere Finger fanden ihren Weg zittrig zu dem anderen. Liebevoll verhaken sie sich Finger ineinander, umschlossen die Hand des jeweils anderen. Wärme schoss durch meinen Körper, ein Stromschlag. Es kribbelte plötzlich in meinem Bauch und die Stellen, die er berührte brannten so angenehm...

"Ich würde dich nie aufgeben.", teilte ich dir mit.

Dein jämmerlicher Blick lag auf mir. Deine schwarzen Haare in dein Gesicht gefallen. Du wolltest schließlich nicht, dass ich dich schwach sehe, doch Park Seonghwa: Es war mir genug dich zu hören.

Meine Unterlippe bebte und ich zog mich genauso wie er etwas zurück, entfernte mich mit dem Körper etwas, jedoch lag meine Hand noch in seiner. Seine Gedanken waren wahrscheinlich auf die ganze Situation gelegt, auf die Vergangenheit, doch alles an das ich dachte war er. Nur er. Und ein Leben mit ihm.

Ich weinte in Stille während sich mein Körper, nicht nur dieser, sondern alles an mir sich nach dir sehnte.

Ich werde an deiner Seite bleiben.

"Für immer.", flüsterte ich entkräftet. Ich sprach es nicht ganz auch, jedoch verstandest du mich voll und ganz. Meine Worte machten dich ganz emotional.

Der Ältere sah hoch in meine Augen während er meine Hände fest hielt und seine Lippen fest zusammen presste bevor er es schlussendlich nicht mehr aufhalten konnte. Seine Stirn runzelte sich, seine Augenbrauen zog er verzweifelt zusammen, doch schließlich da fing er zu Weinen.

Es versetzte einen Messerstich tief in mein Herz, nicht nur eine Stichwunde war es. Dazu wurde es auch noch rausgezogen, das Blut lief qualvoll aus diesem. Ich verblutete.

Auch mein Weinen wurde mir seinem qualvoller.

Ich schüttelte meinen Kopf.
"Es ist nicht deine Schuld.", sprach ich auf ihn ein und bekam ein leichtes Nicken von ihm.

Ich hatte ihn verletzt, der Schwarzhaarige war kaum in der Lage zu sprechen. Stattdessen weinte er in meine Hände, die ich für ihn geöffnet hatte, seine langen Finger umschlossen mein blasses Handgelenk.

Schwer schluckte ich wischte ihm seine salzigen Tränen weg.

"Ich wollte es nicht."
Zittrig atmete ich auf, mein Brustkorb hob sich unregelmäßig auf und ab. Meine Lunge währendessen brannte vor Luftlosigkeit.

Mein Blick war nach unten gerichtet, es war mir unangenehm. Peinlich. Die Situation in die ich mich rein geritten hatte. Ich wollte wirklich nur schlafen, etwas was meine Schlafstörung mich ungern machen ließ.

Bevor ich mich Versehen konnte, es überhaupt Realisieren konnte fand ich mich selber in deinen Armen wieder. Unsere Oberkörper gegeneinander gepresst, deine Arme um mich so als würde mir der Tod drohen würdest du mich das kleinste bisschen los lassen. Du wolltest mich schützen.

Ich ruhte meinen Kopf auf seiner Schulter ab, mein Atem immer noch unregelmäßig. Ab und zu stockte er. Panisch krallten sich meine Fingernägel jedes Mal aufs neue in sein Schulterblatt. Es fühlte sich so an als würde ich trotz, dass ich atmete keine Luft in meine Lungen bekommen.

Meine Zähne knirschen, seine große Hand wanderte daraufhin beruhigend meinen Rücken herab.

"Ich glaube dir...", zwang der Park schwer aus sich heraus. Nicht, dass er es mit nicht glaubte nur wollte er sich nicht daran zurück erinnern. Obwohl ich es nicht genau wusste konnte ich mir vorstellen wie viel Angst er hatte als er meinen leblosen Körper hielt, meine brennende Haut gegen seine spürte und ungeduldig auf das Ankommen der Rettungskräfte wartete.

Seine Emotionen liefen über, Emotionen, die ich nicht mehr spüren konnte und das sei einer langen Zeit. Vielleicht spürte ich sie immer noch, jedoch waren die meisten abgeschwächt.

War ich wirklich so gefühlskalt wie ich dachte?

Tausende Wasserfälle verließen meine Augen und liefen Wangen hinunter, doch das Ziehen in meinem Herzen war das Selbe. Wie traurig es war Trauer zu relativieren. 

"Hwa...?", fragte ich.
"Wirst du mich aus diesem ewigen Winter raus holen?"

Unerwarteterweise spürte ich seine Hand an meinem Gesicht. Sanft streichelte er über meine Wange und sah mir tief in die Augen, bescherte mir durch diesen intensiven Blickkontakt dazu Gänsehaut. Sein Atem zog wie eine Brise Wind über meine Lippen.

"Das werde ich.", nickte der Park hoffnungsvoll.

Er war sich ganz sicher, das sah ich in seinen Augen. Erleichtert ließ ich mich erneut in seine Arme fallen, spürte seine Hand an meinem Hinterkopf. Der Schwarzhaarige spielte mit meinen gefärbten Haaren und drückte mein Gesicht an seine Schulter. Hwa war so gütig und zog mich in seine puren und starken Gefühle, in seine himmlische Wärme.

Das war der Moment an dem du zu mir sprachst, Seonghwa und mir wieder Lebensenergie schenktest. Als wäre es so leicht taten diese Worte es. Als wäre es so simpel... Als hätte ich die letzten Jahre nicht jeden Tag gebetet, dass es endlich vorbei sein sollte, dieser Schmerz.

"Ich ziehe dich in den Frühling. Die Sonne scheint heller, Schmetterlinge erwachen, Blumen blühen, unsere geliebten Kirschbäume färben sich rosa und zarte Gefühle, genauer gesagt Frühlingsgefühle liegen in der Luft. Ich bin hier an deiner Seite. Hongjoong, ich bin und bleibe deine erste, einzige und letzte Liebe, wenn du mir vertraust..."

Ein leichtes, ausnahmsweise echtes, Lächeln schlich auf meine Lippen und ich lehnte mich an seine zarte Berührung. Vorsichtig so als wäre ich eine Glaskugel am Weihnachtsbaum. Sein Kuss auf meine Stirn ließ mich kichern und ich sah hoch. Meine Hände streckten sich zu seinen Haaren aus.

"Ich glaube an dich... Ich vertraue dir..", sagte ich ihm.

"Wirklich. Diesmal wird alles anders."
Ich glaubte daran.

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Ja, es ist extra, dass Joong als Erzähler erzählt, aber auch ab und zu in seinen Gedanken zu Seonghwa spricht.

𝐓𝐀𝐊𝐄 𝐌𝐄 𝐇𝐎𝐌𝐄 𓆙 ˢᵉᵒⁿᵍʲᵒᵒⁿᵍ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt